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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter
Autoren: Perry Rhodan
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    »Starten Sie, Whooley«, gab Rhodan über Funk durch. »Volle Schubleistung auf alle Triebwerke.
Entweder wir kommen durch, oder Troja bricht auseinander.«
    Ich klammerte mich an meinem Kontursessel fest. Troja begann langsam zu steigen. Die
Kraftwerke liefen auf vollen Touren, um die Antigravprojektoren mit Energie versorgen zu
können.
    Die Absorberleistung reichte aus, um den gesamten Himmelskörper schwerelos machen zu können,
vorausgesetzt, die auf ihn einwirkenden Kräfte waren nicht höher als 1,3 Gravos.
    Innerhalb des Mobys herrschten nur 0,72 Gravos. Es mußte gehen!
    Troja stieg schneller. Unter uns verdampfte die Bauchdecke eines monströsen Wesens.
    Schließlich glitten wir mit hoher Fahrt auf die Öffnung zu.
    Wir glichen einem feuerspeienden Geschoß, das unter Aussendung eines Splitterregens aus einem
Körper hervorbrach.
    Die letzten vorstehenden Wandungszacken wurden von unseren Energieschirmen erfaßt und
zerpulvert. Troja dröhnte und schwang hin und her – aber Troja stieg.
    Der Übergang von der rotleuchtendenden Dämmerung zum sterndurchsetzten Schwarz des Raumes
erfolgte unvermittelt. Wir schossen aus der Rückenöffnung des Mobys hervor und stießen in den
freien Raum hinaus.
    Schon nach wenigen Sekunden waren wir so weit entfernt, daß uns der Moby nichts mehr anhaben
konnte. Unsere Beschleunigung lag bei fünf Kilometer pro Sekundenquadrat. Das war – gemessen
an den Werten eines modernen Raumschiffes – nicht viel, aber uns genügte es, um von dem
Monstrum freizukommen.
    Als wir weit genug entfernt waren, um es voll mit den Ortungsgeräten erfassen zu können, wand
es sich in irren Zuckungen.
    Dieser Moby starb. Seine Energiefäden entlang der Seitenflächen leuchteten in verglimmender
Glut. Von dem riesigen Rachen bemerkten wir nichts. Der sterbende Gigant wehrte sich mit letzter
Kraft gegen Wesen, die ihn energetisch auffraßen.
    Wir standen noch eine Stunde lang vor den Bildschirmen. Als der Moby verschwand und das letzte
Leuchten zwischen dem Gefunkel zahlloser Sterne verblaßte, schauten wir uns schweigend an.
    »Haben wir das wirklich erlebt?« fragte Perry nach einer Weile.
    Ich fuhr mir mit dem Handrücken über die Stirn.
    »Es war kein Traum. Du solltest die Triebwerke abschalten lassen, Perry. Wir sind nicht allein
in diesem Zwergnebel.«
    Er fuhr erschreckt zusammen und erteilte hastig die entsprechenden Befehle.
    Zehn Minuten später wurde Troja wieder zu einem schweigenden Himmelskörper, dem niemand ansah,
daß er mit dem ersten Brückenkopf der Menschheit im Andro-Beta-Nebel identisch war.
    Lautlos glitt er durch die Weite eines fremden Raumes; eines Raumes, dessen stärkste Wächter
nicht mehr am Leben waren.
    Wir hofften es wenigstens …
     

 
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