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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron
Autoren: Perry Rhodan
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Unverständliches und watschelte an Merceiles Seite aus dem Raum. Auch Ras Tschubai verschwand durch einen der beiden Ausgänge. Rhodan sah Ovaron auffordernd an.
    »Begeben wir uns ebenfalls auf die Suche.«
    Sie verließen den Raum und gelangten in einen mit Kabelsträngen und Röhren überfüllten Korridor. Die beiden großen Männer mußten sich bücken, um weitergehen zu können.
    »Hoffentlich ist keine Kerk-Positronik an Bord«, sagte Ovaron. »Das würde bedeuten, daß man uns registriert. Dann braucht nur jemand nachzusehen, um festzustellen, daß wir hier waren.«
    »Wir müssen herausfinden, ob Ihre Befürchtungen berechtigt sind«, antwortete Rhodan. »Wo, glauben Sie, ist die Positronik untergebracht?«
    »Normalerweise in dem am besten geschützten Raum. Aber ich weiß nicht, ob das auch für den Sonnensatelliten gilt.«
    Der Korridor mündete in einen Maschinenraum. Die beiden Männer mußten über eine Metallbrücke klettern, um ihn zu überqueren. Rhodan überprüfte einige Röhren an der Decke, aber keine war geeignet, die Sextadimzeitbombe aufzunehmen.
    »Wir müssen uns an die Klimaanlage halten«, bemerkte Ovaron, der Rhodan beobachtet hatte. »Sie ist auf jeden Fall der am wenigsten überprüfte Teil des Satelliten.«
    Rhodan war derselben Ansicht. Bisher hatten sie sich eine halbe Stunde innerhalb des Satelliten aufgehalten. Der Terraner fragte sich, was im Freien vorging. Solange Gucky nicht kam und sie warnte, brauchten sie sich keine Sorgen zu machen, daß Cappins in den Satelliten kamen. Von irgendwoher kam Merceiles Stimme. Sie und der Mausbiber hielten sich in einem nahegelegenen Raum auf.
    Ovaron veranlaßte Rhodan mit einer Handbewegung zum Stehenbleiben.
    »Haben Sie etwas entdeckt?« erkundigte sich Rhodan.
    Der Cappin schüttelte den Kopf.
    »Es geht nicht um die Bombe, Terraner. Jetzt, da wir beide allein sind, haben wir Gelegenheit, uns über Merceile zu unterhalten.«
    Rhodan sah Ovaron zunächst ungläubig an, dann grinste er breit.
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein? Wir dürfen keine Zeit verlieren. Jede Minute, die wir verlieren, kann unseren Einsatz gefährden.«
    Ovaron war sichtlich nervös.
    »Ich kann mich mit Ihnen unterhalten und gleichzeitig in diesem Raum nach einem passenden Platz suchen«, meinte er.
    »Bitte, fassen Sie sich kurz«, forderte ihn Rhodan auf.
    »Sie … sie interessiert sich für Sie!«
    »Ich halte Sie nicht für so naiv, daß Sie mir an diesem Platz und zu diesem Zeitpunkt mit Eifersüchteleien kommen.«
    Ovaron suchte nach Worten. Rhodan merkte, wie schwer es dem Cappin fiel, mit ihm über Merceile zu sprechen. Er fragte sich, was im Kopf des Tryzom-Tänzers vorgehen mochte.
    »Ich liebe Merceile«, sagte Ovaron offen. »Deshalb mache ich mir Sorgen um sie. Ich möchte nicht, daß sie an ein Phantom glaubt.«
    Rhodans Augen weiteten sich.
    »Damit meinen Sie mich?«
    »Ja.« Ovaron beugte sich über die Brücke und blickte nach unten. »Sie sind nichts weiter als ein Phantom. Ein Wesen aus einer anderen Zeit, das sich jeden Augenblick auflösen kann.« Er fuhr herum und ergriff Rhodan an den Armen. »Sie wissen, daß ich recht habe. Ein Fehler kann dazu führen, daß Sie zu existieren aufhören. Damit muß man bei Zeitreisenden immer rechnen.«
    Rhodan machte sich los.
    »Sie geben vor, sich um Merceile zu sorgen?« erwiderte er energisch. »In Wirklichkeit sind Ihre Beweggründe viel egoistischer.«
    Ovaron zuckte zusammen. Rhodan dachte, daß der Cappin ihn angreifen würde. Doch Ovaron wandte sich ab und ging weiter. Er hielt das Gespräch damit für beendet. Ruhig sagte er: »In den Korridoren brauchen wir uns nicht aufzuhalten. Dort werden wir nicht finden, was wir suchen.«
    Waffenstillstand! dachte Rhodan erleichtert. Er glaubte nicht, daß Ovaron ihn haßte. Wahrscheinlich empfand der Tryzom-Tänzer Sympathie für ihn, denn sie waren sich bisher mit Respekt begegnet.
    Sie suchten weiter. Einmal trafen sie mit Tschubai zusammen, der ihnen zuwinkte und den Kopf schüttelte. Rhodan begann allmählich ungeduldig zu werden. Früher oder später würden die Cappins die angreifenden Tiere besiegt haben und sich wieder dem Ausbau des Satelliten widmen. Dann war es für einen Einbau der Sextadimzeitbombe zu spät.
    Nachdem sie mehrere Räume erfolglos durchsucht hatten, gelangten sie in die Zentrale.
    Ovaron blieb am Eingang stehen und atmete erleichtert auf.
    »Es ist keine Kerk-Positronik«, sagte er. »Wir brauchen also nur ein paar
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