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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra
Autoren: Perry Rhodan
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Gott!«, stieß Kanthall hervor, als er ebenfalls den Blick hob. »Sind die verrückt geworden?«
    Über den Bergen schwebte der kleine Gleiter der TERRA-PATROUILLE.
    Kanthall schaltete sein Sprechgerät ein. »Hier ist Kanthall!«, rief er. »Jan, bist du der Pilot?«
    »Hallo, Jentho!«, erklang Speidecks Stimme aus dem Lautsprecher. »Es war nicht einfach, euch zu finden.«
    »Was, zum Teufel, suchst du hier? Ich dachte, du holst Walik und seine Leute ab.«
    »Sind alle an Bord«, antwortete Jan Speideck. »Aber wir haben Probleme mit der Maschine. Unter diesen Umständen können wir Terrania City nicht erreichen. Deshalb schlage ich vor, dass wir bei euch landen.«
    »Einverstanden«, sagte Kanthall matt. Er warf Saedelaere einen bedeutungsvollen Blick zu. »Maschinenschaden …«, wiederholte er sarkastisch.
    Alaska lächelte unter dem Cappinfragment. Er konnte die anderen verstehen. Unter den gegebenen Umständen hätte er es in Terrania City auch keine Minute lang ausgehalten.
    Der Gleiter landete in unmittelbarer Nähe der HÜPFER. Walik Kauk stieg als Erster aus der Maschine. Er winkte.
    »Hoffentlich wurden sie nicht vom Tal aus beobachtet«, sagte Kanthall zornig zu Saedelaere. »Kein Grund für uns, zu warten. Douc kann berichten, was inzwischen geschehen ist.« Er ging davon, ohne den betroffen wirkenden Kauk eines Blickes zu würdigen.
    »He!«, rief Walik Kauk den beiden Männern nach. »Wohin geht ihr?«
    »Was weiß ich«, schimpfte Kanthall im Selbstgespräch. »Irgendwohin.«
    Die zweite Anlage der Extraterrestrier befand sich am Talende, unter einer Steilwand. Sie war ebenfalls kreisförmig, aber ihr Durchmesser betrug nur wenige Dutzend Meter.
    Alaska Saedelaere und Jentho Kanthall hatten sich hoch über dieser Station einen Beobachtungsplatz gesucht. Inzwischen war der Transport innerhalb des kleinen Beckens angekommen. Trotzdem konnten die Männer kaum Einzelheiten erkennen. Aus dicht beieinander stehenden kuppelförmigen Gebilden stiegen Dämpfe empor, die nur schemenhaft erkennen ließen, dass das schalenförmige Fahrzeug entladen wurde. Roboter schleppten die Stahlflaschen ins Innere einer dampfenden Kuppel.
    »Wir müssen herausfinden, was sie in diesen Behältern transportieren!«, sagte Kanthall entschieden. »Ich halte das für lebensnotwendig. Sobald wir Rückschlüsse ziehen können, wissen wir, was die Fremden vorhaben.«
    Die Vorgänge in und um Namsos machten Saedelaere größere Sorgen, als er zuzugeben bereit war. Die beiden Anlagen wirkten auf ihn wie eine Experimentierstation, und das machte alles denkbar. »Wir sollten die Möglichkeit erwägen, einen solchen Transport zu überfallen und einen der Behälter zu rauben«, wandte er sich schließlich an Kanthall.
    Der grinste breit. »Wie ich sehe, Alaska, sind wir uns einig. Dieses seltsame Gefühl … spürst du es jetzt auch?«
    Alaska nickte.
    »Was könnte es sein?«
    »Es geht zweifellos von dort aus!« Alaska deutete in Richtung des großen Beckens am Rand von Namsos. »Aber solange es nicht stärker wird, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.«
    Sie blieben bis zum späten Nachmittag auf ihrem Beobachtungsposten, dann tauchten Walik Kauk und Baldwin Tingmer auf, um sie abzulösen.
    Zwei Tage später stand fest, dass täglich zwei Transporte vom Becken zu der kleineren Station erfolgten. Der Sinn dieser Unternehmungen blieb verborgen. Douc Langur zog LOGIKOR zu Rate, aber dem kleinen Rechner fehlten dazu notwendige Informationen.
    »Ich nehme an, dass in dem Becken etwas produziert wird«, vermutete der Forscher. Die Frage nach dem Was, konnte auch er nicht beantworten.
    Inzwischen schienen sich die Fremden wieder sicherer zu fühlen, denn die Transporte wurden nur noch von wenigen Robotern und Wächtern begleitet. Alaska und Kanthall beschlossen, den ersten Transport am nächsten Tag zu überfallen.
    Nach Tagesanbruch bewegten sich fünf gut ausgerüstete Männer am Hang entlang. Der Überfall sollte ungefähr auf der Mitte der Strecke erfolgen. Alaska war überzeugt davon, dass dies die günstigste Stelle war, denn bis Verstärkung für die Begleitmannschaft eintraf, würden mehrere Minuten vergehen.
    Gemeinsam mit Kanthall, Kauk, Tingmer und Speideck bezog Alaska Saedelaere Stellung. Da die Transporte stets den gleichen Weg nahmen, konnten die Männer davon ausgehen, dass das Fahrzeug etwa siebzig Meter unter ihnen vorbeikommen würde.
    »Wir haben höchstens sechs Minuten Zeit«, verkündete Alaska. »Wenn es
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