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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren
Autoren: Perry Rhodan
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menschlichen Umrissen. Er hielt eine Waffe in Händen und tötete den Kommandanten und mehrere seiner leitenden Offiziere. Dann verschwand er, bevor eine Gegenreaktion erfolgen konnte. Zur gleichen Sekunde tauchte dieser Schatten im nächsten Schiff der Überschweren auf, mit dem gleichen erschreckenden Ergebnis. Der Vorgang wiederholte sich in kaum messbaren Zeitabständen auf allen Einheiten der Laren-Verbündeten, die so ihrer Kommandanten beraubt wurden. Die Flotte suchte ihr Heil in der Flucht und setzte diese Meldung ab. Ist das noch Propaganda?« Vaskoss schüttelte den Kopf. »Zugegeben, zuerst hielt ich den Vhrato für eine Erfindung, aber inzwischen frage ich mich, warum ausgerechnet die Überschweren solche Geschichten erfinden sollten.«
    »Ich bin froh, dass du das endlich einsiehst«, sagte Glytha Vermeeren. »Natürlich begreife ich nicht, warum der Vhrato als Schatten agiert, aber er wird seine Gründe dafür haben. Auf jeden Fall hat er technische Möglichkeiten, von denen wir uns keine Vorstellung machen können. Ich glaube nicht, dass es sich um Perry Rhodan handelt, das wäre eine zu einfache Erklärung und zudem unwahrscheinlich. Wir wissen, wie tausendfältig sich Lebensformen entwickeln können. Eines der vielen Völker in der Milchstraße könnte sich gegen die Laren und das Konzil gestellt haben.«
    In den folgenden Wochen häuften sich die Meldungen über das Schattenschiff. Die Vhrato-Prophezeiungen fanden guten Nährboden. Es wurde sogar behauptet, der Schatten hätte unmittelbar an der GAVÖK-Konferenz teilgenommen, ohne sich zu erkennen zu geben. Es sei offensichtlich geworden, dass er auf Seiten der Allianz gegen das Konzil stand.
    Glytha sah damit ihre heimlichen Vermutungen bestätigt, dass Perry Rhodan in die Milchstraße zurückgekehrt war und sich vorerst nur zurückhielt, um ungestört operieren zu können. Sie sah keine Veranlassung mehr dafür, sich den Vhrato-Anhängern gegenüber zurückhaltend zu geben. Das war die Geburtsstunde des Vhratokults auf New Terra, der hoffen ließ, dass alles wieder so werden könne wie früher.
    Die Katastrophe fing damit an, dass Phelton Vaskoss aufgeregt zu Glytha Vermeeren kam und sich schnaufend in den nächstbesten Sessel fallen ließ. Wortlos reichte er der Frau einige Folien.
    Glytha überflog die Ausdrucke. »Na und? Wir mussten damit rechnen. Die Patrouille der Überschweren ist immer noch mehr als fünfzig Lichtjahre entfernt.«
    »Eine einzige Linearetappe genügt, sie hier auftauchen zu lassen. Was dann geschieht, dürfte dir ebenso klar sein wie mir.«
    »Verbreite bitte keine Panik. Unsere Abwehrstellungen können mit einigen Schiffen fertig werden. Erst gegen eine ganze Flotte …«
    »Und wenn es eine Flotte ist?« drängte Vaskoss.
    Glytha zuckte mit den Schultern. »Dann kapitulieren wir rechtzeitig.«
    »Zurück auf den Strafplaneten?« Phelton Vaskoss sprang auf. »Niemals! Du weißt nicht, wie es dort zugeht! Lieber würde ich sterben, als dorthin zurückkehren.«
    »So leicht stirbt niemand, mein Freund. Schön, die Überschweren sind noch fünfzig Lichtjahre entfernt, und früher oder später werden sie unser System erreichen. Das kann in diesem Jahr sein oder erst in zehn. Sollen wir deshalb schon heute alles im Stich lassen? Ich denke nicht daran!«
    »Ich weiß keine Lösung«, gab Vaskoss zu. »Ich bin nur gekommen, um dir zu berichten. Soll die Information geheim bleiben?«
    »Nein.« Glytha gab ihm die Folien zurück. »Wir werden alles in der Versammlung besprechen. Ich will wissen, wie die anderen darüber denken. Immerhin kommt noch eine Kleinigkeit hinzu: der Glaube an den Vhrato!«
    Phelton Vaskoss antwortete nicht sofort. »Der Glaube allein wird uns nicht helfen«, sagte er schließlich. »Wir müssen schon selbst etwas tun.«
    Am anderen Tag machte Glytha Vermeeren ihren üblichen Rundgang durch die Felder. Die Ernte stand kurz bevor. Sie sprach mit den Leuten, doch mit keinem Wort erwähnte sie die drohende Gefahr. Das tat sie erst in der Versammlung.
    Der Verband der Überschweren hatte zwar seine Position verändert, war aber nicht näher gekommen. Das erinnerte in der Tat an eine systematische Suche.
    Die Aufregung legte sich bald. Wenn nur ein oder zwei Schiffe kamen, mussten sie vernichtet werden, bevor die Besatzungen Zeit hatten, einen Funkspruch abzusetzen. Erschien hingegen ein größerer Verband, mussten Verhandlungen aufgenommen werden.
    Zwei weitere Wochen vergingen. Dann stand fest, dass vier
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