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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra
Autoren: Perry Rhodan
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stieß eine Verwünschung aus. »Von diesem Ding geht irgendetwas aus, das kann ich spüren. Fühlst du nichts?«, fragte er den Transmittergeschädigten.
    Saedelaere zuckte mit den Schultern.
    Die Fremden im Becken gingen daran, das stählerne Ei im Mittelpunkt der Station zu installieren. Dabei versank das untere Drittel des Gebildes in einer dafür vorgesehenen Mulde.
    »Wie bei einem Puzzlespiel«, bemerkte Alaska.
    »Ich habe sogar den Eindruck, dass das Becken nur geschaffen wurde, um diesen Behälter aufzunehmen«, sagte Kanthall.
    Von diesem Augenblick an hatte das große Ei einen Namen. Es wurde einfach als der Behälter bezeichnet. Was er jedoch enthielt, konnte keiner auch nur ahnen.
    Alaska Saedelaere, der dank seines Zellaktivators nur wenig Schlaf brauchte, verbrachte die nächste Nacht damit, über die Ereignisse nachzudenken. Das größte Unbehagen bereitete ihm die Selbstverständlichkeit, mit der die Fremden vorgingen. Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser Ablauf sich schon unzählige Male wiederholt hatte, andernfalls wäre kaum die beobachtete Präzision möglich gewesen.
    Ein anderer Aspekt ihres Vorgehens war die Vermutung, dass sie bereitgestanden und auf die Erde gewartet hatten. Dieser Gedanke quälte Alaska besonders, denn er bedeutete in letzter Konsequenz, dass die Macht, die hier nach der Erde griff, für den Standort Terras ebenso verantwortlich gemacht werden konnte wie für das Verschwinden der Menschheit. Zweifellos gab es Zusammenhänge, auch wenn Langur das stets bestritt.
    Auf gewisse Weise war Saedelaere erleichtert, als der Morgen dämmerte und Kanthall sich zum Aufbruch entschloss. »Ich will nicht nur in die Nähe des Beckens«, sagte der ehemalige Politiker. »Ich will im Schutz unserer Deflektoren mitten hinein.«
    »Und ich gebe euch einen Grundsatz mit auf den Weg«, pfiff Douc Langur. »Das Ziel eines wahren Forschers kann niemals der zufällige Erfolg sein. Nur wer geduldig Stück für Stück zusammenträgt, erhält ein komplettes Bild.«
    »Wir werden das beherzigen«, versprach Kanthall. »Und du passt inzwischen auf, dass dir niemand die HÜPFER unter dem Hintern wegstiehlt.«
    »Glaubst du, dass der Translator das übersetzen konnte?«, fragte Alaska, als sie sich an den Abstieg machten.
    »Doucs Anatomie ist mir gleichgültig«, knurrte Kanthall. »Aber immerhin hockt er doch auf irgendetwas.«
    Der Abstieg bereitete keine Schwierigkeiten. Trotzdem waren beide Männer schon frühzeitig gezwungen, ihr Vorhaben abzubrechen. Der Grund dafür waren die patrouillierenden Roboter und zahlreiche Energiebarrieren. Die Absperrungen ließen ein Durchkommen derzeit unmöglich erscheinen.
    Jentho Kanthall reagierte mit einer Verwünschung. »Wenn wir weitergehen, riskieren wir, entdeckt zu werden. Daran ändern auch unsere Mikrodeflektoren nichts.«
    Saedelaere blieb gelassen. Er hatte ohnehin nicht damit gerechnet, dass sie in das Becken hineinspazieren konnten wie Touristen in ein Feriengebiet.
    »Ich weiß, was nun kommt«, sagte Kanthall missmutig. »Eine Predigt über die Vorzüge der Geduld.«
    »Allerdings«, bekräftigte Alaska. »Die Aktivitäten unserer Freunde scheinen die Fremden zur Vorsicht gezwungen zu haben. Wenn es erst ein paar Tage ruhig geblieben ist, wird ihre Aufmerksamkeit nachlassen.«
    »Ich warte nicht gerne«, stieß Kanthall abfällig hervor.
    Offensichtlich wurde ein zweiter Transport vorbereitet. Im Vergleich zu der Riesenmuschel wirkte das Fahrzeug diesmal aber geradezu primitiv. Es bestand nur aus einer flachen, auf Energiefeldern ruhenden Schale, auf die drei flaschenförmige Gegenstände gehoben wurden. Von Anfang an war ersichtlich, dass in diesen Flaschen etwas aus dem Becken herausgeschafft werden sollte, aber nicht zu dem schwarzen Raumschiff, sondern zu der zweiten, kleineren Station am Ende des Fjordtals.
    »Was bedeutet das nun wieder?«, brummte Kanthall.
    »Die kleinere Anlage schien mir bisher bedeutungslos zu sein«, stellte Douc Langur fest. »Sie wurde kaum bewacht.«
    Kanthall schnippte mit den Fingern. »Genau das ist es, Douc! Wenn wir nicht in das Becken vordringen können, versuchen wir unser Glück eben in der kleineren Station.«
    »Wir werden diesem Transport in sicherem Abstand folgen«, bestätigte Alaska, denn gemessen an der Anzahl der Begleiter schien dieser zweite Transport von untergeordneter Bedeutung zu sein.
    Vor der HÜPFER blieb Saedelaere jedoch abrupt stehen und deutete in die Höhe.
    »Mein
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