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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren
Autoren: Perry Rhodan
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anstellen sollen. Schließlich können wir uns und das Schiff nicht unsichtbar machen.«
    Dr. Don Paros warf ihm einen fragenden Blick zu und versank in tiefes Nachdenken. Ahrat sagte: »Unsichtbar? Warum das?«
    »Aus vielen Gründen«, erwiderte Tschubai. »Unser Erscheinen muss geheimnisvoll wirken, um auf der einen Seite Zuversicht, auf der anderen aber Schrecken zu verbreiten. Wir müssen überall dort auftauchen, wo Terraner in Gefahr sind, aber wir dürfen weder zu orten noch anzugreifen sein. Ein normaler Energieschirm genügt da nicht …«
    »Ja, das ist es!« rief Don Paros und schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. »Geben Sie mir einige Tage Zeit, und ich löse das Problem.«
    »Welches Problem?« wollte Ahrat wissen.
    »Ich benötige einen der mit einem Deflektorschirm ausgerüsteten Kampfanzüge. Die Praxis ist mir lieber als blanke Theorie.«
    »Sie haben meine Frage nicht beantwortet«, erinnerte Senco Ahrat. »Was haben Sie vor?«
    »Eine geringfügige Veränderung der Schutzschirmstruktur. Der Schutz gegen Strahlschüsse bleibt bestehen, aber die von ihm eingeschlossene Materie, also wir und unser Schiff, werden halb entmaterialisiert – wenigstens scheinbar. Jeder wird die SZ-2 nur noch als vagen Schatten erkennen können. Ist das nicht herrlich geisterhaft?«
    »Sie wollen aus der SZ-2 ein Gespensterschiff machen?« entrüstete sich Ahrat.
    »Ein normales Schiff kann die Laren nicht abschrecken und die Hoffnung der verzweifelten Menschen nicht festigen, aber ein Gespensterschiff … Ich garantiere Ihnen, damit werden wir Erfolg haben.«
    »Ich stelle Ihnen meinen Spezialanzug zur Verfügung«, bot Ras Tschubai dem Spezialisten für Lichtstrahleffekte an, noch ehe Ahrat protestieren konnte. »Aber ich möchte ihn unbeschädigt zurück.«
    »… und natürlich verbessert!« rief Don Paros und verließ die Kommandozentrale.
    Ahrat schaute ihm nach, bis er verschwunden war. »Den Anzug bist du los, Ras«, sagte er dann ruhig. »Oder du erkennst ihn nicht mehr wieder.«
    »Das ist die Generalprobe.« Dr. Don Paros deutete auf Ras Tschubai, der seinen Kampfanzug zurückerhalten und angelegt hatte. »Ich habe am Generator des Deflektorschirms Veränderungen vorgenommen, die mit jener am Schutzschirm der SZ-2 identisch sind. Dadurch ist Ras nun die Möglichkeit genommen, sich völlig unsichtbar zu machen, aber ich glaube, der Schatteneffekt ist wirkungsvoller …« Er nickte dem Teleporter zu, der den Deflektor einschaltete.
    Ras Tschubais Körperumrisse verschwammen und wurden unscharf. Seine Gestalt flimmerte, verschwand jedoch nicht, sondern wurde zu etwas wie einem dreidimensionalen Schatten.
    Senco Ahrat trat vor und streckte einen Arm aus. Seine Hand drang in den schattenhaften Körper ein, ohne auf Widerstand zu stoßen.
    »Wie ist das möglich, Doktor? Ras ist doch nach wie vor materiell?«
    »Sicher, das ist er, aber er befindet sich in einer uns unbekannten Zwischenzone. Er hält sich zwischen uns und der nächsten Dimension auf, versteht jedes Wort, das wir sprechen, und kann uns auch antworten. Stimmt das, Ras?«
    »Ich sehe euch klar und deutlich, und ich höre euch«, kam es ein wenig dumpf zurück. »Wie sehe ich aus? Gebe ich ein prächtiges Gespenst ab?«
    Ahrat setzte sich. »Allerdings, mein Sohn. Du bist einmalig.« Er wandte sich an Don Paros: »Meine Hochachtung, Doktor! Fabelhaft! Hinzu kommt, dass Ras Teleporter ist. Hoffen wir, dass er durch diesen geisterhaften Zustand seine Fähigkeit nicht verliert.«
    Der Schatten verschwand, und wenige Sekunden später war er wieder da. Ras Tschubai sagte: »Keine Behinderung, Senco. Ich kann also in die Schiffe der Laren und Überschweren springen, ohne die Schattenstruktur aufzugeben. Wahrscheinlich werden sie einen gehörigen Schreck bekommen, wenn sie mich sehen. Zusätzlich ist es möglich, den Individualschirm einzuschalten, damit ich gegen Angriffe geschützt bin. Perfekt, Dr. Paros, in der Tat.« Aus dem Schatten wurde wieder der Teleporter. »Doch was ist mit der SZ-2? Unter diesen Umständen muss das Schiff großartig aussehen.«
    »Ich schlage vor, dass Sie sich mit weiteren Zeugen in ein Beiboot begeben und die Verwandlung aus größerer Entfernung beobachten«, sagte der Spezialist für Lichtstrahleffekte.
    Eine halbe Stunde später ließen Senco Ahrat, Ras Tschubai und mehrere Wissenschaftler, unter ihnen der Dimensionsspezialist Dr. Prokosch, den Kugelraumer nicht mehr aus den Augen. Knapp zehn Kilometer entfernt
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