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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis
Autoren: Perry Rhodan
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frappierend ähnlich sähen, würde uns das sicher keine Ruhe lassen, bis wir alles über ihre Herkunft und ihre Art zu leben herausgefunden hätten. Die Wynger dagegen benehmen sich, als wäre eine solche Begegnung in keiner Weise ungewöhnlich.«
    »Also verhalten sie sich falsch?«
    »Sie kennen fremde Völker, denn selbstverständlich sind die Stämme der Wynger nicht die einzigen in Tschuschik, die Intelligenz entwickelt haben. Aber alles, was von außerhalb kam, wurde vermutlich genauso kurz abgefertigt, wie man es mit uns versucht.«
    »Dieses Alles-Rad hat großen Einfluss. Wenn du recht hast, ist es am Ende gerade sein Bestreben, die Wynger zusammenzuhalten. Das Alles-Rad fürchtet vielleicht, die Wynger könnten sich über einige Dinge den Kopf zerbrechen, wenn sie erst auf räumliche Distanz gegangen sind.«
    »Oder es ist umgekehrt«, sagte Mun-Yang ernst. »Das Alles-Rad versucht zu verhindern, dass man andernorts von seiner Existenz erfährt.«
    »Wenn es sich verbergen will, warum gibt es dann nicht einfach die Rolle auf, die es bei den Wyngern spielt?«
    »Wer weiß. So ziemlich alle Wesen streben nach Macht. Trotzdem – das ist ein wichtiger Punkt. Ich wollte, ich könnte mich in diesem Torgnisch-System umsehen.«
    »Sie werden uns nicht mehr viel Zeit lassen«, hörte die Mutantin Rhodan sagen, als sie den großen Raum betrat.
    Die Raumschiffe der Wynger hatten sich anscheinend überhaupt nicht mehr bewegt, seitdem sie ihre Beobachtungspositionen eingenommen hatten. Es gab keinen Kontakt zu ihnen. Mehrmals war von der SOL aus versucht worden, den Kommandanten der Wynger zur Beantwortung weiterer Fragen zu bewegen, aber niemand schien diese Bemühungen zur Kenntnis genommen zu haben.
    »Wir wissen jetzt, dass dieser Raumsektor für sie tabu ist«, sagte Atlan nachdenklich. »Sie haben Angst, uns hierher zu folgen. Sonst hätten sie längst versucht, uns davonzujagen.«
    »Wenn sie sich erst einmal entschieden haben, uns als ihre Feinde zu betrachten, wird es schwer sein, etwas daran zu ändern. Wir müssen sie jetzt packen. Die PAN-THAU-RA war hier. Wir müssen die Spur also hier aufnehmen, aber wir können das nur schwer, wenn die Bewohner der ganzen Galaxie Widerstand leisten.«
    »Es scheint, dass sie ihre Entscheidung längst gefällt haben«, gab Atlan zu bedenken.
    »Wir werden schon etwas finden«, murmelte Rhodan. »Irgendetwas. Einen Köder, der uns in ihren Augen interessanter erscheinen lässt.«
    »Vorerst reicht es vielleicht, wenn wir uns darauf versteifen, besonders höflich zu sein«, schlug Kanthall vor. »Sie haben uns viel über sich selbst berichtet. Sollten wir es ihnen nicht einfach nachmachen? Zumindest gewännen wir Zeit damit.«
    »So ist es«, sagte Rhodan. »Wenn sie darauf eingehen, haben sie wenigstens keinen Grund mehr, uns direkt zu belauern. Dann antworten sie vielleicht sogar. Wir werden ihnen eine Botschaft schicken, die ihnen zu denken gibt.«
    »Komm!«, flüsterte jemand hinter Irmina Kotschistowa. Die Mutantin drehte sich hastig um und erblickte zu ihrem grenzenlosen Erstaunen Federspiel, der ihr geheimnisvoll zuwinkte.
    »Was ist geschehen?«, fragte Irmina besorgt. »Wie hast du mich gefunden?«
    Ihr erster Gedanke war, dass mit Sternfeuer etwas nicht stimmte. Dann dachte sie an den Streich, den das Mädchen ihr zu spielen versucht hatte. Falls Sternfeuer es jetzt erneut probieren wollte, würde sie ihr blaues Wunder erleben – trotz allem, was inzwischen geschehen war.
    Misstrauisch folgte sie dem Jungen kreuz und quer durch das Mittelteil der SOL, bis sie fast selbst nicht mehr wusste, wo sie sich befand. Sie fragte Federspiel mehrmals, wohin er mit ihr ging und was er eigentlich vorhatte, aber der Junge antwortete nicht, und als sie versuchte, ihn festzuhalten, schlüpfte er ihr unter den Händen weg und war im nächsten Moment spurlos verschwunden.
    Die Mutantin drehte sich verwirrt im Kreis. Sie stand auf einer Kreuzung mehrerer Gänge. Überall war helles Licht, und es schien nirgends ein Versteck zu geben, in dem der Junge so schnell und gründlich hätte verschwinden können.
    »Das denkst du«, sagte eine Stimme, die ihr nur zu bekannt vorkam.
    »Was soll der Unsinn?«, fragte sie ärgerlich und drehte sich um. Aber Gucky war nicht zu sehen.
    »Hinter dir!«, piepste es.
    Irmina holte tief Luft und zwang sich, ruhig zu bleiben. »Aus den Kinderschuhen bist du herausgewachsen«, sagte sie, ohne den Versuch zu unternehmen, sich nach dem Mausbiber
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