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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan
Autoren: Perry Rhodan
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notwendig sein. Wenn die
Springer angreifen, dürfen sie uns nicht auf der Oberfläche des Planeten antreffen. Das wäre zu
gefährlich.« Er dachte einen Augenblick nach. »Sie können einen Fernaufklärer vom Typ Gazelle
ausschleusen, wenn Sie wollen. Mit der TERRA aber bleiben Sie besser im Raum. Schließen Sie sich
meiner Meinung an?«
    McClears schloß sich an.
    Nach dem Austausch weiterer Anweisungen, Informationen und guter Ratschläge verabschiedete
sich Deringhouse und ging mit der CENTURIO auf neuen Kurs. Er durchstieß die dicke Wolkendecke
des dritten Planeten und raste hinaus in den Raum.
    Die erste Transition brachte das Schiff zu einer Stelle, von der aus beide Planeten seitlich
der Riesensonne zu sehen waren. Rechts schimmerte hell und weiß die Wolkendecke von Terra II,
während links der vierte Planet in einem fast unnatürlichen blau-rosa Licht funkelte. Wie ein
Tropfen Meerwasser schwebte der Planet im All.
    Während das Navigationsgehirn die Daten des zweiten Sprunges errechnete, betrachtete
Deringhouse diesen riesigen ›Wassertropfen‹. Neben ihm saß John Marshall, während Captain
Lamanche mit den Kontrollen beschäftigt war.
    »Sieht gut aus«, nahm Marshall die Gedanken des Majors auf. Deringhouse nickte. »Wie ein
blauer Diamant, der von einem roten Licht angestrahlt wird – ein herrlicher Anblick.
Beteigeuze IV hört sich für dieses Wunder zu prosaisch an. Wollen wir ihn ›Aqua‹ nennen?«
    »Den Wasserplanet? Warum nicht? Der Name paßt zu ihm.«
    »Also dann Aqua.« Deringhouse nickte abermals. »Ich bin gespannt, was wir auf ihm finden
werden.«
    »Wahrscheinlich Wasser«, piepste eine dünne Stimme aus der Ecke des Kontrollraums. Deringhouse
drehte sich langsam um und starrte in das Halbdunkel, an das sich seine Augen nur langsam
gewöhnten.
    John Marshall war herumgefahren, als hätte ihn eine Natter gebissen.
    In der Ecke hockte Gucky, grinste verschämt mit dem einzigen Nagezahn und lächelte
gleichzeitig um Vergebung bittend mit den sanften, braunen Augen.
    »Du?« japste Deringhouse und wäre fast aus dem Sessel gekippt.
    »Ich!« bestätigte Gucky und wandte nun seine Aufmerksamkeit John Marshall zu, der immer noch
reglos dasaß und die unerwartete Erscheinung anstarrte. »Vergiß nicht, Luft zu holen, Johnny. Der
menschliche Körper hält es nicht länger als drei Minuten ohne Sauerstoff aus – und es wäre
schade um dich.«
    Marshall holte tief Luft. »Wie kommst du denn hierher?«
    Gucky lehnte sich zurück und stützte sich gegen die Wand. »Du wirst es mir nicht glauben, aber
mit der CENTURIO.«
    »Rede keinen Unsinn jetzt, Gucky! Ich habe neun Leute aus dem Korps mitgenommen. Du warst
nicht darunter.«
    »Du hast eben zehn mitgenommen, nur wußtest du nichts davon«, versuchte der Mausbiber eine
lahme Erklärung. »Natürlich weiß auch Rhodan nichts davon. Der wird dumm schauen, wenn er davon
erfährt.«
    Marshall erhob sich langsam und schritt auf Gucky zu. »Du wirst, fürchte ich, noch dümmer
schauen, mein Lieber. Mußt du denn immer gegen die Vorschriften handeln? Du hast dich an Bord
geschlichen? Wann?«
    »Geschlichen ist nicht der rechte Ausdruck – ich bin natürlich teleportiert. In Terrania.
Aber ich habe erst jetzt den Mut gefaßt, mich zu zeigen. Du bist mir doch nicht böse, John?«
    Marshall starrte auf den Missetäter, der ihn mit seinen braunen Augen flehend ansah. Das
rostbraune Fell lag glatt und demonstrierte so die Friedfertigkeit seines Besitzers. Schon längst
hatte sich der Nagezahn hinter die Lippen der spitzen Schnauze zurückgezogen.
    Gucky grinste nicht mehr, und das wollte allerhand besagen.
    Marshall blieb nur mit Mühe ernst. »Du wirst das mit Rhodan abmachen müssen, Gucky. An ihm
wird es liegen, dich für deinen Ungehorsam zu bestrafen. Ich kann dich nicht einmal einsperren,
denn wie sollte man einen Teleporter festhalten?«
    »Ja, das habe ich mich auch schon gefragt«, lispelte Gucky sanft.
    Marshall schluckte krampfhaft. Deringhouse stöhnte und wandte sich wieder dem Bildschirm zu,
als wolle er mit der ganzen Angelegenheit nichts mehr zu tun haben. Der Mausbiber gehörte dem
Mutantenkorps an, das von Marshall geleitet wurde. Also war Gucky auch Marshalls
Angelegenheit.
    »Na, gut!« Der Telepath seufzte. »Stellen wir die Angelegenheit zurück, bis Rhodan
entscheidet, was zu geschehen hat. Du wirst dich auf einiges gefaßt machen müssen, fürchte
ich.«
    »Wenn ich mich hier nützlich
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