Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Stunden, bis die Spezialisten aller Fachrichtungen den Bericht der Terraner bis zur letzten Silbe analysiert hatten. Trotzdem blieb ein Rest von Unsicherheit.
    »Mehr können wir nicht tun«, erklärte Djerar später. »Was Wahrheit ist und was nicht, wird sich erst zeigen, wenn wir diesen Hinweisen nachgehen.«
    Mit plötzlichem Unbehagen dachte Kaidmar daran, dass das Alles-Rad die Sorgen und Nöte aller Wynger kannte, dass es sie behütete und lenkte und ihnen half, wenn sie in Bedrängnis gerieten.
    Kaidmar war ein nüchterner Mann, der nur an das glaubte, was er sehen und anfassen konnte. Aber das Alles-Rad war etwas anderes als eines der verschwommenen Götzen- und Dämonenbilder, die im Bewusstsein vieler Völker herumspukten. Das Alles-Rad existierte und bewies das durch seine Taten. Jeder, der einmal über das Rad gegangen war, diente als lebender Beweis für die Macht und das Wissen dieses – Wesens?
    Niemand wusste, wer oder was das Alles-Rad war.
    Kaidmar versuchte, diese Gedanken abzuschütteln. Es war nicht gut, sich zu ausführlich über derartige Fragen den Kopf zu zerbrechen. Es reichte, wenn die Kryn ihre Tage und Nächte damit verbrachten. Und auch die Tatsache, dass – wenn PAN-THAU-RA doch existierte – das Alles-Rad offenbar seine Wynger nicht in alle Geheimnisse von Algstogermaht eingeweiht hatte, war letztlich bedeutungslos. Die Drehungen des Rades waren nicht so leicht zu durchschauen. Sicher gab es gute Gründe für das Alles-Rad, so und nicht anders zu entscheiden.
    Aber es ärgerte Kaidmar doch, dass – immer vorausgesetzt, die Fremden sagten die Wahrheit – ein paar dahergelaufene Terraner besser informiert waren als die Doprer. Am liebsten wäre er sofort losgeflogen, um sich Gewissheit zu verschaffen. Und wenn es sich herausstellte, dass es dieses Ding PAN-THAU-RA gab, dann …
    Kaidmar erschrak vor sich selbst. Das war blanke Ketzerei! Er schob den Gedanken weit von sich, aber als er die anderen ansah, stellte er fest, dass sie sich mit haargenau denselben Fragen beschäftigten.
    »Ob es existiert oder nicht«, sagte er heiser, »die Fremden sollen es jedenfalls nicht als Erste finden!«
    Er drehte sich hastig um und schritt hoch aufgerichtet in Richtung Kommandostand davon. Djerar, Narar und Orfors folgten ihm eilig und hörten zu, als er einer Gruppe von Zorben, die wegen der politischen Brisanz des Unternehmens mitgeflogen waren, seine Befehle gab.
    »Wenn wir sie einfach nur zurückweisen, müssen wir damit rechnen, dass sie untertauchen und im Verborgenen Nachforschungen anstellen. Das könnte unangenehme Folgen haben«, gab der Sprecher der Zorben zu bedenken.
    »Was empfiehlt sich?«, fragte Kaidmar ungeduldig.
    »Wir jagen sie davon!«, knurrte Orfors kampfeslüstern.
    »Dazu müssten wir sie erst aus dem Bereich der flammenden Sonnen herauslocken«, lehnte der Zorbe nüchtern ab. »Außerdem ist es gefährlich, sich in einen Kampf mit einem unbekannten Gegner einzulassen. Nein, wir müssen es so anstellen, dass sie keinen vernünftigen Grund mehr finden, sich gegen unseren Willen in Algstogermaht herumzutreiben – es sei denn, sie hören auf, vom Frieden zu reden, und geben zu, dass sie gekommen sind, um zu erobern.«
    »Darauf werden wir nicht lange warten müssen«, behauptete Orfors. »Die Narren, die wir eingefangen haben, mögen ehrlich von der Friedfertigkeit ihrer Vorgesetzten überzeugt sein – was diese Leute jedoch wirklich denken, erfahren wir erst, wenn die beiden Riesenschiffe sich in Bewegung setzen. Es wäre besser, nicht so lange zu warten.«
    Der Zorbe beachtete ihn gar nicht. »Wir werden gemeinsam mit den Agolphern einen kurzen Bericht über unsere Zivilisation und Kultur zusammenstellen«, erklärte er. »Den geben wir den Gefangenen und schicken sie zu ihren Leuten zurück mit der Aufforderung, dass die Terraner Algstogermaht zu verlassen haben.«
    »Bis ihr den Bericht fertig habt, wird noch mehr Zeit vergehen«, gab Kaidmar zu bedenken. »Ich werde einen der Gefangenen holen lassen. Er kann unter unserer Aufsicht schon jetzt die Botschaft an seine Vorgesetzten durchgeben.«
    »Das ist eine gute Idee«, lobte der Zorbe. »Vergesst nicht, dabei auch die Bedingung für die Übergabe der Gefangenen zu vereinbaren.«
    »Und denkt daran, kein zu friedliches Bild von uns zu entwerfen!«, mischte sich Orfors ein.
    Wenig später stand Akkaj Sinen neben Kaidmar und las allen, die ihm in der BASIS und in der SOL zuhörten, die Botschaft der Wynger
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher