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Silberne Sterne über Montana

Silberne Sterne über Montana

Titel: Silberne Sterne über Montana
Autoren: Melinda Cross
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gehören genauso zusammen, wie wir hierher gehören."
    "Du liebst mich", sagte sie bloß, doch ihr Blick verriet Verwunderung.
    "Und du liebst mich", antwortete er.
    Hazel, die ruhig zugehört und alles mit Tränen in den Augen beobachtet hatte, schreckte beide auf, als sie ein Taschentuch aus der Schürzentasche zog und sich geräuschvoll die Nase putzte. "Nun", sagte sie rau und versuchte, bestimmt zu klingen, was ihr völlig misslang, "was passiert jetzt?"
    "Das, was auf der Hand liegt." Cody lächelte auf Tana herab.
    "Von jetzt ab sind wir drei Personen beim Abendessen."
    Hazel verschränkte die Arme vor der Brust. "Sieht nicht gut aus", sagte sie entschieden. "Man sollte nicht mit zwei Frauen unter einem Dach wohnen, ohne eine zu heiraten."
    "Ganz meine Meinung", stimmte er zu und zuckte die Schulter, "aber welche?"

14. KAPITEL
    Tana erinnerte sich nicht, die Frische der Nachtluft schon einmal so intensiv wahrgenommen zu haben. Über dem Land lag eine tiefe, friedvolle Stille, die nur vom Knirschen des Schnees unter ihren Stiefeln durchbrochen wurde. Sie spürte, wie Cody ihre Finger in dem gefütterten Handschuh drückte, und lachte. Auf seinem Haar und Gesicht spiegelte sich das Mondlicht, und sie hielt den Atem an. Er blieb plötzlich stehen, legte den Arm um sie und drehte sie sanft um, bis die Ranchgebäude hinter ihr lagen und sie die dunklen Pyramiden der Berge im Blickfeld hatte. Mondlicht schien auf den verschneiten Gipfeln zu tanzen, und Tana erbebte bei diesem Anblick, und das Gefühl, etwas Allmächtigem
    gegenüberzustehen, befiel sie. Und sie wusste, Cody spürte dasselbe.
    Sie waren die verlorenen Kinder, die wieder nach Hause gefunden hatten, und es war tröstlich, zu wissen, dass die Berge sich nicht veränderten und auf sie, Tana und Cody, herabsehen würden wie damals auf ihre Eltern und Großeltern und all jene, die vor ihnen gegangen waren.
    -ENDE -
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