Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
überhaupt nicht zu spüren; sie marschieren einfach weiter, und ... he – sie verschwinden in der Felswand!«
     
    Als das Beben nach einer halben Stunde endete, war von den Kellnern und ihren Fahrzeugen keine Spur mehr.
    Mehrmals umrundete der Ilt das Plateau, das nur noch zur Hälfte vorhanden war. Er überzeugte sich davon, dass keine Gefahr von nachstürzendem Felsgestein bestand, dann ließ er den Gleiter langsam absinken und landete inmitten des aufgeschütteten Gerölls am Fuß der Wand.
    »Du bist sicher, dass sie durch die Felsen hindurch verschwunden sind?«, wollte Gucky wissen.
    »Ganz sicher.«
    »Die Burschen halten offenbar nichts davon, sich das Leben leicht zu machen. Inmitten dieser Lawine ... Sieh dir das an! Fällt dir etwas auf?« Der Ilt deutete auf einen niedrigen Wall Muttererde und Wurzelwerk, der sich der Länge nach über das Geröllfeld zog.
    Dano betrachtete zunächst den Wall, dann schaute er zur Kante des Plateaus hinauf. »Was von da herunterkam, ist nur in einen begrenzten Bereich gefallen.«
    »Und der Wall markiert die Grenze. Rechts davon wäre alles zerschmettert worden; links ist kein einziger Felsbrocken aufgeschlagen.«
    Sie durchsuchten das Geröll und fanden ihre Vermutung bestätigt. Die Felsblöcke zur Linken des Walls waren schon vor langer Zeit herabgestürzt, zwischen ihnen fand sich kein einziger frischer Pflanzenrest.
    »Das kann nicht mit natürlichen Dingen zugegangen sein«, sagte der Astronom. »Du hättest sehen sollen, wie sie mitten durch das Beben stapften, als merkten sie überhaupt nichts davon. Sie besitzen irgendeine Kraft, die sie schützt.«
    Gucky deutete auf die Wand. »Nachdem wir wissen, welchen Weg sie genommen haben, sollten wir ihnen folgen.«
     
    Die Valugi waren niemals ein großes Volk. Als ihre Zivilisation den Höhepunkt erreichte, zählten sie nur drei Millionen Seelen.
    Ihr Lebensinhalt war, dem Zorn des Donnergotts zu entgehen. Mithilfe des Kalenders, den der Erste Diener des Donners ihnen gegeben hatte, wählten sie die Tage, an denen sie Rast machten und ihre Häuser aufschlugen, und die Tage, an denen sie weiterzogen, bevor der Gott des Donners den Boden erschütterte, Berge zerstörte und Risse durch ihre Welt zog. Ständig bewegten sie sich auf demselben Pfad rings um ihre Welt, und der Pfad war gesäumt von alten und noch älteren Lagerstätten früherer Generationen. Die Valugi hatten längst erkannt, dass ihre Welt kugelförmig war, denn nach jedem »Umlauf« kehrten sie zumindest in die Nähe ihres Ausgangsorts zurück.
    Es war die Einunddreißigste Dienerin des Donners, Tarrulah, die mit einem eigenen Gesetz das Geschick der Valugi abermals in eine neue Bahn lenkte.
    »Nachdem unsere Weisen gelernt haben, den Ablauf der Zeit an der Stellung der Gestirne zu ermitteln, und nachdem wir erfahren haben, dass unsere Welt regelmäßigen Jahreszeiten unterworfen ist, erlasse ich folgendes Gesetz:
    Hinfort wird das Volk der Valugi jedes Mal, wenn es von einer seiner Lagerstätten aufbricht, einen neuen Weg einschlagen. Dieser Weg soll nicht nur nach Westen, sondern auch nach Norden und Süden und allen dazwischen liegenden Richtungen verlaufen, und sein Kurs soll jeweils von den Weisen nach ihrem besten Gutdünken festgelegt werden, auf dass die Valugi nicht von einem Ort, an dem der mäßige Zorn des Donnergottes droht, an einen solchen ziehen, an dem sie vom vollen Zorn getroffen werden.«
    Mit anderen Worten: Die Weisen hatten den Zusammenhang zwischen Ort, Zeit und dem Zorn des Donnergotts herausgefunden und verstanden es, die gefährlichsten Kombinationen daraus zu meiden.
    Infolge dieses Gesetzes drangen die Valugi in unbekannte Gebiete vor. Da sie allein ihre Welt bewohnten, brauchten sie weder Zeit noch Anstrengung für den Kampf mit anderen Völkern zu verschwenden und hatten Muße, die Welt zu erkunden und von ihr zu lernen.
    Am Fuß eines Berges, weit im Süden der warmen Zone, fanden Sucher Stücke eines bisher unbekannten Metalls mit äußerst merkwürdigen Eigenschaften. Sie waren regelmäßig geformt und ähnelten den Bergkristallen, die in den Höhlen nördlicher Gebirge gefunden wurden. Hielt man zwei Metallkristalle mit den schmalen Enden gegeneinander, so zogen sie einander an oder stießen sich voneinander ab. Drehte man eines der Metallstücke um seine Querachse und wiederholte den Versuch, wurde auch die Wirkung umgekehrt.
    Die Weisen stürzten sich mit großer Wissbegierde auf das neue Metall, und über ihren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher