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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan
Autoren: Perry Rhodan
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nicht?«
    »Schon, Markus, aber ich zerbreche mir den Kopf, wieso Sie davon wissen. Haben Sie einen
Funkspruch Mansrins aufgefangen?«
    »Nein, aber den des Regenten.«
    Rhodan gewöhnte sich allmählich an Überraschungen, aber es dauerte doch etliche Augenblicke,
ehe er fragen konnte: »Das Robotgehirn hat einen Funkspruch gesendet? An Mansrin?«
    »Nein, Sir«, entgegnete Markus. »An Sie.«
    Rhodan verlor die Geduld. »Nun aber 'raus mit der Sprache, Markus. Was ist eigentlich
los?«
    »Ich empfange seit einer halben Stunde eine ständig sich wiederholende Aufforderung über
Hyperfunk. Sie ist in Klartext gehalten und wird alle zwei Minuten gesendet. Wünschen Sie den
Text?«
    Rhodan schnappte hörbar nach Luft. »Wenn Sie vor mir stehen, Markus, dann …«
    »Schon gut, Sir. Hier der Text des Funkspruchs. Ich beginne: An Perry Rhodan, Heimatplanet
Terra! Ich weiß, daß du lebst. Setze dich mit mir auf unserer alten Frequenz in Verbindung. Ich
garantiere für dein Leben und deine Freiheit. Regent von Arkon.«

34.
    In Terrania bekamen die Robotpsychologen eine Menge zu tun, noch bevor die LOTUS
landete. Rhodan übermittelte per Hyperfunk einige Daten und verlangte die sofortige Auswertung.
An der Dringlichkeit des Auftrags ließ Rhodan keinen Zweifel.
    Er wünschte das Ereignis bereits bei seiner Ankunft.
    Markus steuerte die LOTUS geschickt mit knapp Lichtgeschwindigkeit durch den Asteroidengürtel
am Mars vorbei und landete kurze Zeit darauf in Terrania, der größten Stadt der Erde.
    Das Ergebnis der kybernetisch-psychologischen Untersuchungen, so wurde Rhodan mitgeteilt,
könne bereits in wenigen Minuten vorliegen. Man würde es sofort ins Hauptquartier senden.
    Rhodan, Thora, Lloyd, Gucky und Noir fuhren mit dem Wagen in die Stadt. Markus kümmerte sich
um einen Wohnsitz für Kuri.
    Kurz darauf erreichten sie die Administration.
    Hinter einem Schreibtisch mit vielen Nachrichtengeräten saß Bully und schaute ihnen mit einem
undefinierbaren Gesichtsausdruck entgegen. Seine Ellenbogen hatte er auf die Holzplatte gestützt,
und das Kinn ruhte in den Händen. In dieser Pose erinnerte er lebhaft an die Karikaturen
managerkranker Generaldirektoren.
    »Fast wäre ich in der Tretmühle des Regierens umgekommen«, jammerte er so übertrieben, daß ihn
niemand ernst nahm. »Während ihr euch ein paar herrliche Urlaubstage macht, muß ich …«
    Bully kam nicht mehr dazu, einen weiteren Kommentar abzugeben, denn aus einem der Geräte auf
dem Tisch ertönte ein Summen. Rhodan trat hinzu und drückte einen Knopf ein. An der Wand
leuchtete ein kleiner Schirm auf.
    Ein Gesicht erschien. Es gehörte einem Mann im mittleren Alter.
    »Rhodan hier«, sagte Rhodan hastig. »Das Ergebnis?«
    Der Mann nickte. »Hier spricht Dr. Gertz. Unsere Untersuchungen und Analysen haben einwandfrei
ergeben, daß der Regent die Garantie für Leben und Sicherheit nicht geben würde, wenn nicht
zwingende Gründe vorlägen. Außerdem stimmt das große Positronengehirn auf der Venus mit uns darin
überein, daß der Funkspruch des Regenten nur einen einzigen Grund habe kann.«
    »Und der wäre?« Rhodan verbarg mühsam seine Spannung.
    »Der Regent von Arkon braucht uns. Er befindet sich in einer uns unbekannten Zwangslage. Er
benötigt die Hilfe der Erde.«
    Rhodan holte tief Luft. »Und Sie irren sich nicht?«
    »Ein Fehler in den Berechnungen ist bei Berücksichtigung des vorliegenden Materials
ausgeschlossen. Unsere Analyse stimmt hundertprozentig. Das Positronengehirn, der Regent von
Arkon, sitzt in der Klemme und ist in gewisser Beziehung sogar froh – soweit ein Roboter
froh sein kann –, daß Terra und Sie noch existieren. Sie sind Rettung in höchster Not.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Arkon – und in Not? Ich hatte nicht den Eindruck, daß sich
das Imperium in Schwierigkeiten befindet.«
    Thora flüsterte: »Vielleicht sind es Sorgen, von denen nur das Robotgehirn weiß, Perry. Du
solltest Verbindung aufnehmen.«
    »Sobald unsere Aufgaben erledigt sind, werde ich das tun.«
    Der Bildschirm war erloschen. Bully hatte sich erhoben und machte Platz für Rhodan, der aber
keine Lust zu haben schien, schon heute seinen Posten als Administrator des Solaren Imperiums
wieder zu übernehmen, sondern mißtrauisch auf den Tisch blickte.
    »Was ist das für eine Zettelwirtschaft?« fragte er anzüglich und wischte einige Papierfetzen
zur Seite.
    »Zettelwirtschaft?« entrüstete sich Bully. »Hier wurden
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