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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra
Autoren: Perry Rhodan
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zerbarst nach dem dritten Schuss.
    Dieses System sieht aus wie tausend andere. Eine kleine Sonne und zwei Planeten, von denen einer einen natürlichen Satelliten besitzt   – was ist das schon? Wahrscheinlich wäre es unbeachtet geblieben, wenn es nicht auf so merkwürdige Weise erschienen wäre.
    Gleichgültig, ob ich Douc Langur in diesem System finde oder nicht – ich werde mich nach Ablauf meiner Mission vernichten müssen. Nicht, dass mir das etwas ausmachen würde, aber die Art und Weise gibt mir zu denken. Sehr schnell hat an Bord des MODULs ein anderer meine Stelle eingenommen. Vielleicht wird er etwas erfolgreicher sein, schließlich ist seine Arbeit um einen Forscher einfacher.
    Wenn sich herausstellen sollte, dass Douc Langur dem MODUL absichtlich ferngeblieben ist, um seinen Forschereifer zu stillen, werde ich ihn mit einer gewissen Zufriedenheit töten, denn dann wäre er auch für mein Schicksal verantwortlich.
    Anordnung: Einflugbahn berechnen! Ortung aktivieren!
    Natürlich wäre Langur unauffindbar, würde ihn die HÜPFER nicht verraten. Und falls er sein Schiff vernichtet hat, um sich allen Gegenmaßnahmen zu entziehen? Ein solcher Gedanke ist einfach absurd.
    Auf welchem der beiden Planeten könnte er sein? Als Forscher hat er zweifellos den interessanteren gewählt, aber das hilft mir nicht weiter, weil ich Langurs Bewertungsmaßstab noch nicht kenne.
    Anordnung: Weitere Annäherung an das System bis zur Ortung der HÜPFER!
    Wenn keine Ortung erfolgt, nehme ich ein routinemäßiges Ende. Mein kleines Schiff wird Kurs auf die Sonne nehmen, und wir werden gemeinsam darin verglühen. Damit wären alle Spuren ausgelöscht.
    Ortung! Er ist da – Langur ist da! Die HÜPFER befindet sich auf dem Blauen Planeten, und wo dieses Schiff ist, hält sich auch Langur auf. Ob er ahnt, dass er nur noch kurze Zeit zu leben hat?
    Alaska Saedelaere starrte auf die zerstörte Flasche, aus der eine dampfende, gallertähnliche Substanz floss. Er fühlte sich benommen.
    »Es war sinnlos!«, rief Kauk. »Wir haben nichts entdeckt, nichts …«
    »Länger hier zu bleiben wäre Wahnsinn!«, klang Kanthalls Stimme auf. »Wir ziehen uns zurück!«
    Alaska spürte, dass ihn jemand am Arm packte. Er drehte sich herum.
    »Was ist los mit dir?«, fragte Kanthall besorgt. »Ist dir übel?«
    Der Transmittergeschädigte schüttelte langsam den Kopf. Er wusste selbst nicht, was mit ihm vorging. Das Cappinfragment zuckte heftig, und es schien plötzlich wieder zu glühen. Er selbst spürte, dass ihm kalter Schweiß ausbrach. Das Atmen fiel ihm schwer. Eine unheimliche Last legte sich über seine Gedanken.
    Kanthall und Kauk packten ihn und schleiften ihn über die Ladefläche. »Noch können sie uns nicht sehen, aber sie werden uns orten!«, protestierte Kauk.
    »Trotzdem müssen wir Alaska wegschaffen.«
    Er war zu schwach, um sich noch verständlich zu machen. Der jähe Ruck, als beide Männer mit ihm beschleunigten, ließ seinen Magen rebellieren. Irgendwie nahm er dennoch wahr, dass Thermostrahlen an ihnen vorbeizuckten und weiter unten der gesamte Steilhang in flammender Glut aufbrach.
    Minuten später sah Alaska aus sicherer Distanz, dass sich das Fahrzeug wieder in Bewegung gesetzt hatte. Die Fremden schienen die Substanz so schnell wie möglich ans Ziel bringen zu wollen.
    Das deutete auf die Brisanz der Gallertmasse hin. War sie giftig oder explosiv?
    Das war Alaskas letzter Gedanke, bevor ihn die Übelkeit überwältigte und er das Bewusstsein verlor.
    Er kam erst wieder in der HÜPFER zu sich. Douc Langur kauerte auf dem Sitzbalken. »Alles in Ordnung!«, pfiff der Forscher der Kaiserin von Therm. »Jentho und Walik haben dich hergebracht.«
    Alaskas Magen schmerzte, und er hatte einen fauligen Geschmack im Mund. Das grelle Flackern des Cappinfragments irritierte ihn selbst.
    »Wir haben uns weiter in die Berge zurückgezogen«, berichtete Langur. »Das war unumgänglich, denn die Fremden haben Suchkommandos ausgeschickt.«
    Saedelaere starrte durch den transparenten Bug, konnte aber nur nacktes Gestein sehen. Draußen war heller Tag.
    »Wie lange war ich bewusstlos?«
    »Mehr als vierundzwanzig Stunden.«
    »Wo sind die anderen?«
    »Irgendwo draußen. Jentho und Jan beobachten die Stadt.«
    Alaska stemmte sich in die Höhe und ging vorsichtig bis zur Schleuse. Die frische Luft tat ihm gut, aber der Druck in seinem Kopf wollte nicht weichen. Er presste beide Hände an die Schläfen.
    »Das wird dir nicht
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