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Wind (German Edition)

Wind (German Edition)

Titel: Wind (German Edition)
Autoren: Stephen King
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VORWORT
    Viele, die das Buch jetzt in Händen halten, haben die Abenteuer von Roland und seiner Bande – seinem Ka-Tet – über die Jahre hinweg verfolgt, manche vielleicht von Anfang an. Unter den hoffentlich vielen Lesern – sowohl den neuen als auch den getreuen – werden sich manche fragen, ob man es auch ohne Kenntnis der anderen Dunkler-Turm-Bücher mit Lustgewinn lesen kann. Meine Antwort lautet ja, wenn man ein paar Dinge im Auge behält.
    Erstens: Mittwelt liegt nahe der unseren, es gibt sogar Überschneidungen. An bestimmten Stellen gibt es Durch gänge zwischen den beiden Welten, gelegentlich verschmelzen diese auch tatsächlich, wobei wir die Orte, an denen das geschieht, als dünnwandig und porös erfahren. Drei aus Rolands Ka-Tet – Eddie, Susannah und Jake – sind jeweils aus New York, wo sie ein schweres Leben hatten, in Rolands Mittwelt gezogen worden, um ihn bei seiner Suche zu begleiten. Der Vierte im Bunde der Wanderer ist ein Billy-Bumbler namens Oy, ein Tier mit goldgeränderten Augen, das nur in Mittwelt vorkommt. Mittwelt – eine sehr alte, dem Untergang geweihte Welt – steht unter dem Einfluss von Ungeheuern und nicht gerade vertrauenerweckender Magie.
    Zweitens: Roland Deschain ist ein Revolvermann – einer aus einer kleinen Gruppe Aufrechter, die in einer zunehmend gesetzlosen Welt für Ordnung sorgen wollen. Wenn man sich die Revolvermänner von Gilead als eine seltsame Kombination aus fahrender Ritter des Mittelalters und U.S. Marshal des Wilden Westens denkt, kommt man der Sache sehr nahe. Nicht alle, aber die meisten entstammen der Ahnenreihe des alten Weißen Königs, einer Art König Artus, in Mittwelt auch als Arthur Eld bekannt (wie gesagt gibt es Überschneidungen).
    Drittens: Rolands Leben steht unter einem schrecklichen Fluch. Er hat in jungen Jahren seine Mutter umgebracht, die – im Prinzip gegen ihren Willen, jedenfalls aber wider besseres Wissen – eine Affäre mit einem Kerl hatte, der uns auch in der vorliegenden Geschichte begegnet. Obwohl die Tat versehentlich geschah, hält sich Roland dafür verantwortlich, und der unglückliche Tod von Gabrielle Deschain verfolgt ihn von Jugend an. Die Ereignisse werden im Dunkler-Turm-Zyklus in aller Fülle dargelegt, für unseren jetzigen Zweck soll es damit aber sein Bewenden haben.
    Langjährige Leser werden dieses Buch zwischen Glas und Wolfsmond einordnen … was es irgendwie zu Dunkler Turm 4.5 macht.
    Was mich betrifft, so war ich entzückt, dass meine alten Freunde immer noch etwas zu sagen hatten. Es war ein großes Geschenk, sie wieder zu treffen, nachdem ich schon vor Jahren geglaubt hatte, ihre Geschichte sei vollständig erzählt.
    Stephen King
    14. September 2011

Stoßwind

1
    In den Tagen nachdem sie den Grünen Palast verlassen hatten, der dann doch nicht Oz gewesen war – aber jetzt das Grab eines unangenehmen Zeitgenossen war, den Rolands Ka-Tet als den Ticktackmann kannte –, streifte der Junge Jake immer weiter vor Roland, Eddie und Susannah umher.
    »Machst du dir keine Sorgen um ihn?«, fragte Susannah Roland. »Wenn er dort draußen allein unterwegs ist?«
    »Er hat Oy bei sich«, sagte Eddie und meinte damit den Billy-Bumbler, der Jake als seinen speziellen Freund adoptiert hatte. »Mr. Oy kommt mit netten Leuten ja gut aus, aber er zeigt allen, die nicht so nett sind, scharfe Zähne. Wie der widerliche Gasher zu seinem Leidwesen erfahren musste.«
    »Außerdem hat er die Pistole seines Vaters«, sagte Roland. »Und er weiß sie zu gebrauchen. Darauf versteht er sich sogar sehr gut. Und er wird den Pfad des Balkens nicht verlassen.« Er zeigte mit seiner verkrüppelten Hand gen Himmel. Die tief hängenden Wolken bewegten sich zwar kaum, zogen aber als ein einzelnes Wolkenband stetig nach Südosten. In Richtung des Landes Donnerschlag, wenn die für sie zurückgelassene Mitteilung des Mannes, der sich selbst mit RF betitelte, die Wahrheit gesagt hatte.
    In Richtung Dunkler Turm.
    »Aber warum …«, begann Susannah, und dann polterte ihr Rollstuhl durch ein Schlagloch. Sie sah sich nach Eddie um. »Pass auf, wohin du mich schiebst, Süßer.«
    »Sorry«, sagte Eddie. »Das Straßenbauamt hat die Schnellstraße hier in letzter Zeit irgendwie vernachlässigt. Hat bestimmt ziemlich mit Haushaltskürzungen zu kämpfen.«
    Es war keine Schnellstraße, aber immerhin eine Straße – oder einmal eine gewesen: zwei geisterhafte Fahrspuren, entlang denen ab und zu verfallene Hütten standen, die ihren
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