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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter
Autoren: Perry Rhodan
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Hände und rief:
    »Fangen wir an, Freunde!«
    »Immer mit der Ruhe«, warnte Cole Harper bedächtig.
    »Ach was!« meinte Imar Arcus dazu und klopfte Hegete auf die Schulter. »Pack deine Utensilien
aus. Das Schiff ist im Normalraum. Jetzt ist die Gelegenheit günstig. Bei der nächsten Pause kann
es schon zu spät sein.«
    »Imar hat recht«, stimmte Halgor zu. »Fang an, Hegete.«
    Hegete strich sich mit der Hand durch die schwarzen Kraushaare, ehe er sich an der Prothese zu
schaffen machte. Durch einen Druck auf einen verborgenen Knopf löste er sie von seinem Bein und
legte sie vor sich auf das Bett.
    Diese Prothese war, genauso wie die Duplos selbst, vom Multiduplikator exakt nach dem Muster
des Originals kopiert worden. Die Prothese verfügte über einige technische Einrichtungen, die der
Solare Geheimdienst im Original eingebaut hatte. Darunter auch ein geheimes Hyperfunkgerät mit
einer Reichweite von etwa einhundert Lichtjahren. Die Maahks hatten die vom Duplikator kopierte
Inneneinrichtung der Prothese geringfügig verändert und Zusatzgeräte sowie Mikrowaffen
installiert, die selbst bei genauester Untersuchung nicht entdeckt werden konnten. Der
Hypersender war mit Zusatzschaltungen versehen worden und seine Reichweite vervielfacht. Mit
Hilfe dieses Senders würde Hegete die Sphäre herbeirufen. Doch zuvor galt es, die Besatzung der
KITARA auszuschalten, um ungestört arbeiten zu können. Dazu sollte eine der geheimen Waffen
dienen, die Platz in der Prothese gefunden hatten.
    »Was nehmen wir denn da?« fragte Hegete und schwenkte das Bein hin und her. »Es soll ja echt
aussehen.«
    »Um die Tarnung kümmern wir uns später«, sagte Halgor mit einem leichten Vorwurf in der
Stimme. »Zuerst geht es darum, die Mannschaft unschädlich zu machen. Sie muß ausnahmslos getötet
werden.«
    »Wer tot ist, kann nichts mehr verraten«, meinte Imar dazu.
    »Ich schlage das Gas vor«, sagte Son. Sie unterhielten sich ohne jedes Gefühl über die
Todesart, die sie der Mannschaft der KITARA zugedacht hatten. Die letzte Maske war gefallen. Die
Stunde der Entscheidung war gekommen.
    »Also das Gas«, sagte Hegete und nickte. Mit geschickten Händen öffnete er das Geheimfach der
Prothese und zog daraus eine fingerlange Patrone hervor. An einem Ende befand sich ein roter
Knopf. »Wir bringen sie in der Ventilationsanlage unter. Dann dauert es nicht mehr als fünf
Minuten.«
    »Was ist mit uns?« erkundigte sich Son lebhaft. »Haben wir Gasmasken?«
    Hegete zog etwas aus der Prothese.
    »Leider nur eine. Soviel Platz ist nicht in einem Bein. Sie genügt. Wir werden die Luftzufuhr
für unsere Kabine stoppen, damit wir kein Gas schlucken. Später gehe ich dann allein und öffne
die Schleuse, damit das Gift entweichen kann. Die Tür hier ist gasdicht verschlossen. Außerdem
dauert es keine drei Minuten, bis wieder Luft im Schiff ist.«
    »Das übernehme ich«, warf Halgor ein. »Gib mir die Maske.«
    »Von mir aus.« Hegete reichte ihm die kleine Maske. »Aber vergiß nicht, einen Raumanzug
anzulegen, bevor du die Schleuse öffnest.«
    Halgor grinste und schob die Maske in die Tasche.
    »Und wer bringt die Gaspatrone in die Ventilationsanlage?« fragte er.
    »Ich natürlich«, meldete sich Imar.
    Halgor schüttelte den Kopf.
    »Wir wollen kein Risiko eingehen, Imar. Nimm es mir nicht übel, aber dein Original war
impulsiv und handelte oft unüberlegt. Es hängt zuviel vom Gelingen unseres Plans ab, um ein noch
so kleines Risiko eingehen zu können. Cole, du wirst es übernehmen, die Patrone in die
Verteilerstation zu bringen. Laß dir von Hegete erklären, wie das Ding aktiviert wird.«
    Imar legte sich grollend aufs Bett, aber er sah wohl ein, daß Halgor recht hatte. Er
protestierte nicht.
    Hegete gab Cole die Patrone.
    »Es ist ganz einfach. Wenn du auf den roten Knopf drückst, dauert es genau zwei Minuten, bis
das Gas ausströmt. Bis dahin mußt du also zurück sein. Das Gas ist tödlich und wirkt innerhalb
weniger Sekunden.«
    »Wenn Gas hinter ihm her ist, wird er schon laufen«, meinte Halgor mit gutmütigem Spott und
spielte dabei auf die Bedächtigkeit Coles an.
    »Ihr könnt euch auf mich verlassen. Soweit ich diesen Schiffstyp kenne, befindet sich die
Verteileranlage in der Nähe des Generators für die Lufterneuerung. Werde ich schon finden.«
    »Während des Normalraummanövers schläft die Hälfte der Besatzung. Es besteht kaum eine Chance,
daß du einem der übrigen sechs
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