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Skateboardfieber

Skateboardfieber

Titel: Skateboardfieber
Autoren: Ben Nevis
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Weg war abgeschnitten.
    »Du kannst dich rumdrehen!« Das war die Person, die zuletzt angekommen war.
    Justus nahm die Hände von der Wand. Er kannte die Stimme. Langsam wandte er sich um. »Hallo, Inspektor Cotta«, sagte er erleichtert.
    »Hallo, Justus.«
    »Sie kennen den Typen, Inspektor?«, fragte der Mann, der Justus überwältigt hatte.
    »Ja, Chapman. Das ist Justus Jonas. Aber sieht er etwa aus wie der Junge, den wir suchen? Durchtrainiert, schlank, braunhaarig?« Cotta hatte ebenfalls eine Taschenlampe eingeschaltet und leuchtete seinen Polizisten damit herausfordernd an.
    »Ich … denke … nein«, druckste der Polizist, der Chapman hieß. »Wenn ich ihn jetzt so sehe … dieser hier ist etwas zu … dick. Und kleiner, und die Haarfarbe …«
    »… stimmt auch nicht! Eben. Sie haben den Falschen erwischt, Chapman!« Cotta wandte sich an Justus. »Die Beschreibung würde eher auf deinen Freund passen, Justus. Wo ist Peter eigentlich?«
    »Sie suchen nach Peter?«, fragte Justus. Es wurde immer mysteriöser.
    »Wir suchen einen Jungen, dessen Beschreibung auf Peter zutreffen könnte. Wie auf tausend andere Jungs auch.«
    »Was soll der Kerl denn angestellt haben?«, fragte Justus.
    Inspektor Cotta lächelte. »Neugierig wie immer! Diesmal kann ich dir gar nichts sagen, selbst wenn ich etwas wüsste. Anweisung von oben. Irgendeine geheime Sache oder so was. Ich habe selbst keine Ahnung. Wir sollen den Jungen nur finden.«
    Justus entschied sich blitzschnell. »Peter ist mit seinen Eltern nach London geflogen. Er ist gar nicht in Rocky Beach.« Es war eine Lüge, aber es ging nicht anders. Justus dachte an diese Mrs Johnsson, die plötzlich in Cottas Büro saß. Irgendeine ganz seltsame Geschichte lief hier und Peter musste geschützt werden. Später würde er bei Inspektor Cotta den Sachverhalt aufklären.
    »Na also.« Cotta lächelte beruhigt. »Dann ist Peter schon mal außen vor!«
    Nun mischte sich wieder der Polizist ein, der Justus verwechselt hatte. »Aber was hat der Junge hier in diesem Haus zu suchen? Er ist eingebrochen! Wir haben es genau beobachtet.«
    Inspektor Cotta sah Justus an. »Wie ich dich kenne, hast du dafür eine Erklärung.«
    »Das Haus gehört Mrs Winterfield«, sagte Justus, ohne Chapman anzublicken, und kramte in der Hosentasche. »Ich bin nicht eingebrochen! Das ist ihr Haustürschlüssel. Sie hat ihn mir gegeben, weil sie in Urlaub gefahren ist. Ich kümmere mich um ihre Pflanzen und sehe nach dem Rechten.«
    »Im Dunkeln mit einer Taschenlampe und ohne Schuhe?«, fragte Cottas Polizist ungläubig.
    Justus’ Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Erst hatte dieser Chapman ihn »dick« genannt – konnte er jetzt nicht einfach mal Ruhe geben? Doch Justus nahm sich zusammen. »Wir … ich … Nun, Blumengießen ist langweilig, und um es etwas spannender zu machen …«, sagte er mit unschuldiger Stimme, »… habe ich einfach ein wenig Detektiv gespielt.«
    Inspektor Cotta räusperte sich. »So etwas habe ich mir schon gedacht. Also Leute, raus hier. Wir haben noch einige Straßen vor uns.« Die Polizisten stiegen die Treppe hinunter, doch Justus hielt den Inspektor am Ärmel fest. »Wer ist eigentlich Mrs Johnsson?«, fragte er leise. »Sie hat im Präsidium Ihr Telefon abgenommen.«
    »Du hast bei mir angerufen?«
    »Ja. Es war aber nicht so wichtig. Ich melde mich dazu noch mal, wenn die Gelegenheit günstiger ist.«
    »Johnsson ist uns für ein paar Tage zugeteilt«, sagte Cotta knapp.
    Chapman drehte sich um und rief die Treppe hoch: »Kommen Sie nun mit, Inspektor?«
    »Ja, klar.« Er verabschiedete sich von Justus und verließ das Haus.
    Justus sah den Polizisten hinterher. Zum Glück war dieser Chapman nicht auf die Idee gekommen, in den Zimmern des Hauses herumzuschnüffeln. Wie hätte ihm Justus das Durcheinander dort erklären sollen? Bestimmt nicht mit Blumengießen!

Ein misslungener Auftrag
    Nachdem die Polizeiwagen losgefahren waren, zog Justus seine Schuhe wieder an und verließ das Haus. Die Zimmer würden sie später in Ordnung bringen. Mrs Winterfield war noch einige Tage auf ihrer Kreuzfahrt. Nun musste er sich erst einmal wieder um Peter kümmern. Als er ein paar Meter gelaufen war, fiel ihm ein dunkler Chrysler auf, der langsam die Straße entlangfuhr. Die Scheiben waren getönt, sodass man nicht hineinsehen konnte. Justus warf ihm einen kurzen Blick nach und schlenderte möglichst unbeteiligt weiter. Doch sein Puls ging schneller. Die Männer waren
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