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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter
Autoren: Perry Rhodan
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eine Bewußtseinsblockade verpaßt, die in dem Moment wirksam
wurde, in dem ein Außenstehender von der Zentrumspest sprach oder Auskünfte über die Krankheit
von ihnen wollte. Durch die Wirkung dieser Blockade verschwand der letzte Rest des
Oberflächenwissens über die Krankheit tief im Unterbewußtsein der Agenten, so daß sie alles vergaßen, was mit der Zentrumspest in unmittelbarem Zusammenhang stand, also auch
die Einzelheiten ihres Einsatzes. Die Untersuchung konnte nur dann erfolgreich durchgeführt
werden, wenn sich die fünf Männer in einer einigermaßen ausgeglichenen seelischen Verfassung
befanden, damit man auch ihre psychische Zustandsform ausloten konnte.
    Es war eine Ironie des Schicksals, daß sich ein ursprünglich zum psychischen Schutz der
Agenten entwickeltes Programm nun gegen seine ›Schöpfer‹ richtete und jede gezielte Information
wirkungsvoll verhinderte.
    Nur kurz darauf landete die CREST II. Die Agenten wurden an Bord der KITARA
gebracht. Achtzig Prozent des Volumens des kleinen, veralteten Transporters bestanden aus
Laderäumen. Kommandant des 100-Meter-Schiffes war Major Challenger, groß, breitschultrig und
kräftig. Seine Besatzung bestand aus zwölf Mann.
    Perry Rhodan, Atlan, Mercant und die an Bord befindlichen Mutanten verließen die CREST und
begaben sich in das terranische Hauptquartier nahe dem Pyramidensechseck. Sie wurden bereits von
dem Ara Kostra-Nor erwartet, der sich inzwischen über die Krankheitsgeschichte der fünf Agenten
informiert hatte.
    Nach einer knappen Besprechung suchte Kostra-Nor anschließend die KITARA auf. Die Untersuchung
der fünf todkranken Raumfahrer dauerte rund zwei Stunden. Nachdem Halgor Sörlund, Cole Harper,
Son-Hao, Hegete Hegha und Imar Arcus in ihre mittlerweile bezogene große Gemeinschaftskabine
zurückgeschickt worden waren, kehrte der Galaktische Mediziner zu seinen Auftraggebern
zurück.
    Der Ara nahm Platz, ohne auf die fragenden Blicke zu achten, mit denen man ihn musterte. Er
wußte, daß der jetzt ebenfalls anwesende Mausbiber Gucky in seinen Gedanken las, aber er wußte
auch, daß der Mausbiber die wissenschaftlichen Formulierungen nicht verstehen konnte. Erst wenn
er sich klar ausdrückte …
    Er beschloß, sich sehr klar auszudrücken.
    »Es ist unmöglich!« sagte er.
    Rhodan warf Atlan einen Blick zu.
    »Was ist unmöglich?« fragte er.
    Kostra-Nor sah ihn an, dann die anderen. Er sagte:
    »Um es kurz zu machen: Ich habe bei den fünf Männern nicht die geringsten Anzeichen dafür
gefunden, daß sie an der Zentrumspest leiden. Wenn ich der Krankengeschichte glauben darf, dann
müßten sie infolge der überaus starken Strapazen der letzten Wochen bereits tot sein. Doch sie
sind kerngesund! Lediglich einige veränderte Atomgruppen in ihren Körpermolekülen weisen darauf
hin, daß sie unter der Zentrumspest gelitten haben. Aber diese Atomgruppen sind in sich
stabil, sie verändern sich nicht mehr. Die Zentrumspest, die sie zweifellos hatten, ist
vollständig verschwunden.«
    Atlans Augen leuchteten triumphierend auf.
    Das war es! Sein Verdacht!
    Rhodans Gesicht blieb ausdruckslos.
    »Besteht die Möglichkeit, Kostra-Nor, daß eine Spontanheilung aus uns bekannten Ursachen
möglich war? Ich denke da vor allen Dingen an eine uns noch nicht bekannte Einwirkung vieler
Transmittertransporte. Es wäre doch durchaus möglich, daß durch sie eine noch unerforschte
Strukturbeeinflussung entstünde, die …«
    »Sie brauchen nicht weiterzureden«, unterbrach ihn der Ara selbstsicher. »Natürlich haben wir
alles versucht, die Pest zu heilen oder zumindest in ihrem Verlauf zu bremsen. Wir haben es auf
ASTO IV nicht unterlassen, auch in dieser Richtung Versuche anzustellen. Patienten im
fortgeschrittenen Stadium wurden durch Transmitter geschickt. Sie können davon überzeugt sein,
daß wir nichts vergaßen.«
    »Und der Erfolg?«
    »Negativ. Transmissionen haben nicht den geringsten Einfluß auf den Verlauf der schrecklichen
Krankheit. Die von der Pest Befallenen starben zum vorausberechneten Zeitpunkt. Es konnte sogar
in manchen Fällen eine Beschleunigung der Erstarrung festgestellt werden. Dieser Punkt scheidet
aus.«
    »Gibt es andere?«
    »Höchstens ein uns völlig unbekannter Einfluß kosmischer oder sonstiger Strahlung, die im
Andro-Alpha-Nebel vorkommt. Wir wissen nichts über die dortigen Verhältnisse. Möglicherweise
gerieten die Agenten bei ihrem Aufenthalt dort in den
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