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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter
Autoren: Perry Rhodan
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zerstören, waren wir wieder einen Schritt
weitergekommen. Wahrscheinlich genügte schon ein Hauch, um die Instinktgehirne der Energiewesen
zu zerfressen.
    Das Innentor schwang auf. Ich klappte den Helm zurück und durcheilte einen langen Gang.
    Die Zentrale war in verschiedene Räume aufgegliedert. Rhodan und Whooley befanden sich in der
Ortungs- und Beobachtungsstation. Von hier aus konnte jeder Raum des Satelliten überblickt
werden. Die Außenanlagen wurden von Automaten geschaltet. Whooleys zwanzig Spezialisten waren die
Ruhe selbst.
    Ehe ich mich nach Rhodan erkundigen konnte, leuchtete ein Bildschirm auf. Die
Energiepolizisten hatten die Versuchstiere geortet. Sie quollen wie ein leuchtender Strom in den
Vorraum hinein, verteilten sich zu einer wabernden Lichtflut und glitten dann auf die Käfige
zu.
    Whooley drückte wortlos auf den Auslöseknopf. Die Deckensprühdüsen vernebelten den
langgestreckten Raum innerhalb eines Sekundenbruchteils. Der Erfolg war verblüffend.
    Die Energiepolizisten sanken in sich zusammen und explodierten in einer kalten Stichflamme,
die überdies keine Druckwelle erzeugte.
    Die hauchdünnen Säuredämpfe reichten sogar noch aus, die nachfolgend eindringenden
Energiewesen zu zerstören. Dies geschah so schnell, daß wir nur noch zuckende Blitze
wahrnahmen.
    Fünfzehn Minuten später war es noch immer nicht notwendig, die Düsen ein zweites Mal sprühen
zu lassen. Die verbleibenden Säurespuren wurden mit den anstürmenden Kolonnen fertig.
    »Na also!« sagte Rhodan betont gelassen. Seine Erleichterung schwang in den wenigen Worten
mit. »Jetzt fragt es sich nur noch, ob sie auch Terkonitstahl durchdringen können. Er ist in
seiner molekularen Struktur wesentlich dichter als Felsgestein. Wenn sie nicht in die Schiffe
hineinkommen, dürfte der Fall erledigt sein. Kommen Sie aber hinein, dann …!«
    Er unterbrach sich und sah mich an. Ich beendete den Satz.
    »… dann geht es um alles. Innerhalb der Schiffe können wir nicht in diesem Umfange mit
der Säure arbeiten. Weise deine Leute trotzdem an, mit handlichen STOG-Strahlern an strategischen
Knotenpunkten zu warten. Sie müssen notfalls schießen und eine Zerstörung des Materials in Kauf
nehmen. Wir hätten einige Keramikräume einbauen sollen.«
    Zehn bis fünfzehn Meldungen dröhnten gleichzeitig aus den Lautsprechern. Es waren die
Kommandanten und Wachoffiziere der sechs eingelagerten Raumschiffe.
    Die Energiepolizisten hatten die Schlachtriesen erreicht und versuchten, durch die Felddüsen
einzudringen. Sie wurden abgewehrt.
    Zehn Minuten später kamen die ersten Panikmeldungen durch. Die Energiewesen durchdrangen die
meterstarken Panzerhüllen der Superschlachtschiffe, verloren jedoch dabei ihr Instinktgehirn.
    Im Falle des Vierstufenschiffes ANDROTEST III sah es anders aus. Dieses Langstreckenfahrzeug
besaß eine nur dürftige Panzerung; die drei Zusatzstufen bestanden nur aus normalen
Schiffsbaublechen.
    Hier und da drangen Leuchtwesen ein, ohne das Gehirn zu verlieren. Es kam also ganz darauf an,
wie dick die Wandungen waren und welchen Widerstand sie boten.
    »Versuchen Sie, die Besatzung der ANDROTEST auf ein Schlachtschiff zu bringen«, ordnete Perry
an. »Achtung – Kommandant der ALARICH, Sie stehen mit Ihrem Raumer im Nebenhangar. Schleusen
Sie eine Korvette aus, fliegen Sie die vierte Stufe an und übernehmen Sie die Leute. Oberst
Kotranow – schleusen Sie sich mit Fluganzügen aus und versuchen Sie, ob die
Antigravaggregate funktionieren. Wenn ja, dann warten Sie nicht lange auf die Korvette, sondern
fliegen Sie schnellstens zur ALARICH hinüber. Koordinieren Sie beide Aktionen, so gut es eben
geht. Verstanden …?«
    »Verstanden«, antwortete der Kommandant des Langstreckenraumers. »Wir probieren es.«
    Oberst Teren Masis, Kommandant des Superschlachtschiffes ALARICH, handelte noch schneller. Er
schleuste zusätzlich zwei Space Jets aus, die mit Säurestrahlern ausgerüstet waren.
    Ich fand keine Gelegenheit mehr, auf den Erfolg der Rettungsaktion zu warten. Draußen, im
Schleusenvorraum, explodierten die Energiepolizisten zu Zehntausenden. Sie drangen mit
unglaublicher Beharrlichkeit immer wieder vor.
    Wir hatten die dünnen Außentore geschlossen und den Raum unter Druck gesetzt. Die Säurenebel
verteilten sich jetzt wesentlich besser. Was in sie eindrang, wurde zerstört.
    Zu diesem Zeitpunkt kamen die Wellensprinter Rakal und Tronar Woolver in der Stammzentrale
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