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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis
Autoren: Perry Rhodan
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einige Daten über ihre Geschichte mitgeliefert, aber ich weiß nicht, was davon zu halten ist. Auf jeden Fall haben sie sich ab einer bestimmten Entwicklungsstufe überaus schnell hochgearbeitet. Schon damals muss ihr seltsames Kastensystem entstanden sein, eine archaische Gesellschaftsstruktur, die sie sich bis in unsere Zeit bewahrt haben. Das allein ist verdächtig genug.«
    »Aber offenbar funktioniert alles sehr gut.«
    »Gewiss. Aus den auf Fachgebiete spezialisierten Kasten sind eigenständige Völker geworden. Sie haben sich auf Planeten angesiedelt, auf denen sich ihre Begabungen leicht entfalten können. Wenn so etwas über Generationen hinweg konsequent praktiziert wird, bleibt es nicht ohne Wirkung auf den Nachwuchs. Mittlerweile dürfte es so weit gekommen sein, dass Kinder, die nicht der verlangten Norm entsprechen, Seltenheitswert haben. Aber freiwillig legt sich wohl kein Volk derartige Beschränkungen auf.«
    »Es gab schon Ähnliches.«
    »Aber nicht bei Wesen, die von Natur aus gar keine Veranlagung zu einer so radikalen Kollektivierung haben.«
    »Vielleicht liegt es an diesem Alles-Rad.«
    »Da bin ich sogar ganz sicher. Das ist keine Religion mehr, sondern ein echtes Phänomen. Ich gehe jede Wette darauf ein, dass das Alles-Rad wirklich existiert, und zwar materiell. Rhodan glaubt das anscheinend auch. Er hat sogar den Verdacht, dass das Alles-Rad in enger Beziehung zur PAN-THAU-RA steht.«
    »Von der die Wynger behaupten, dass es sie nicht gibt.«
    »… dass sie nichts von ihr wissen«, korrigierte Bark sofort. »Das ist ein Unterschied. Auch das Alles-Rad existiert, und doch hat kein Wynger es jemals gesehen. Wir müssten im Torgnisch-System nachsehen können. Von dort aus müssen Wege zum Alles-Rad führen – und wer diesen Spuren folgt, wird wahrscheinlich auch die PAN-THAU-RA finden.«
    »Ist das die offizielle Meinung?«
    »Noch nicht ganz. Es gibt viele Denkansätze, und es wäre dumm, sich von Anfang an auf eine bestimmte Richtung festzulegen. Aber ich habe gehört, dass Rhodan brennend am Torgnisch-System interessiert ist.«
    »Die Wynger haben leider keinen Zweifel daran gelassen, dass sie nichts mit uns zu tun haben wollen«, murmelte Irmina nachdenklich.
    »Gerade das finde ich verwirrend.«
    »Wieso? Sie wollen nicht, dass Fremde in ihrer Galaxie herumschnüffeln. Ich hätte mich gewundert, wenn sie uns mit offenen Armen empfangen hätten.«
    »Das eine ist so unnatürlich wie das andere. Die Milchstraße kann von den Wyngern durchaus erreicht werden. Mehr noch: Wir stammen von einem Planeten, auf dem nachweisbar wenigstens eine Angehörige dieses Volkes gestrandet ist.«
    »Davon wissen die Wynger vielleicht gar nichts.«
    »Es ist sogar wahrscheinlich, dass sie es nicht wissen«, behauptete Mun-Yang trocken.
    Irmina schaute ihn verwundert an. »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr«, sagte sie ärgerlich.
    »Der Bericht dürfte ein nach Ansicht der Wynger vollständiges Bild ihrer Zivilisation und Kultur darstellen. Sie haben nichts Bedeutungsvolles ausgelassen. Wir verfügen nun sogar über Daten ihrer Raumschiffe, wenn sie sich auch verständlicherweise gehütet haben, deren Konstruktion bis zur letzten Niete zu offenbaren. Nur die intergalaktische Raumfahrt fehlt.«
    »Sie könnten schon vor langer Zeit zu dem Schluss gekommen sein, dass der Erfolg nicht dem entspricht, was man für solche Flüge aufwenden muss.«
    »Du siehst das Problem nicht«, seufzte Bark. »Es ist vollkommen gleichgültig, ob heute noch Raumschiffe Tschuschik verlassen. Wie die Wynger veranlagt sind, wären Flüge über so große Entfernungen auf jeden Fall vermerkt worden. Daraus lässt sich schließen, dass diese Unternehmen nur heimlich stattfanden. Frag mich nicht, warum, aber es muss so sein!«
    »Das ergibt keinen Sinn«, protestierte die Mutantin. »Abgesehen davon, dass irgendwann ein paar Wynger neugierig werden müssen, wie es in anderen Galaxien aussieht.«
    »Das ist der wunde Punkt. Gerade diese Neugierde scheint ihnen völlig abzugehen. Du hättest es auf dem Schiff der Fremden erleben können. Gut, sie haben uns ausgefragt, und sicher wurden wir dabei von allen möglichen Geräten unter die Lupe genommen, aber ihnen ging es nur darum, zu erfahren, was wir hier wollen und ob wir eine Gefahr für sie darstellten. Alles andere war ihnen egal.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich auch nicht. Wenn Fremde in unserer Milchstraße auftauchten, die sich erstens friedlich geben und uns zweitens so
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