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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent
Autoren: Perry Rhodan
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vorgehen.«
    Die Stimme kam von unten.
    Stef Huberts sah also nach unten.
    Was er erblickte, verschlug ihm für einige Sekunden die Sprache, aber dann schaltete er
blitzschnell. Er nahm Haltung an und salutierte.
    »Bitte um Verzeihung, General Danger! Fast hätte ich Sie übersehen.«
    »Das wäre ja auch kein Wunder«, erwiderte Generalmajor Lemy Danger großmütig und gab den Gruß
zurück. »Ich danke Ihnen für Ihre Umsicht, Sir …«
    »Oberstleutnant Stef Huberts, Herr General. Erster Offizier der DERINGHOUSE. Ich freue mich,
Sie kennenzulernen.«
    Das meinte Huberts wirklich ehrlich. Er hatte schon viel von dem fast sagenhaften
Spezialagenten der USO gehört und die Erzählungen über seine unglaublichen Heldentaten stets mit
Skepsis aufgenommen. Aber das alles war es weniger, was ihn so in Erstaunen versetzte. Es war
vielmehr die Größe des Siganesen.
    Lemy Danger war ein Mensch, aber er war nur zweiundzwanzig Zentimeter und zwei Millimeter
groß. Unter normalen Schwereverhältnissen wog er ganze achthundertfünfzig Gramm, aber er konnte
Gewichte bis zu fünf Kilogramm mit Leichtigkeit in die Höhe stemmen. Das hatte ihm auf seiner
Welt einen Meistertitel eingebracht, auf den er sehr stolz war. Lemy war einhundertsiebzig Jahre
alt, aber seine Lebenserwartung betrug fast neunhundert. Er war also noch ein Jüngling.
    »Die Freude ist ganz auf meiner Seite«, versicherte er höflich, obwohl er rangmäßig weit über
dem Ersten Offizier stand. »Würden Sie nun bitte die Tür öffnen? Wir kommen sonst zu spät. Der
Chef kann sehr ungemütlich werden.«
    Huberts beugte sich vor und öffnete die Tür.
    Lemy Danger spazierte über die Schwelle und betrat die Messe.
    An dem hufeisenförmigen Tisch saßen die führenden Männer des geplanten Unternehmens. Neben
Bull hatte Oberst Fracer Matenbac Platz genommen, ein kleiner, blonder Mann mit Anlagen zur
Korpulenz. Als er Lemy erblickte, sprang er auf und rief:
    »Da ist er ja endlich! Wir hatten schon angenommen, Lemy, jemand hätte Sie versehentlich
irgendwo eingesperrt.«
    Lemy Danger blieb unbeeindruckt. Er ging bis zur Mitte des Raumes, blieb stehen und salutierte
lässig.
    »Meine Herren Terraner«, sagte er und verbeugte sich leicht in Richtung der versammelten
Offiziere und Mutanten. »Es freut mich, Ihnen behilflich sein zu dürfen. Nicht verzagen, Lemy
fragen.«
    Matenbac schluckte heftig und sank auf den Stuhl zurück, dessen Polster sich sofort seinen
runden Körperformen anpaßten. Neben ihm grinste Bull flüchtig, dann klopfte er auf die
Tischplatte.
    »Ich schlage vor, Lemy, Sie nehmen hier oben Platz, damit Sie nicht zwischen die Füße
geraten.«
    »Sollten Sie auf meine geringe Körpergröße anspielen«, erwiderte Lemy feierlich, »so muß ich
Sie davon in Kenntnis setzen, Sir, daß alles relativ ist. In meinen Augen sind Sie es, die
von der Norm abweichen. Besonders Sie, Mr. Bull. Selbst in den Augen der Terraner gelten Sie
als … nun, sagen wir mal: beleibt. Für mich sind Sie ein Koloß.« Er räusperte sich. »Würde
jemand die Freundlichkeit besitzen, mich auf den Tisch zu heben?«
    Stef Huberts, der Lemy gefolgt war, bückte sich schnell und hielt dem Zwerg die flachen Hände
hin. Lemy nahm das Angebot mit einem dankbaren Nicken an, trat auf die Hände und hielt sich an
den Armen fest.
    Sekunden später stand er vor Bull auf der Tischplatte.
    Rondo Masser, der Kommandant der GENERAL DERINGHOUSE, schob ihm die Zigarrenkiste hin.
    »Nehmen Sie Platz, General Danger. Achten Sie auf die Silberverzierungen der Dose, damit Sie
sich nicht die Hose zerreißen.«
    Lemy ignorierte die Warnung und setzte sich. Er sah Bull an.
    »Von mir aus können Sie anfangen, Sir.«
    Auch Huberts hatte inzwischen Platz genommen.
    Reginald Bull begann.
    »Sie alle kennen die Lage. Die Informationen der Woolver-Zwillinge waren aufschlußreich.
Inzwischen wurden die Sicherheitsmaßnahmen im Schrotschuß-System und auf Gleam verstärkt. Die
dort stationierten Einheiten befinden sich in erhöhter Alarmbereitschaft, um etwaige Angriffe der
Tefroder abzuwehren. Lediglich KA-preiswert ist derzeit noch relativ ungefährdet, da die Position
der Paddlerplattform den MdI unbekannt ist. Obwohl die MdI nun von unserer Präsenz in ihrem
Machtbereich Kenntnis haben und daher gegen unsere Stützpunkte vorgehen könnten, glaube ich, daß
vorerst noch keine primäre Gefahr besteht, da die tefrodischen Flotten zu sehr mit der Offensive
der Maahks
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