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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter
Autoren: Perry Rhodan
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drücken Freude aus. Die Sprengung des Gehirns scheint gelungen zu sein.«
    Gucky erwachte aus seiner Starre. Er schüttelte benommen den Kopf und schrie uns zu:
    »Die Parasiten greifen an. Die Woolvers zerstören soeben eine Ventilklappe. Die Bios dringen
ein. Das Gehirn ist nicht ganz vernichtet worden. Die Kernenergie wurde teilweise aufgenommen.
Wir sollen verschwinden. Wenn der Moby im Todeskampf zu rasen beginnt …!«
    Die letzten Worte beachtete ich nicht mehr. Ich riß den Kleinen von dem Lager, nahm ihn auf
die Arme und eilte mit ihm zum Schnellift hinüber. Das Aufzugsystem stand unter Druck.
    Gucky protestierte, aber ich ließ ihn nicht los. Er war völlig erschöpft. Die Woolvers würden
auch ohne ihn die letzte Arbeit verrichten können.
    Wir kamen in der CREST an und glitten in einem Antigravlift nach oben. Jetzt liefen sämtliche
Maschinen. Wir konnten es nicht darauf ankommen lassen, im entscheidenden Augenblick wehrlos zu
sein.
    Als wir die Zentrale betraten, materialisierte Rakal Woolver aus einem Funkgerät.
    Der Wellensprinter blutete am linken Arm. Die Katastrophenautomatik des Kampfanzuges hatte das
beschädigte Material mit einem Pneumopolster abgedichtet. Dadurch war Rakals Blutkreislauf
ebenfalls unterbrochen worden.
    Wir zerrten ihm den Anzug vom Körper und lösten den Druckhelm. Rakal war bei Besinnung, nur
schien er starke Schmerzen zu haben.
    »Ich wurde von einem Bruchstück getroffen«, berichtete er stöhnend. »Es war scharf wie Glas.
Die Ladung war doch zu knapp bemessen. Mit einer Kilotonne TNT wird der Moby leicht fertig.«
    »Wie sieht es im Gehirnsektor aus?« unterbrach ihn Perry erregt. Icho Tolot gab über Funk
durch, er hätte zusammen mit Kasom die sechs Ladungen gelegt. Er befand sich bereits auf dem
Rückflug.
    »Die Hallen sind ein Trümmermeer«, entgegnete Woolver. »Wir sind gut hineingekommen und
konnten die Zündung vornehmen, ohne gestört zu werden. Der Moby absorbierte den größten Teil der
freiwerdenden Energie. Tronar sprengt die eine Ventilklappe auf.«
    Tronar Woolver materialisierte wenige Augenblicke später. Er war in Eile.
    »Starten Sie«, bat er, noch ehe er den Helm löste. »Zwischen den Parasiten und den restlichen
Energiepolizisten entbrennt ein schwerer Kampf. Da oben ist die Hölle los. Unvorstellbar, daß es
so etwas überhaupt gibt.«
    Rhodan zögerte nicht mehr länger. Er wartete, bis Icho Tolot und Melbar Kasom die Mannschleuse
der oberen Polkuppel betreten hatten, und löste den Sprengimpuls aus.
    Eine Sekunde vorher waren die Schirmfeldprojektoren des Satelliten angelaufen. Als die
Druckwellen auf uns niederpeitschten, wurden sie von den Abwehrschirmen aufgefangen.
    Troja wurde trotzdem schwer erschüttert. Auf den Bildschirmen der Oberflächenbeobachtung
leuchtete blendende Weißglut. Es stürzten jedoch weder Trümmerstücke noch verflüssigte Materie
auf uns herab. Die Ladungen erzeugten in erster Linie einen nach außen gerichteten Druck.
    Gucky nahm nochmals Verbindung mit dem draußen wartenden Parasiten auf. Nein – er wartete
schon nicht mehr, sondern befand sich bereits auf dem Rückzug.
    »Schnell!« rief Gucky erregt aus. »Der Moby wird bald zu rasen beginnen. Das machen sie immer,
wenn sie endgültig absterben.«
    Whooley erhielt die letzten Befehle. Über den riesigen Hangars der Superschlachtschiffe
glitten die Tarnklappen zurück. Wenn Troja nicht planmäßig freikommen sollte, mußten wir mit den
Raumern die Flucht ergreifen. Die Zusatztriebwerke waren mittlerweile angeflanscht worden. Aber
selbst ohne sie hätten wir den Schrotschußtransmitter spielend erreichen können. Allerdings wäre
dann unsere so mühsam aufgebaute Andro-Beta-Mission vorerst gescheitert gewesen.
    Die oberen Abwehrforts des Satelliten begannen zu feuern.
    Die schweren Polgeschütze der Imperiumsschiffe eröffneten ebenfalls das Wirkungsfeuer. Wenn
der Moby noch voll aktiv gewesen wäre, hätten wir keine Chance gehabt.
    Nun aber lag sein Gehirn offen. Bioparasiten zehrten an den Resten seiner energetischen
Substanz. Wir fügten ihm eine Wunde zu, die er nur als Nadelstich empfinden konnte. Eine etwa
vierzig Kilometer durchmessende Öffnung bedeutete für diese ungeheuere Masse praktisch überhaupt
nichts.
    Das Dröhnen der Geschütze nahm kein Ende. Dafür erblickten wir weit über uns den
sternfunkelnden Raum des Betanebels.
    Zehn Minuten nach Beginn der Aktion empfing Gucky eine weitere Warnung. Die Parasiten
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