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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren
Autoren: Perry Rhodan
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gerissen.«
    »Selbst Kluge begehen Fehler«, erinnerte der Überschwere.
    »Wir kommen vom Thema ab«, mahnte Hotrenor-Taak. »Sammeln Sie alle Gerüchte und liefern Sie mir ein klares Bild! Danach werde ich entscheiden. Kümmern Sie sich um den Vhrato – das ist ab sofort Ihre Aufgabe!«
    Maylpancer dachte nach. Es gab in seinen Augen Probleme, die vordringlicher waren. Um sie ansprechen zu können, musste er sie mit dem Vhrato in Verbindung bringen. Allerdings ging er dabei ein Risiko ein. »Könnte mit dem Vhrato Perry Rhodan gemeint sein?« fragte er abrupt.
    Hotrenor-Taak starrte ihn an. Über die Züge des Laren glitt so etwas wie Verwunderung, dann lächelte er ungläubig. »Das wäre zu einfach«, antwortete er, wie um sich selbst zu beruhigen. »Rhodan ist seit weit mehr als hundert Jahren verschollen. Warum sollte er zurückkehren? Und wennschon, was hätte das mit dem Vhrato zu tun?«
    »Nichts … oder auch alles«, sagte Maylpancer entschieden. »Stellen Sie sich vor, Rhodan kehrte eines Tags zurück. Ein Aufstand aller Verbündeten Terras gegen das Konzil wäre die unvermeidliche Folge. Es käme zu einer Katastrophe.«
    »Wir sind die Stärkeren!«
    »Darum allein geht es nicht. Was nützt dem Konzil eine Milchstraße, deren Bevölkerung im Krieg versinkt? Es gäbe vielleicht eine bessere Lösung.« Die Frage »Und welche?« musste kommen, das wusste Maylpancer, und sie eröffnete ihm die Gelegenheit, sich weiter zu profilieren, seinen Mut und seine Klugheit unter Beweis zu stellen – und den Laren von diesem nicht existierenden Vhrato abzulenken.
    »Und welche?« fragte Hotrenor-Taak.
    »Wir alle wissen, was damals geschah«, dozierte der Überschwere. »Terra, der Heimatplanet der Terraner, verschwand aus der Milchstraße. Wahrscheinlich mit einem fehlgeleiteten Transmittersprung, denn wäre alles wie geplant verlaufen, wären längst schon Rhodans Kundschafter erschienen. Das ist nachweislich niemals der Fall gewesen. Falls Rhodan noch lebt, hat er keine Ahnung, wo er sich befindet. Er hätte seine Menschheit nicht im Stich gelassen, sondern sich um das Geschehen in der Milchstraße gekümmert.«
    »Vielleicht hat er das auch«, vermutete der Lare.
    »Davon wüssten wir! Er fand den Weg zurück noch nicht, und das lässt darauf schließen, dass die Rematerialisation sehr weit entfernt erfolgt sein muss. Für seine Rückkehr benötigt Rhodan jedenfalls ein gigantisches Fernraumschiff.«
    »Angenommen, Sie haben Recht, Maylpancer. Was folgern Sie weiter?«
    »Die lange Wartezeit auf Rhodans Rückkehr verrät eine unvorstellbare Entfernung, die nur mit besagtem Fernraumschiff überwunden werden kann. Wir wissen beide, dass die Treibstoffvorräte eines solchen Schiffs terranischer Bauweise nur unter besonders schwierigen Bedingungen ergänzt werden können. Meines Wissens gibt es in unserer Galaxis nicht mehr als drei dafür geeignete Welten.«
    »Sie meinen die Depotplaneten?«
    Maylpancer schaute den Laren verblüfft an. »Sie wissen davon?« wunderte er sich. »Aber es stimmt: Die Depotplaneten besitzen als Einzige alle notwendigen Vorrichtungen für eine schnelle Treibstoffübernahme …« Der Überschwere ergriff seine Chance mit beiden Händen. »Natürlich bin ich kein Spezialist für terranische Ferntriebwerke, aber mir ist bekannt, dass der aus einer extremen Komprimierung von Positronen bestehende Treibstoff nur auf diesen Depotplaneten aufgenommen werden kann. Die Masse, die an die Materiedichte Weißer Zwerge erinnert, wird durch Kraftfelder im Zentrum einer Zwölfmeterstahlkugel gehalten. Sie wissen, welche Schwierigkeiten es mit sich bringt, eine solche Treibstoffkugel zu verladen?«
    »Wir kennen die entsprechenden Anlagen«, sagte Hotrenor-Taak.
    Maylpancer nickte anerkennend. »Ich kann mir weitere Erklärungen also ersparen.«
    »Haben Sie auch schon überlegt, wie wir die Depotplaneten in Fallen verwandeln können?« Jetzt war es der Lare, der die Initiative übernahm. »Rhodan wird mehr oder weniger rasch eine der Depotwelten anfliegen, um manövrierfähig zu bleiben. Er kann nicht sofort Kontakt zu Atlan aufnehmen, weil er dessen Aufenthalt so wenig kennt wie wir auch. Also muss er suchen, und dazu benötigt er sein Schiff. Dessen Treibstoffvorräte dürften jedoch mehr oder weniger erschöpft sein.«
    Hotrenor-Taak konnte mit seiner Vermutung Recht haben. »Alle drei Welten müssen also streng überwacht werden«, stellte Maylpancer fest. »Es handelt sich um Olymp, den
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