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Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit
Autoren: Lisa Capelli
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Äbtissin ihr schmunzelnd aus der Patsche.
    „Ja, ganz genau“, bestätigte Annit erleichtert.
    Die Igoumeni lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. „Nun, ich muss zugeben, ihr beide seid sehr mutig gewesen. Auch wenn es natürlich nicht richtig ist, in fremde Häuser einzudringen. Aber in diesem Fall ..." Sie erhob sich und ging ein paar Schritte auf und ab. „Am besten, ich verständige umgehend den Gutachter von der Versicherung. Vielleicht kommt er gleich noch her und holt die Ikone. Sie muss schnellstens im Labor untersucht werden, um herauszufinden, ob sie vom Material und den Malmitteln her identisch ist mit den anderen gefälschten Ikonen. Schließlich geht es um ein Verbrechen, da können wir nicht bis zum Morgen warten. Und dann muss auch die Polizei eingeschaltet werden, um Spuren zu sichern. Vielleicht seid ihr ja tatsächlich dem Dieb auf die Spur gekommen.“ Die Igoumeni blickte sie mit ernster Miene an. „Ihr beide legt euch jetzt erst mal schlafen, während ich mich ans Telefon hänge und den Gutachter anrufe.“ Damit griff sie zum Telefonhörer.
    Auf dem Weg zu ihren Zellen atmeten Annit und Mannito befreit auf.
    „Die Igoumeni ist manchmal richtig cool“, grinste Mannito. „Echt super, wie sie gesagt hat, dass du Beweismaterial sichergestellt hast.“
    Annit nickte. Zum Glück war das Gespräch einigermaßen gut verlaufen. Sie hatte anfangs befürchtet, dass die Äbtissin ziemlich verärgert sein könnte, weil sie in das Holzhaus eingestiegen war. Und dann hätte sie mich vielleicht gar nicht mehr bei der Suche nach meiner Mutter unterstützt, dachte Annit.
    Am nächsten Morgen nahm die Igoumeni Annit und Mannito im Frühstücksraum zur Seite. „Ich habe den Gutachter von der Versicherung heute Nacht noch erreicht“, sagte sie. „Er hat sich sogleich auf den Weg gemacht, um die Ikone abzuholen. Inzwischen müsste sie auch im Labor untersucht worden sein. Er hat versprochen, mir so bald wie möglich Bescheid zu geben. Und die Polizei hat er ebenfalls eingeschaltet.“
    „Super“, rief Mannito.
    Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht der Igoumeni, doch schnell wurde sie wieder ernst. „Ich möchte euch allerdings bitten, die ganze Sache noch für euch zu behalten. Wir müssen erst abwarten, was bei der Untersuchung überhaupt herauskommt.“
    Annit nickte. „Von uns erfährt keiner was“, versprach sie und blickte die ältere Nonne fragend an. „Aber Sie informieren uns doch sofort, sobald es was Neues gibt, oder?“
    „Aber natürlich“, erwiderte die Igoumeni. „Das ist ja wohl selbstverständlich. Ohne euch beide wären wir doch nicht so weit gekommen. Jetzt haben wir zumindest einen Anhaltspunkt.“

    Voller Ungeduld warteten Annit und Mannito darauf, dass die Äbtissin ihnen Bescheid geben würde. Besonders Annit war ganz aufgeregt.
    Es interessierte sie brennend, ob der Mann aus dem Dorf tatsächlich der Fälscher war. Wenngleich sie natürlich auch Angst davor hatte, dass der Mann, der vielleicht ihr leiblicher Vater war, ein Dieb und Fälscher sein könnte. Trotzdem hoffte sie, dass der Diebstahl schnell aufgeklärt wurde, damit die Ausstellung doch noch stattfinden konnte. 
    Gegen Mittag bat die Äbtissin Annit und Mannito dann in ihr Büro. Ihre ernste Miene verriet nichts Gutes. „Der Gutachter hat gerade angerufen und mir das Ergebnis aus dem Labor mitgeteilt“, berichtete sie. „Die Ikone, die ihr mir gegeben habt, ist aus demselben Material hergestellt wie die gefälschten Ikonen hier aus dem Kloster.“
    „Dann ist der Mann also wirklich der Fälscher?“, hakte Annit mit leiser Stimme nach.
    Die Igoumeni zuckte mit den Schultern. „Vermutlich“, entgegnete sie. „Jedenfalls reicht dies als begründeter Verdacht aus. Die Polizei ist bereits dabei, um weitere Nachforschungen anzustellen. Der Mann wurde anscheinend bereits verhört.“
    „Ich hoffe bloß, dass es ihm nicht gelungen ist, die geklauten Ikonen vorher noch beiseite zu schaffen und irgendwo zu verstecken“, warf Mannito ein.
    Die Äbtissin seufzte. „Wir können nur abwarten, was die Polizei herausfindet. Mehr bleibt uns momentan nicht zu tun.“

 
Gibt es einen Komplizen im Kloster?
    Annit und Mannito waren viel zu nervös. Sie konnten nicht ruhig im Kloster herumsitzen und abwarten, bis man ihnen mitteilen würde, was die polizeilichen Ermittlungen ergeben hatten. Sie beschlossen deshalb, einen kleinen Ausritt zu
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