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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra
Autoren: Perry Rhodan
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andere Ziele.«
    »Die Transporte gehen wie gewohnt weiter«, bestätigte Shoronc.
    Von der Hauptwelt der Inkarnation CLERMAC erging der Befehl, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Nötigenfalls wollte CLERMAC Verstärkung schicken.
    »Das wird nicht nötig sein«, erwiderte Shoronc. »Die Reizzeit ist bald vorüber, dann wird die Kleine Majestät die Kontrolle übernehmen.«
    CLERMAC schien zufrieden zu sein.
    Nachdem er das Gespräch beendet hatte, dachte der Hulkoo-Kommandant noch eine Zeit lang nach. Obwohl er nicht an einem Erfolg der Mission zwei felte, musste er sich eingestehen, dass auf dieser Welt keineswegs alles wie vor gestellt verlief. Schon die Abwesenheit nahezu aller Eingeborenen war unvorhersehbar gewesen.
    Und nun dieser Überfall auf einen Transporter, der zur Gehirnmülldeponie unterwegs gewesen war. Jene, die diesen Angriff gewagt hatten, mussten ent weder tollkühn oder wahnsinnig sein – oder beides zugleich. Vielleicht waren sie auch nur völlig verzweifelt.
    Shoronc rechnete nicht mit weiteren Angriffen. Die Kleine Majestät würde bald die Kontrolle übernehmen.
    Obwohl Bluff Pollard seinen Deflektor eingeschaltet hatte, glaubte er, von tausend bösartig blickenden Augen beobachtet zu werden. Er wusste genau, dass dieses Gefühl von den unheimlichen Impulsen ausgelöst wurde. Ihre Intensität schien sich zu verstärken, je näher Bluff der Stadt kam.
    Beinahe wehmütig dachte er an die Zeit zurück, als er noch mit Walik Kauk und Baldwin Tingmer allein gewesen war. Sie hatten ihn als vollwertigen Partner akzeptiert. Dann war Kanthall aufgetaucht und hatte ihn stets nur wie ein Kind behandelt.
    Bluff näherte sich einer schmalen Straße, die vom Pass herab nach Namsos führte. Absichtlich hatte er einen Umweg in Kauf genommen, um von der dem Becken entgegengesetzten Seite in die Stadt zu gelangen. Er hielt das für sicherer. Sein Ziel war jedoch die zweite Station am Talende. Er ging von der Überlegung aus, dass die Unbekannten nicht damit rechneten, dass sich jemand von der Stadt aus näherte.
    Bluff Pollard war entschlossen, die Aktivitäten der Fremden zu ergründen. Er stellte sich vor, dass er zur Gruppe zurückkam und Kanthall das Geheimnis präsentierte. Die Hoffnung auf den ganz großen Erfolg ließ ihn seine Angst vergessen. Zudem nahm an, dass er als Einzelner die besten Chancen hatte, an die zweite Station heranzukommen.
    Bluff würde Namsos und damit das Becken umgehen, nötigenfalls sehr weiträumig. Es kam nicht darauf an, dass er die kleinere Station noch an diesem Tag erreichte. Bei Anbruch der Dunkelheit wollte er sich in ein Gebäude zurückziehen und die Nacht verstreichen lassen.
    Seitdem er sich der Stadt näherte, hielt Bluff seinen Desintegrator schussbereit. Roboter patrouillierten überall in den Straßen, das hatte er vom Hang aus beobachten können. Falls sie ihn entdeckten, würde er sich keinesfalls kampflos ergeben.
    Je länger er unterwegs war, desto unsicherer wurde er. Bluff Pollard sah ein, dass sein Verhalten falsch war. Im Grunde genommen gefährdete er die TERRA-PATROUILLE. Doch für eine Umkehr war es zu spät. Sein Fehler ließ sich nur noch korrigieren, indem er Kanthall einen Erfolg präsentierte.
    Baldwin Tingmer bildete gemeinsam mit Douc Langur eine Suchgruppe. Nur bezweifelte der Ingenieur mittlerweile, dass Bluff wirklich noch in der Nähe war. Wie er den Jungen einschätzte, trieb der sich längst in Namsos herum.
    Langur stand plötzlich wie versteinert da. Die fächerförmigen Sinnesorgane auf der flachen Oberseite seines Körpers waren aufgerichtet und vermittelten den Eindruck höchster Konzentration.
    »Was ist los?«, fragte Tingmer. Der Forscher antwortete ihm nicht.
    Baldwin Tingmer kannte Douc Langur nicht gut genug, um dessen Verhalten richtig zu deuten, doch er ahnte, dass Entscheidendes geschehen war. »Douc«, sagte er leise, »fühlst du dich nicht wohl? Machen dir die Impulse zu schaffen?«
    Langur stand völlig unbeweglich. Tingmer wagte gar nicht erst, daran zu denken, dass ohne den Forscher die HÜPFER nichts mehr wert war. Ohne Douc aus den Augen zu lassen, schaltete er sein Funkgerät ein. Saedelaere meldete sich, der schon zum Stützpunkt zurückgekehrt war.
    »Ich mache mir Sorgen um Langur«, teilte Tingmer mit. »Irgendetwas Unheimliches geht mit ihm vor.«
    »Wo bist du?«
    Tingmer gab eine knappe Beschreibung seiner Umgebung.
    »Gut«, sagte Alaska. »Walik muss noch in deiner Nähe sein, zusammen mit dem
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