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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit
Autoren: Perry Rhodan
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Aber offenbar wollte der Tellerkopf das gar nicht.
    Der Prospektor streckte die Arme vom Körper weg. »Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?«, fragte er zögernd. »Das waren nicht meine Roboter, müssen Sie wissen.«
    »Wissen Sie, was ein Gys-Voolbeerah ist?«, fragte der Blue.
    Pyon wusste es – und er wusste im selben Moment auch, dass dieser Blue ein Molekülverformer war, denn seine Stimme reichte nicht in den Ultraschallbereich hinein. Offenbar hielt er das nicht für nötig. Was Pyons Zukunftsperspektiven düster erscheinen ließ.
    Er spürte, dass sich in seiner Nähe etwas regte, das dem bevorstehenden Angriff Widerstand entgegensetzen würde, aber zu schwach war. Childa?
    Jemand schrie. Sowohl Arzachena als auch der Molekülverformer fuhren herum. Beide schauten entsetzt auf das, was sich wenige Meter entfernt abspielte.
    Dunja Varenczy stand mit halb erhobenen Händen neben einer Gestalt, die nur noch entfernt der des Akonen Pedar von Margulien glich. Seine Raumkombination, sein Haar, seine Haut und sogar sein Fleisch verschmolzen miteinander zu einer violett leuchtenden, zitternden Masse, die sich auf dem Boden wand.
    Pyon Arzachena spürte, dass der kleine Valley-Salamander in der Brusttasche seiner Kombination sich regte und ihm die vage Vision eines fremden Bewusstseins übermittelte. Dieses Bewusstsein stand unter dem Zwang von etwas Schrecklichem. Es war infolge dieser psionischen Versklavung befähigt, die Ursache für das zu erkennen, was mit dem Molekülverformer vorging, der die Rolle des Akonen gespielt hatte.
    Psionischer Reflektorschirm!
    Von etwas Unbekanntem, weit Entferntem gesteuert. Aber nicht räumlich, sondern zeitlich.
    Ein fürchterliches Heulen zerriss Arzachenas Visionen. Er glaubte, dicht vor der Lösung des Rätsels gestanden zu haben, und verwünschte die Schnelligkeit, mit der die Sicherheitssysteme der BASIS reagiert hatten.
    Wie betäubt nahm er wahr, dass der falsche Akone sich langsam wieder erholte und abermals die Gestalt Pedar von Marguliens annahm. Er sah, dass Seterc sich in einen Dienstroboter verwandeln wollte, das aber nicht schaffte und von Raumsoldaten abgeführt wurde. Der falsche Akone wurde von einem Medoroboter abtransportiert.
    »Mister Arzachena?«, fragte eine sympathische Stimme hinter dem Prospektor.
    Pyon drehte sich um. »Roi Danton!«, entfuhr es ihm überrascht.
    Der Oberste Terranische Rat schürzte die Lippen. »Ich erfuhr, dass noch jemand von Olymp gekommen war, und ließ mir Ihre Personaldaten schicken. Aber wie gerieten Sie eigentlich in diesen Schlamassel?«
    »Ganz einfach«, antwortete Arzachena. »Ich kam zur BASIS, um die beiden Molekülverformer zu entlarven. Hotrenor-Taak kann Ihnen das bestätigen.«
    »Na ja!«, erwiderte Danton. »Mich interessiert vor allem, ob Sie inzwischen einen funktionsfähigen MV-Spürer gebaut haben. Das kündigte mir Kaiser Argyris an.«
    Pyon schüttelte beschämt den Kopf. »Ich fürchte, da habe ich den Mund zu voll genommen. Aber denken Sie nun nicht, der alte Arzachena wäre ein Schwachkopf. Ich kann beispielsweise immer noch einen Roboter von einem Menschen unterscheiden. Und Anson Argyris ist ein Roboter!« Er lächelte triumphierend.
    »Sagen Sie das nicht weiter!«, kommentierte Danton trocken.
    »Sie löschen es aus meinem Gedächtnis?«
    »Was würden Sie an meiner Stelle tun? Aber darüber hinaus bleibt ihr Gedächtnis unberührt. – Wie gefällt Ihnen die BASIS?«
    »Wie eine Leichenhalle, nur dass in den Sarkophagen statt Leichen Raum-Verzerrungsbomben liegen.«
    Der Terranische Rat lachte schallend. »Sie müssen nicht hierbleiben, Mister Arzachena. Tengri Lethos und Hotrenor-Taak scheinen etwas vorzuhaben … Die beiden wollen offenbar, dass Sie mit von der Partie sind.«
    Aufbruch ins Ungewisse
    Als Pyon Arzachena in der Transmitterstation auf Olymp materialisierte, erwarteten ihn Tengri Lethos, Anson Argyris und Hotrenor-Taak.
    Der alte Prospektor blinzelte, weil es ihm vorkam, als würde er sich beim Anblick des Freifahrerkaisers an etwas erinnern. Doch sosehr er sich auch anstrengte, er fand die gesuchte Erinnerung nicht. Arzachena zuckte mit den Schultern und fand sich damit ab.
    »Wie war es in der BASIS?«, erkundigte sich Argyris.
    »Hoffnungslos verwirrend, Majestät«, antwortete der Prospektor. »Wozu braucht man ein derart waffenstarrendes Instrument?«
    »Niemand weiß es«, erwiderte der Freifahrerkaiser ernst. »Bisher hat ES sich nicht in die Karten schauen lassen.
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