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Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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ich also handeln?«
    »Mit dir.«
    »Mit mir?« Ein schrecklicher Gedanke durchzuckte
mich.
    Gabriel warf mir einen beleidigten Blick zu.
»Glaubst du im Ernst, ich würde dir erlauben, deinen Körper zu verkaufen...«
    »Natürlich nicht! Und tu nicht so empört! Wenn du
nicht meine Gedanken lesen könntest, wüsstest du gar nicht, dass ich überhaupt
daran gedacht habe. Es ist nur... was an mir soll denn Magoth ins Schwanken
bringen?«
    »Dein Ursprung, Mayling. Du bist eine
Doppelgängerin, ja, aber du lebst in der Welt der Sterblichen. Aisling sagte
mir, dass von allen Fürsten Abbadons nur einer die Fähigkeit besitzt, diese
Welt zu besuchen. Sehr zum Ärger der anderen Lords.«
    Mir dämmerte es auf einmal. » Agathos daimon - du willst Magoth auf die sterbliche Welt loslassen? Gabriel, das ist eine
ausgesprochen schlechte Idee. Natürlich will ich unbedingt aus Abbadon heraus,
aber ich möchte die Sterblichen dadurch nicht in Gefahr bringen.«
    »Aber das wären sie ja auch nicht, jedenfalls
nicht, wenn Magoth durch dich Zugang zur Welt bekommt. Aisling hat ein Buch, in
dem die Gesetze von Abbadon stehen.«
    »Die Doktrin des Unendlichen Bewussten.« Ich
nickte. »Damit kenne ich mich bestens aus. Du meinst das Gesetz, das besagt,
dass Magoth Zugang zu meiner Ursprungswelt bekommt, wenn ich einwillige, seine
Gattin zu werden. Aber ich kann nur wiederholen: Das ist keine gute Idee.«
    »Du kennst dich nicht so gut damit aus, wie du
glaubst«, sagte er und zog mich an seine Brust. Sein Atem strich warm über mein
Gesicht. »In dem Buch steht auch, dass die Fähigkeiten eines Dämonenfürsten
eingeschränkt sind, wenn er auf diese Weise Zutritt zur Welt erhält.«
    »Eingeschränkt?« Nachdenklich kaute ich auf meiner
Unterlippe.
    Das ergab Sinn - die Fähigkeiten eines
Dämonenfürsten speisen sich aus der dunklen Kraft Abbadons, deshalb waren auch
nur so wenige in der sterblichen Welt vertreten. Nur der mächtigste aller
Dämonenfürsten, der oberste Fürst von Abbadon, besaß die Fähigkeit, sich unter
Sterblichen wie Unsterblichen gleichermaßen aufzuhalten. Die anderen tauchten
ab und zu einmal kurz auf, aber nur Bael konnte hier bleiben.
    »Aisling und ihre Mentorin Nora haben das Thema
gründlich recherchiert, das kann ich dir versichern, und sie sind beide zu dem
Schluss gekommen, dass Magoth die Welt der Sterblichen mit so geringer Macht
betreten würde, dass man ihn leicht unter Kontrolle halten könnte. Und genau
dafür habe ich gesorgt.«
    »Aber wenn das alles nun nicht stimmt? Wenn er hier
mehr Macht besitzt, als alle vermuten?«
    »Wie sollte das gehen?«, fragte Gabriel.
    Ich schlang meine Arme um seinen Hals und schmiegte
mich an ihn. »Ich weiß nicht, wahrscheinlich gar nicht. Ich besitze keine
Macht, die er teilen kann - er ist dunklen Ursprungs, also kann er auch nicht
wie ich in die Schattenwelt gehen. Wahrscheinlich hasse ich einfach nur den
Gedanken, ihm zu geben, was er will.«
    »Das verstehe ich, kleiner Vogel, und ich wünschte,
die Situation wäre nicht so. Aber mir fällt keine andere Möglichkeit ein, um
dich seiner Kontrolle zu entreißen. Du musst ihm etwas geben, was er mehr will
als dich.«
    Was er sagte, ergab Sinn, aber es ärgerte mich
trotzdem.
    »Na gut«, stimmte ich schließlich zu. »Da es dich
ja offensichtlich nicht stört, wenn deine Gefährtin die Gemahlin eines
Dämonenfürsten wird, werde ich Magoth geben, was er will.«
    Gabriel bewegte sich schneller, als ich auch nur
gucken konnte. Er wirbelte mich herum, sodass sich die eiskalte Fensterscheibe
gegen meinen Rücken presste. Seine Augen sprühten silbernes Feuer. »Sag so
etwas nie wieder, May. Du bist mein, meine Gefährtin, die einzige Frau, die es
je für mich geben wird, und ich teile nicht, was mir gehört. Aber ebenso, wie
du dich geopfert hast, werde auch ich den Schmerz ignorieren, den ich verspüre,
weil meine Gefährtin theoretisch die Gattin eines Dämonenfürsten ist.«
    »Es tut mir leid«, sagte ich leise und strich ihm
über die harte Linie seines Kinns. Er blickte mich unverwandt mit diesem heißen
Blick an, der mich über seine Gefühle nicht im Zweifel ließ, dann küsste er
meine Handfläche und fuhr mit der Zunge die Umrisse einer Hand nach, die eine
Mondsichel trug. Es war das Symbol der Silberdrachen, identisch mit dem kleinen
Brandzeichen, das ich oben auf dem Rücken trug.
    »Wir waren zu lange getrennt. Es ist also nicht
deine Schuld, dass du noch nicht realisiert hast, wie viel du mir
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