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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit
Autoren: Perry Rhodan
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und als Unberührbare galten.«
    » … und von den Ahnen mit einer Abschirmung versehen wurden, damit die notwendige Distanz gewahrt blieb …«, sann Nchr.
    Die Gys-Voolbeerah schwiegen, als der Trividkubus vor ihnen hell wurde. Das Abbild des Obersten Terranischen Rats erschien.
    »Sie befinden sich auf der Erde und sind unsere Gefangenen. Obwohl Sie weiterhin Ihre Opfer nachbilden, ist Ihnen sicherlich klar, dass Sie uns damit nicht mehr täuschen können.«
    »Aus welchem Grund sollten wir unsere Gestalt ändern?«, fragte Ytter.
    »Es muss eine Grundform geben«, sagte Roi Danton. »Oder ist die Ursprungsgestalt bei Wesen Ihrer Art beliebig wählbar? Aber darüber will ich jetzt nicht mit Ihnen sprechen. Mich interessiert, was Sie mit dem echten Akonen Pedar von Margulien und dem Blue Seterc getan haben.«
    »Sie sind Gefangene unseres Volkes«, antwortete Nchr-Margulien.
    »Gefangene unter welchen Umständen? Wie sind sie untergebracht? Wie werden sie verpflegt, wie behandelt?«
    »Sie sind ihrer Freiheit beraubt«, erklärte Ytter. »Ansonsten werden sie wie Gäste behandelt und verpflegt. Was hatten Sie erwartet, Mister Danton?«
    Der Oberste Terranische Rat seufzte. »Offen gestanden, aus der Vergangenheit sind Informationen über Begegnungen mit Molekülverformern bekannt, die von Grausamkeit und Mord berichten.«
    »Gibt es bei Ihnen nicht auch Überlieferungen, die von Grausamkeiten und Morden sprechen, sogar von Massenmorden, die von Menschen an Menschen verübt wurden?«, fragte Ytter.
    »Ich wollte nicht behaupten, wir Menschen wären in moralischer Hinsicht besser als die Gys-Voolbeerah.«
    »Das könnten Sie auch nicht«, sagte Ytter. »Bei uns mögen Einzelgänger, die den Kontakt zu den Hauptgruppen verloren hatten und vielleicht nicht einmal mehr etwas vom herrlichen Tba wussten, Grausamkeiten und Morde begangen haben; bei einer organisierten Gruppe wie unserer ist das nicht möglich. Sicher, wenn es das GESETZ erfordert, müssen alle Mittel ausgeschöpft werden, um ihm Geltung zu verschaffen, doch das ist etwas anderes.«
    Roi Danton nickte. »Wir werden noch Gelegenheit haben, über Ihr Tba und Ihr GESETZ zu sprechen – und darüber, was eigentlich in der BASIS geschehen ist.«
    Nach einer Minute bedrückenden Schweigens sagte er enttäuscht: »Sie wollen nicht darüber sprechen. Ich hoffe, Sie denken um, bevor es zu spät dafür ist.«
    Der Kubus wurde dunkel.
    Nchr und Ytter waren wieder unbeobachtet.
    »Die Verbindung stand lange genug, dass unsere Brüder von der CH-CHAN-PCHUR eingreifen konnten«, behauptete Ytter.
    »Wenn es ihnen gelungen ist, die Strukturlücke für die Kommunikation im Paratronschirm einen molekülgroßen Spalt weit offenzuhalten, dann müsste innerhalb der nächsten zwei Minuten im Kubus ein Lichtpunkt auftauchen«, erwiderte Nchr.
    »Da ist er!«, stellte Ytter fest.
    Triumphierend musterten die beiden Gys-Voolbeerah den winzigen Schimmer. In ihren Körpern liefen Vorgänge ab, von denen Außenstehende nichts ahnen konnten.
    Als sie bereit waren, geschah alles so schnell, dass die Überwachungskameras durch den Paratronschirm hindurch nur ein blitzschnelles Schrumpfen der schattenhaft erfassbaren Gestalten aufnahmen. Sie konnten nicht erkennen, dass die Gys-Voolbeerah zu Bündeln von Molekülketten geworden waren, die nur unter einem Mikroskop zu sehen gewesen wären. Und sie erfassten auch nicht, wie die Molekülketten sich rasend schnell abspulten und durch eine minimale Strukturlücke schlängelten.
    Als Roi Danton die alarmierende Meldung erhielt, standen Nchr und Ytter bereits als Kopien zweier Transmittertechniker vor einem Torbogentransmitter. Sekunden später durchschritten sie das Transportfeld.
    Die Sicherheitskräfte, die zwei Techniker bewusstlos aufgefunden hatten, verhafteten kurz darauf den Akonen Pedar von Margulien und den Blue Seterc, als diese sich aus dem Warnkreis des Transmitters entfernten.
    Pedar von Margulien und Seterc wiesen die Anschuldigung zurück, Molekülverformer zu sein, die soeben hatten flüchten wollen. Statt dessen behaupteten sie, über den Bordtransmitter des MV-Raumschiffs CH-CHAN-PCHUR nach Imperium Alpha geschickt worden zu sein. Außerdem verlangten sie, Roi Danton zu sprechen.
    Sie brauchten ihre Forderung nicht zu wiederholen, denn der Oberste Terranische Rat traf bereits in der Transmitterstation ein.
    Nachdenklich musterte er die Gefangenen, dann sagte er ironisch: »Vermutlich wollen Sie mir sagen, wie ich
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