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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter
Autoren: Perry Rhodan
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Hyperfunkgerät sendebereit machte, sammelten die übrigen
vier die Toten ein und legten sie in die Abfallschleuse. Elf der Toten trugen einfache
Bordkombinationen. Lediglich der zwölfte steckte in einem Raumanzug. Halgor hatte diesen Mann in
der Nähe der Reparaturschleuse gefunden. Anscheinend hatte er die Aufgabe gehabt, die Dichtheit
der Schleuse zu prüfen, deshalb hatte er sich den Anzug übergestreift. Als das Giftgas ihn
erreichte, mußte die Helmautomatik zu spät reagiert haben, so daß der Terraner an den Folgen des
Gases starb, ehe der Helm einrasten konnte. Er war zu dem Zeitpunkt, als Halgor ihn fand, bereits
tot gewesen. Der Duplo hatte sich davon durch eine kurze Untersuchung vergewissert. In einer
Außentasche des Anzuges fand er die Identifizierungsmarke. Nachdenklich hatte er sie an sich
genommen und festgestellt, daß es sich bei dem Toten um den Techniker Bing Hallgan handelte.
Achtlos hatte er danach die Marke wieder weggeworfen.
    An dies mußte Halgor denken, als er Bing Hallgan nun zu den übrigen Leichen legte. Er ahnte
nicht, daß er bei der Untersuchung an dem Toten einen entscheidenden Fehler gemacht hatte. Als
er, von einer unergründlichen Neugier getrieben, nach der Identifikationsmarke gesucht hatte,
hatte er unwissentlich einen kleinen Notsender aktiviert, der sich in der linken Brusttasche des
Raumanzuges befand. Seither sendete dieser Notsender Peilzeichen, die von den Duplos nur deshalb
nicht registriert wurden, weil sie sich bisher noch nicht um die Anlagen des Schiffes kümmern
konnten. Und gerade dieser Umstand würde zur Entdeckung der Leiche Hallgans führen. Aber das
wußten die Duplos nicht. Ohne sichtbare Gefühlsregung verrichteten sie ihr unmenschliches Werk.
Und niemand kam auf die Idee, dem toten Raumfahrer den Anzug abzunehmen.
    In der Schleuse entstand ein gesteuerter Überdruck, dann öffnete sich die Außenluke. Die toten
Terraner wurden ins Vakuum gerissen. Jeder behielt die einmal erhaltene Richtung bei, und so kam
es, daß sie allmählich weit auseinanderstrebten. In einer halben Stunde würden Tausende von
Kilometern sie trennen.
    »Wir werden uns von nun an in der Kommandozentrale aufhalten«, befahl Halgor. »Son, du gehst
zurück und holst Hegete. In der Kabine sind wir so gut wie blind. Wir werden die Sphäre nur dann
bemerken, wenn wir in der Zentrale sind.«
    Son eilte, um Hegete zu holen, der noch nicht mit seiner Rufsendung begonnen hatte.
    Halgor teilte die Männer ein. Sie waren nur fünf insgesamt, und sie mußten ein ganzes Schiff
manövrieren. Keine einfache Aufgabe, wenn es im Augenblick auch nur darauf ankam, den bisherigen
Kurs beizubehalten und unter Lichtgeschwindigkeit zu bleiben.
    Hegete wurde von Son gestützt, als er in die Zentrale humpelte.
    »War das notwendig?« beschwerte er sich. »Meint ihr, es wäre ein Vergnügen, sein Bein unter
dem Arm spazierenzutragen?«
    »Fang an«, sagte Halgor, der plötzlich allen Sinn für Humor verloren zu haben schien. »Wer
weiß, wieviel Zeit wir noch haben.«
    Hegete murrte und setzte sich auf die einzige Liege des Kontrollraums. Imar machte ihm
bereitwillig Platz. Die Prothese war halb auseinandergenommen. In ihrem Innern bestand sie nur
noch aus komplizierten Spulen und anderen elektronischen Einzelheiten, die erst in ihrer
Gesamtheit den hyperdimensionalen Peilsender ergaben.
    Hegete stellte einige der unterbrochenen Verbindungen wieder her.
    »Es ist soweit«, verkündete er mit der Stimme eines Mannes, der ein Zauberkunststück zum
besten gibt. »Wenn die Sphäre bereits in der Milchstraße ist, wird sie in wenigen Minuten bei uns
sein. Haltet die Daumen.«
    »Aktiviere lieber deinen Sender«, forderte Halgor ihn nüchtern auf.
    Hegete nickte und drückte auf einen Knopf.
    Irgendwo im Nichts, in unmittelbarer Nähe des Horror-Transmitters, wartete
die Sphäre.
    Sie besaß keine Masse und befand sich in einem Zustand atomarer Instabilität. Es
wäre unmöglich gewesen, sie mit normalen Geräten orten zu wollen. Selbst das bloße Auge konnte
sie nicht wahrnehmen.
    Sie wartete auf ihren Befehl.
    Hätte man sie erkennen können, würde man festgestellt haben, daß sie eine Kugel
war, aus Energie bestehend und mit einem Durchmesser von etwa dreißig Metern. Sie besaß keinen
eigenen Antrieb. Man hätte sie auch als ein stabiles Energiefeld bezeichnen können, das in einer
anderen Dimension existierte.
    In ihrem Innern verbarg die Sphäre zahlreiche
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