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Skateboardfieber

Skateboardfieber

Titel: Skateboardfieber
Autoren: Ben Nevis
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die Spur kommen! Aber jetzt schlafen wir erst einmal. Am besten alle zusammen in meinem Zimmer.«
    Bob grinste. »Okay, Chef. Aber erst schaue ich nach, ob draußen alles ruhig ist.« Der dritte Detektiv ging an das Ende der Zentrale, wo ein enges Stück Ofenrohr vom Dach des Wagens heruntergeführt war. Damit hatte Justus ein Periskop konstruiert, das er den »Spion« nannte. Draußen war der Wagen bis in Dachhöhe von Schrott umgeben, damit er allen Blicken entzogen blieb, deshalb musste man den Spion benutzen, wenn man sich in der Umgebung umsehen wollte. Vorsichtig drehte Bob das Periskop in alle Richtungen. Zum Glück konnte er nichts Verdächtiges entdecken. »Also gut. Gehen wir.«
     
    Am nächsten Morgen wachte Peter als Erster auf. Er fühlte sich wie gerädert, denn er hatte schlecht geschlafen und seltsame Träume gehabt. Justus und Bob schliefen noch friedlich. Leise stieg Peter aus dem Bett und schaute aus dem Fenster zum Hof. Die Sonne war eben aufgegangen und beschien die Spitzen der Schrottberge. Auf der Straße waren nur ein paar Autos unterwegs und nichts deutete darauf hin, dass ihm seit gestern Gefahr drohte. Fast unwirklich erschien ihm die Verfolgungsfahrt vom vorigen Abend. Aber der Muskelkater und auch ein paar blaue Flecken erinnerten ihn daran, wie knapp er seinen Verfolgern entkommen war.
    »Denkst du nach?«
    Peter drehte sich um. »Guten Morgen, Bob!«
    »Peter, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich bleibe bei dir in der Zentrale. Von dort aus kann ich im Internet recherchieren. Justus fährt zum Hafen. Bestimmt finden wir etwas heraus. Das wäre der erste Fall, den wir nicht lösen!«
    Peter lächelte. »Dann bin ich wohl euer Auftraggeber.«
    Wie aufs Stichwort wälzte sich Justus aus dem Bett. Im Halbschlaf hatte er das kurze Gespräch mitbekommen. »Warte, Peter«, murmelte er und gähnte. Er tapste zu seinem Hemd, das achtlos über der Stuhllehne hing, und griff in die Hemdtasche. »Hier, unsere Karte, Herr Auftraggeber!«
    Grinsend nahm sie Peter entgegen. Er las vor:
     

     
    »Diese drei Fragezeichen, was bedeuten die eigentlich?«, fragte er mit gespielter Neugier. Genau so, wie es alle taten, wenn sie die Karte in die Hand bekamen.
    Justus setzte eine wichtige Miene auf. »Sie stehen für das Unbekannte, für Rätsel aller Art. Das interessiert uns! Denn so wird das Leben spannender und wir können dabei noch jemandem aus der Not helfen. Wenn zum Beispiel eine Person verfolgt wird, finden wir den Grund heraus und retten sie!«
    »Ich hoffe, ich kann euer Honorar bezahlen«, sagte Peter. »Meine letzten Dollar sind für ein Skateboard draufgegangen.«
    »Grundsätzlich nehmen wir kein Honorar«, erklärte Justus und musste das Lachen unterdrücken. »Doch bei dir machen wir gerne eine Ausnahme. Bei Erfolg übernimmst du den nächsten Dienst auf dem Schrottplatz! Wie ich beiläufig gehört habe, möchte Tante Mathilda den Berg alter Autoreifen in eine andere Ecke geräumt haben.«
    Mit gespielter Empörung rief Peter: »Ihr seid gemein! Aber mir bleibt wohl keine andere Wahl …«
    Justus und Bob nickten und grinsten sich dann an. Sie waren froh, dass Peter wieder ein wenig zum Scherzen aufgelegt war.
     
    Eine halbe Stunde später hatte sich Justus aus dem Haus geschlichen und war mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Hafen. Irgendwo musste er anfangen, und der vermeintliche Diebstahl der Kamera war zumindest ein Ereignis, dessen Umstände er genauer erkunden wollte. Der Wind hatte wieder nachgelassen und die Boote schaukelten sanft in ihrer Vertäuung. Ein paar Frühaufsteher kehrten bereits von ihrer ersten Bootsausfahrt zurück, während vereinzelt andere Bootsbesitzer ihr Deck schrubbten oder das Schiff klar zum Ablegen machten. Doch viel war noch nicht los.
    Als Justus sein Fahrrad in der Nähe der Tauchschule am Fahrradständer abschloss, hörte er plötzlich eine Stimme hinter sich. »Aha! Der Oberdetektiv! Schon so früh unterwegs?«
    Justus drehte sich um. Es war Rubbish George, der ehemalige Stadtstreicher, der nun hin und wieder ein paar Tätigkeiten am Hafen erledigte und dafür in ein altersschwaches Boot umgezogen war. Doch sein alter Spitzname »Rubbish« haftete ihm immer noch an. Nachdem die drei ??? ihm einmal sehr geholfen hatten, war Rubbish Georges mürrische Art den Jungen gegenüber einer grummeligen Freundlichkeit gewichen.
    Justus grinste ihn an. »Gut, dass ich dich treffe. Ich hätte gleich ein paar Fragen an dich. Warst du gestern hier? Mich
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