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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren
Autoren: Perry Rhodan
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zögernd. »Widme diesen Meldungen trotzdem besondere Aufmerksamkeit. Sie interessieren mich – und wahrscheinlich sehr viele von uns.«
    So geschah es, dass der Mythos vom Sonnenboten – ob Glytha Vermeeren das nun wollte oder nicht – allmählich um sich griff. Insbesondere waren es ältere Menschen, die den Sonnenboten und sein Kommen mit dem Namen Perry Rhodan in Verbindung brachten.
    Genau vier Wochen später erschien Phelton Vaskoss aufgeregt in einer Routineversammlung und warf mehrere Datenspeicher auf den Tisch. »Die Vhrato-Anhänger arbeiten immer raffinierter. Statt einer bloßen Sage gibt es nun schon Schatten.«
    »Genauer!« drängte einer der Älteren.
    Vaskoss war sichtlich wütend. »Der neueste Bericht stammt von einem nicht näher bezeichneten Schiff der Galaktischen Koalition. Er wurde auf allen Frequenzen und unverschlüsselt ausgestrahlt, also eindeutig in der Absicht, möglichst viele Empfänger zu erreichen. Das kann nur Propaganda sein.«
    »Oder auch nicht«, widersprach Glytha Vermeeren energisch. »Was ist mit der Aufzeichnung?«
    Vaskoss aktivierte einen der Datenspeicher. Absolute Stille trat ein, als die Stimme aus den Tiefen des Weltalls erklang …
    »… Position ist drei Parsec südlich Violettsektor. Wir befinden uns auf einem der üblichen Routineflüge zur Absicherung. Vor sieben Stunden Standardzeit wurden wir von drei überlegenen Patrouillenschiffen der Überschweren zum Stoppen aufgefordert. Wir inspizierten einen Planeten und konnten nicht rechtzeitig in den Linearraum entkommen. Da unsere Positroniken umfangreiche Informationen enthalten, wäre es einer Katastrophe gleichgekommen, die Vasallen der Laren an Bord zu lassen.
    Unser Fluchtversuch wurde von den Überschweren vereitelt. Sie eröffneten das Feuer. Schon ihre erste Salve ließ unsere Schutzschirme zusammenbrechen und beschädigte die Triebwerke. Obwohl wir das Feuer erwiderten, wurde offensichtlich, dass die Überschweren unser Schiff unbeschädigt aufbringen wollten. Sie schienen zu ahnen, dass wir wichtige Informationen besaßen. Deshalb entschied unser Kommandant, die Selbstvernichtungsanlage zu aktivieren.
    In dem Augenblick erstrahlte der Panoramaschirm in grellweißem Licht, als explodiere das ganze Universum. Zuerst glaubten wir, es sei unser eigenes Schiff, das in dieser Sonnenglut verging, aber dann registrierten wir die glühenden Wracks der gegnerischen Schiffe.
    Zurück blieb nur ein Schatten. Er hatte Kugelform und – wie die Massetaster registrierten – auch Materie, trotzdem kann er nur als Schatten bezeichnet werden. Sein Durchmesser betrug zweitausendfünfhundert Meter. Einige besonders helle Sterne schienen durch ihn hindurch.
    Das Geisterschiff hatte uns gerettet und die Überschweren mit einem einzigen Energieschlag vernichtet. Vergeblich versuchten wir, Kontakt aufzunehmen. Noch während wir funkten, wurde der Schatten schwächer, bis er völlig verschwand, als hätte er sich aufgelöst oder sei in eine andere Dimension zurückgeglitten.
    Die Selbstvernichtungsanlage wurde entschärft. Wir setzen unseren Aufklärungsauftrag fort und senden diesen Bericht in Klartext, zur Warnung für unsere Gegner, aber auch, um die Zuversicht unserer Verbündeten zu stärken. – Wir alle sind überzeugt, dem Vhrato begegnet zu sein!«
    Glytha Vermeeren schwieg lange, ehe sie sagte: »Zweitausendfünfhundert Meter Durchmesser und Kugelform – das entspricht den Maßen der terranischen Ultraschlachtschiffe. Die Geschichte mit der schattenhaften Erscheinung kann natürlich ein Trick sein, aber wozu? Nur der Vhrato-Legende wegen?« Sie musterte Vaskoss durchdringend. »Propaganda, Phelton? Nein, das glaube ich nicht.«
    »Es liegt ein zweiter Bericht vor«, entgegnete Vaskoss, der seine Meinung über den Vhrato geändert zu haben schien. »Er ist nicht so bedeutungsvoll wie der erste, vor allem stammt er aus einer anderen Quelle, nämlich von den Überschweren selbst. Eine Suchpatrouille stellte einen arkonidischen Schiffsverband der neu gegründeten Allianz. Zuerst gab es Verhandlungen, die sich natürlich totliefen, dann stellten die Überschweren ein Ultimatum und eröffneten nach dessen Ablauf das Feuer.« Phelton machte eine Pause, als wolle er die Spannung seiner Zuhörer steigern. Angespannt fuhr er fort: »Aus dem Bericht geht nicht hervor, was mit den Schiffen der Allianz geschah. Vielleicht konnten sie entkommen. Im Flaggschiff der Überschweren materialisierte jedenfalls ein Schatten mit
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