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Silberstern Sternentaenzers Sohn 04 - Familiengeheimnisse

Silberstern Sternentaenzers Sohn 04 - Familiengeheimnisse

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 04 - Familiengeheimnisse
Autoren: Lisa Capelli
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Wie kommt das denn?“
    „Ich hab damals in einem Hotel in Istanbul gearbeitet  und dabei ein paar Brocken gelernt“, erklärte Mannito mit  gewissem Stolz.
    Annit klatschte begeistert in die Hände. „Mannito, wenn ich dich nicht hätte ...“
    Bescheiden winkte Mannito ab. „Ach was, halb so wild! Mein Türkisch reicht gerade mal so zum Hausgebrauch. Los, komm!“ Mannito setzte sich in Bewegung und führte Ranja eine breite Straße entlang, auf der ein Auto nach dem anderen an ihnen vorbeirauschte. Dabei schien er ziemlich zielstrebig.
    „Wohin gehen wir eigentlich?“, erkundigte sich Annit, die ihm mit Silberstern dicht folgte.
    „Ich dachte, wir fragen am besten in dem Hotel nach, in dem ich damals gearbeitet habe. Das ist ganz in der Nähe“, rief Mannito bestimmt. Er musste schreien, denn der Verkehr auf der Straße war höllisch laut. „Der Manager dort war supernett, er mochte mich.“
    „Okay!“, schrie Annit genauso laut zurück.
    Nach einer Weile blieb Mannito etwas ratlos vor einem großen, modernen, hellen Gebäude stehen. Auf dem Flachdach prangte ein riesiges Schild mit der Aufschrift Supermarkt. Davor ragten zwei hohe Palmen in den Himmel.
    „Was ist los?“, fragte Annit. „Willst du was einkaufen?“
    Mannito spähte umher. „Siehst du hier irgendwo ein Straßenschild?“, meinte er, schob hilflos seine Baseballkappe in den Nacken und kratzte sich am Kopf.
    Annit kniff die Augen zusammen und suchte die Straße nach einem Straßenschild ab. „Ja, da drüben“, antwortete sie dann und zeigte hinüber zur anderen Straßenseite.
    „Ja, Cumhuriyt Cad“, las Mannito laut. „Genau da wollte ich auch hin.“ Er deutete auf den Supermarkt. „Hier war nämlich das Hotel Garden, in dem ich mal gearbeitet hab. Und jetzt ist es weg. Ich versteh das nicht!“
    „Vielleicht hast du dich einfach nur in der Adresse geirrt?“, überlegte Annit.
    „Nein“, erklärte Mannito fest. „Ich habe ein gutes Gedächtnis. Es war genau hier. An die Palmen kann ich mich noch erinnern.“ Er drückte Annit Ranjas Zügel in die Hand. „Halt mal!“
    „Was machst du?“
    „Ich geh in den Supermarkt und frag nach dem Hotel  Garden “, verkündete Mannito entschlossen und stiefelte los. Keine zehn Minuten später kam er wieder zurück. Er sah niedergeschlagen aus.
    „Und?“, fragte Annit gespannt.
    „Ich hatte schon Recht“, sagte Mannito. „Die Adresse war richtig. Nur das Hotel Garden gibt es hier inzwischen nicht mehr. Der Besitzer hat das Grundstück an den Supermarktbetreiber verkauft.“
    „Blöd!“, ärgerte sich Annit, der es ein bisschen davor graute, weiter mit Silberstern durch die staubigen, lärmenden Straßen zu laufen.
    Mannito nickte. „Die Verkäuferin wusste allerdings auch, dass das Hotel nach Sinop übergesiedelt ist.“
    „Wo liegt das denn schon wieder?“ Annit verdrehte die Augen.
    „An der türkischen Schwarzmeerküste, am nördlichsten Zipfel. Da kommt man von Istanbul aus wohl am besten mit der Fähre hin. Aber ich hab keine Ahnung, wann und wie oft die fahren.“ Mannito runzelte die Stirn. „Aber ich kenn noch zwei andere Hotels. Lass es uns einfach dort noch versuchen.“
    Doch bei den beiden anderen Hotels verlief die Suche ähnlich erfolglos. Eines davon gab es überhaupt nicht mehr, und das zweite war ebenfalls an die Schwarzmeerküste gezogen.
    Erschöpft ließ sich Annit auf eine Bank unter einer Palme am Straßenrand fallen. Silberstern nutzte die Pause und knabberte an den Blättern. „Ich hätte nicht gedacht, dass Istanbul so groß und so anstrengend ist“, stöhnte sie.
    Mannito setzte sich neben sie. „Und sich vor allem so viel verändert hat“, ergänzte er. Da fiel sein Blick auf ein Internet-Cafe auf der anderen Straßenseite. Seine Miene erhellte sich. „Wenigstens das!“, sagte er und sprang auf. „Annit, ich lauf mal schnell rüber in das Cafe und check, wann die Fähren nach Sinop fahren.“
    „Warte, ich komm mit! Das ist die Gelegenheit, um mal wieder ein paar Mails zu schreiben“, erwiderte Annit.

    Kurz darauf saßen die beiden in dem Internet-Cafe am Computer. Während Mannito nach einem Fahrplan für die Fähren nach Sinop suchte, klickte Annit ihr Mail-Programm auf und gab Carolins Adresse ein. Sie hatte sich bei der Freundin in Deutschland schon eine ganze Weile nicht mehr gemeldet.
    „Hallo, Caro! Diesmal schreibe ich Dir aus Istanbul. Mannito und ich sind aus dem Kloster in
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