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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge
Autoren: Perry Rhodan
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Aufforderung an seinem Hof erschienen, um ihm ihre Erfindung vorzuführen.
    Unter ihnen war einer, der sich Chroderson nannte und ein völlig neues Prinzip entwickelt hatte.
    »Die Schwerfälligkeit unserer Räder, Herr, liegt nicht an den Rädern selbst, sondern daran, dass sie mit den Achsen fest verbunden sind und diese sich mit ihnen drehen müssen.«
    »Wie sollte es sonst gehen?«, fragte Trahdor misstrauisch.
    Chroderson ließ von seinen Helfern eine kräftige hölzerne Achse und zwei Scheibenräder herbeischaffen. Er zeigte Trahdor und seinem Gefolge eines der beiden Räder. Dieses enthielt als Nabe nicht das übliche mit Stutzen versehene Loch, sondern innerhalb des Loches einen Kranz, in dem zahlreiche rund geschliffene kleine Holzstücke ruhten. Ihre rötliche Farbe verriet, dass sie aus dem ungemein harten Holz des Beruda-Baums gefertigt waren.
    »Diese Holzstücke, Herr, rollen rings um die Achse, während das Rad sich über ihnen hinwegdreht«, erklärte Chroderson. »Dadurch kann die Achse fest mit dem Wagen verbunden werden, ohne dass das Rad eine Behinderung erfährt.«
    Eine Vorführung überzeugte den Ersten Diener des Donners nachhaltig. Chroderson ließ beide Räder auf die Achse montieren und sorgte mit Pflöcken, die an den Radnaben eingeschlagen wurden, dafür, dass sie nicht hinunterrutschen konnten. Dieses Gebilde rollte leichter, als man je eine Achse mit zwei Rädern sich hatte bewegen sehen.
    Chrodersons Auge in seinem kleinen kugelförmigen Schädel leuchtete in den Farben der Begeisterung.
     
    Die Landung auf dem Planeten, der den Namen Guckys Inn erhalten hatte, war die Folge einer langen Vorgeschichte.
    Nach den Geschehnissen im Mata-Sektor hatte das terranische Fernraumschiff BASIS jene Koordinaten erreicht, die nach Pankha-Skrins Angaben den Standort der Materiequelle beschrieben. Allem Anschein nach gab es im Umfeld dieser Position nicht einen einzigen Stern, allerdings stellte sich bald heraus, dass der scheinbar leere Raumabschnitt eine undurchdringliche Barriere aufwies. Die BASIS wurde von ihr abgelenkt wie ein flach auf eine Wasserfläche geworfener Stein.
    Mausbiber Gucky war nach einer Folge willkürlicher Teleportationen und vor allem in nicht mehr ganz nüchternem Zustand auf die andere Seite der Barriere gelangt. Später war es ihm auch gelungen, eine Korvette der BASIS durch das Hindernis hindurchzubringen. Die ERRANTHE stieß auf ein Sonnensystem, dessen fünfter Planet annähernd erdähnlichen Charakter aufwies: Guckys Inn, eine rätselhafte Welt.
    Schon bald nach ihrer Landung wurden die Mitglieder der ERRANTHE-Expedition Opfer kollektiver Traumzustände, die lebensbedrohliche Ausmaße annahmen. Der Verdacht kam auf, dass die Träume von einer Maschine erzeugt würden und dass diese Maschine in einem der von Gucky entdeckten riesigen subplanetarischen Hohlräume stand.
    Den Versuch, einen Weg ins Innere des Planeten zu finden und die tückische Maschine abzuschalten oder zu zerstören, hatte der unheimliche Gegner allem Anschein nach unterbunden, indem er seine Opfer in den Tiefschlaf versetzte.
     
    Das fremde Wesen war deutlich größer als zwei Meter, und es stand auf zwei kurzen, stämmigen Beinen. Ein übergroßes Auge bedeckte fast die gesamte Vorderfläche des kugelförmigen Schädels.
    Gucky kauerte zwischen zwei Speicheraggregaten und beobachtete den Ausstieg des Antigravschachts. Erst vor einigen Sekunden war der Fremde aus der Schachtöffnung gekommen. Er hatte sich, auf den Beinen und dem mittleren Armpaar gehend, einige Schritte weit in die Zentrale hineingewagt und sich dann erst aufgerichtet.
    Seine Haut war schwarz, ebenso der unförmige Schutzanzug, dessen Helm geöffnet im Nacken hing. Aus der Nähe wirkte der »Kellner« noch massiger, ein Eindruck, den vor allem die tonnenförmig aufgewölbte Brustpartie hervorrief.
    Dieses Wesen untersuchte einige Geräte in einer Art und Weise, die nicht eben ein Übermaß an Sachverstand verriet. Vor allem interessierte es sich für die schlafenden Besatzungsmitglieder. Nach dem vergeblichen Versuch, jemanden aufzuwecken, ging der Fremde zum Antigravschacht zurück und gab eine Reihe von Lauten von sich.
    Gucky ließ seinen Translator aufzeichnen. Die Sprechöffnung des Kellners, stellte er interessiert fest, befand sich offenbar nicht im Schädel, sondern oberhalb der mächtigen Thoraxwölbung.
    Mehr als ein Dutzend der Fremden kamen aus dem Schacht und wurden von dem Ersten offensichtlich eingewiesen. Sie
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