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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter
Autoren: Perry Rhodan
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Männer begegnest. Na, und wenn schon? Eine Ausrede findest du
leicht.«
    Cole schob die Gaspatrone in die Tasche, öffnete die Tür und verschwand auf dem Gang.
    Halgor sah auf die Uhr.
    »In den nächsten Minuten fällt die Entscheidung. Wenn Rhodan wirklich so leichtsinnig war, uns
allein fortzuschicken, ohne eine uns unbekannte Bewachung und ohne Vorsichtsmaßnahmen, beginnt in
wenigen Tagen der wirkliche Angriff auf die Milchstraße. Die Maahks werden sich zurückerobern,
was die Arkoniden ihnen vor zehntausend Jahren nahmen.«
    Zehn Minuten später kehrte Cole Harper zurück.
    »Nun?« fragte Halgor gespannt. »Hat es geklappt?«
    »Alles in Ordnung«, erwiderte Harper. Er sah auf die Uhr. »In diesem Moment hat die Gaspatrone
ihren Inhalt freigegeben. Ist bei euch alles klar?«
    »Wir sind von der Luftzufuhr abgeschnitten, wenn du das meinst. Eine halbe Stunde halten wir
das schon aus.«
    »Es genügen fünf Minuten«, klärte Hegete sie auf.
    Für die fünf Agenten waren es fünf lange Minuten, und um ganz sicherzugehen, legten sie
weitere fünf Minuten zu, ehe Halgor sich die Gasmaske aufsetzte und die Kabine verließ. Die Tür
zum Korridor wurde dabei so schnell geöffnet und geschlossen, daß nur winzige Spuren des Gases in
die Kabine eindringen konnten. Sie würden keinen Schaden anrichten können.
    Für die zwölf Mann der Besatzung war der Tod bereits nach den ersten Atemzügen eingetreten.
Sieben der Männer starben im Schlaf. Die anderen traf es auf ihrem Posten.
    Halgor begab sich sofort zur Luftschleuse und legte dort einen der herumhängenden Raumanzüge
an. Erst als er sich davon überzeugt hatte, daß die Luftzufuhr stimmte, öffnete er die Außenluke.
Die von außen her gegen den Innendruck wirkenden Stauschrauben preßten die Luke nach innen um
einen Zentimeter auf. Das genügte.
    Halgor spürte den Luftzug, der an ihm vorbeistrich. Er war viel zu schwach, ihn in seinen
Bewegungen zu behindern, aber er war stark genug, das gesamte Schiff in weniger als zehn Minuten
luftleer zu machen.
    Danach machte Halgor seinen Rundgang.
    Er fand die Leichen, zwölf an der Zahl.
    Das Schiff gehörte nun der Fünften Kolonne der Maahks.
    Ein kleines Schiff nur, aber es war der erste wirkliche Stützpunkt der Wasserstoffatmer in der
Milchstraße.
    Die nächste Phase des Plans konnte anlaufen.
    Sie warteten eine halbe Stunde.
    »Jetzt ist keine Spur von Gift mehr in der Ventilation«, versicherte Cole. »Wir können die
Außenluke schließen.«
    »Und wer macht das Versuchskaninchen?« fragte Son.
    Imar sprang vom Bett.
    »Jetzt hat wohl keiner mehr etwas dagegen, wenn ich auch etwas tue.« An der Tür drehte er sich
noch einmal um. Seine Stimme klang gedämpft. »Ich werde die Schleuse schließen, warten, bis der
Druck im Schiff normal ist, und dann den Helm abnehmen. Wenn ich in fünfzehn Minuten nicht zurück
sein sollte, seid besser vorsichtig.«
    Er verschwand, ehe jemand etwas sagen konnte.
    Die Lufterneuerung funktionierte immer noch. Imar bemerkte es an dem Sog, der ihm den Weg zur
Schleuse wies. Leichtere Gegenstände waren längst nicht mehr an ihrem gewohnten Platz, sondern
lagen überall im Schiff verstreut herum und sammelten sich an den Gangbiegungen.
    Imar schloß die Außenluke.
    Er beobachtete den Druckmesser in der Schleuse, bis die Zeiger den grünen Strich erreichten.
Normaldruck. Er zögerte noch einige Sekunden, ehe er mit einer entschlossenen Bewegung den
Helmverschluß löste und das transparente Abschlußstück abnahm. Noch hielt er die Luft an, aber
dann atmete er tief durch.
    Nichts.
    In der Atmosphäre war kein Gift mehr.
    Er kehrte zur Kabine zurück und trat ein.
    »Alles in Ordnung, denke ich. Werfen wir die Toten zuerst aus dem Schiff, oder rufen wir die
Sphäre herbei?«
    »Hegete ruft die Sphäre«, sagte Halgor. »Wir übrigen kümmern uns um die Toten. Hoffentlich
begehen wir keinen Fehler, wenn wir sie aus dem Schiff werfen. Jemand könnte sie
finden …«
    »Du bist verrückt«, unterbrach Son ihn lebhaft. »Auf keinen Fall dürfen sie im Schiff gefunden
werden, denn es besteht doch immer die Möglichkeit, daß man uns entdeckt und anhält. Welche
Ausrede hätten wir dann? Auf der anderen Seite ist es nahezu unmöglich, daß jemand mitten im
Weltraum einen treibenden menschlichen Körper entdeckt. Er ist viel zu klein, als daß die
Massetaster eines schnell fliegenden Raumschiffs darauf ansprächen.«
    Während Hegete zurückblieb und sein
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