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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron
Autoren: Perry Rhodan
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die Röhre traf, fächerförmig ausbreitete. Rhodan schaltete auf stärkere Leistung.
    Der Energiestrahl fraß sich in die aus einer Speziallegierung bestehende Röhre. Die Wand hinter der Leitung hatten die beiden Männer mit einer hitzebeständigen Platte abgedeckt, um Beschädigungen an anderen Anlagen des Verteilerraums zu vermeiden.
    Mit jedem Millimeter, den sich der Strahl tiefer in das Material bohrte, wuchs Rhodans Zuversicht.
    Rhodan umfaßte die Leitung und blickte Ovaron an.
    »Das ist nicht die Arbeit eines Phantoms«, sagte er zu dem Cappin. »Das ist Realität.«
    Die anderen verstanden nicht, was er meinte, aber der Tryzom-Tänzer nickte.
    »Ich glaube, Sie haben recht, Terraner.«
    Trumakor Avak lehnte sich erschöpft gegen ein Gerüst und warf seine heiß gewordene Waffe zu Boden. Ein paar Meter von ihm entfernt lagen Dutzende von toten Arckern am Boden.
    »Ich glaube, wir haben den Hauptangriff abgeschlagen«, sagte Warkamon, der neben Trumakor Avak stand.
    Warkamon war kein militärischer Befehlshaber, sondern Transportmeister.
    Vor wenigen Minuten hatte er Trumakor Avak gegenüber zugegeben, daß er in seinem ganzen Leben noch keine Waffe in den Händen gehalten hatte.
    Trumakor Avak stieß mit den Schuhspitzen die Überreste eines Spicoulos zur Seite.
    Der Sonnensatellit war gerettet. Zwar waren einige hundert Arcker bis zum Baugerüst vorgedrungen und hatten es beschädigt, aber der eigentliche Satellit war unberührt geblieben. Die Schäden am Gerüst waren so gering, daß man sie nicht auszubessern brauchte. Außerdem diente das Gerüst jetzt nur noch als Stütze für den Satelliten.
    Aus der Ferne klang das Zischen der Energiewaffen herüber. Kampfroboter waren dabei, die Tiere weiter zurückzutreiben.
    »Sie sehen müde aus,«, stellte Warkamon fest. »Drüben im Kuppelgebäude befinden sich genügend Schlafstellen.«
    Der Kommandant lächelte vor sich hin. Warkamon meinte es gut. Aber Trumakor Avak dachte nicht daran, sich jetzt hinzulegen. Wenn sich ihre Lage auch hier gebessert hatte, so durften sie nicht vergessen, daß in Havaler noch schwere Kämpfe tobten. Die letzten Funknachrichten hatten niederschmetternde Einzelheiten gebracht. Ganze Straßenzüge waren vernichtet worden. Unter den eingestürzten Gebäuden waren Hunderte von Cappins ums Leben gekommen.
    »Wir haben die größte Gefahr abgewehrt«, fuhr Warkamon fort. »Ein bißchen Ruhe wird Ihnen guttun.«
    »Wenn man Sie so reden hört, könnte man glauben, daß Sie mich loshaben wollen«, antwortete Trumakor Avak spöttisch. »Aber ich werde nicht schlafen. Ich muß in die Stadt zurück und dort mithelfen, die Tiere zu vertreiben.«
    Warkamon griff nach seiner Waffe.
    »Ich begleite Sie, Kommandant.«
    Trumakor Avak betrachtete den Transportmeister. Warkamon war nicht sehr groß. Mit seiner hageren Gestalt wirkte er zerbrechlich. Wenn es nicht zu diesem schrecklichen Zwischenfall gekommen wäre, hätte Trumakor Avak diesen Mann niemals bemerkt. Es gehörte nicht zu seinen Aufgaben, sich um Transportmeister zu kümmern.
    Warkamon bückte sich und hob Trumakor Avaks Waffe auf.
    »Die werden Sie sicher noch brauchen, Kommandant.«
    Für Warkamon war es beschlossene Sache, daß er Trumakor Avak begleiten würde.
    »Sie haben nicht einmal einen Antigravprojektor, Warkamon.«
    Warkamon grinste und deutete auf das Gerät, das Trumakor Avak auf dem Rücken trug.
    »Ich fürchte, Ihres ist auch nicht mehr viel wert, so, wie es aussieht. Sie sind ein paarmal gegen das Gerüst geprallt. Außerdem hat der Projektor einen Streifschuß abbekommen.«
    Trumakor Avak begriff, daß der Transportmeister ihn während des Kampfes beobachtet hatte. Er schaltete den Antigravprojektor ein. Nichts geschah. Er nahm das Gerät ab und untersuchte es. Wütend warf er es weg.
    »Sehen Sie!« Warkamons Stimme klang fast triumphierend. »Es funktioniert nicht.«
    »Wir werden uns zwei andere Geräte besorgen«, entschied Trumakor Avak.
    Warkamon drehte sich um und blickte über den freien Platz.
    Zwischen den toten Tieren krochen noch immer Arcker herum. Cappins waren nicht zu sehen. Nur Kampfroboter waren in der Nähe. Über dem Satelliten kreisten ein paar Gleiter. Auf der anderen Seite des Satelliten wurde noch gekämpft.
    »Hier werden wir wenig Glück haben«, meinte Warkamon.
    »Dann beschaffen wir uns einen Wagen oder einen Gleiter«, meinte Trumakor Avak.
    »Die Gleiter werden für den Kampf gebraucht, Kommandant. Es wäre unsinnig, auch nur eine
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