Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel
Autoren: T Brezina
Vom Netzwerk:
gern!« Dr. Moosburger bedankte sich für die Einladung und versprach, sich zu melden.
    »Doc«, meldete sich Elvis, »soll ich den Esel abholen?«
    »Das wäre gut, Elvis.« Matthias Moosburger erhob sich mit seinem Gast und sagte im Hinausgehen: »Ich schreibe gerade einen Artikel für eine amerikanische Tiermedizinzeitschrift über Allergien bei Katzen und Hunden. Darüber habe ich einiges erforscht. Aber Schreiben ist einfach nicht mein Fall. Ich brauche absolute Ruhe und trotzdem eine Ewigkeit.«

Wie geht man mit Jungen um?
    Drei Stunden später stand der Esel auf der Koppel der Moosburgers und musterte seine neue Umgebung.
    Robin war natürlich an seiner Seite. Er hatte sogar darauf bestanden, im Transporter mit dem Esel mitzufahren. Der Esel war auch nur deshalb bereit gewesen, die Rampe hinaufzusteigen, weil Robin vorangegangen war.
    Elvis und Penny lehnten am Zaun und betrachteten die beiden lächelnd. Mit der Schulter versetzte Elvis ihr einen Schubs und meinte: »Die sind ja unzertrennlich.«
    »Hilfe, Doktor, mein Hund hat sich in eine Eselin verknallt«, trällerte Penny mit verstellter Stimme und rang in gespielter Verzweiflung die Hände.
    »Ist es eine Stute?«, fragte Elvis.
    »Äh … ja!«
    »Aha.«
    Die beiden standen nebeneinander. Milli, die wieder ganz sauber war, kratzte eifersüchtig mit der Pfote an Pennys Hosenbein. Sie hörte nicht auf, bis Penny sich bückte und sie ausgiebig streichelte und kraulte.
    »Sag, du bist doch auch ein Junge«, sagte Penny und blickte hoch zu Elvis.
    »Was soll das heißen?«
    »Mich hat’s schlimm getroffen. Ich muss eine Teamarbeit für die Schule machen, mit den drei anstrengendsten Typen der ganzen Klasse.«
    Elvis runzelte die Stirn. »Ja und? Was hat das mit mir zu tun? Falle ich etwa auch unter die Kategorie›anstrengend‹?«
    Penny erhob sich und küsste ihn einfach auf die Wange, was Elvis sofort wieder versöhnte.
    »Ich brauche deine Hilfe. Ich hab keine Ahnung, wie ich mit diesen drei Dumpfbacken irgendetwas Brauchbares auf die Beine stellen soll. Du, als Junge, kannst mir da vielleicht nützliche Tipps geben.«
    Elvis lehnte sich mit dem Rücken gegen den Zaun und sagte: »Erstens: Gib ihnen eine Chance. Wir verstecken manchmal ganz gut unsere sprühende Intelligenz, damit ihr Frauen euch nicht völlig unterlegen vorkommt.«
    Empört schnappte Penny nach Luft.
    »Zweitens: Nimm einfach die Zügel in die Hand. Manche Pferde brauchen einen kurzen Ruck, um loszutraben. Vielleicht hast du es mit drei edlen Arabern zu tun, die bisher nur in zu enge Boxen gesperrt waren.«
    Das glaubte Penny nicht im Geringsten.
    »Drittens: Sei nicht so streng mit ihnen wie mit mir. Jungen brauchen Verständnis.«
    »Danke, das war absolut nicht nützlich«, sagte Penny. »Ich hätte lieber Tipps, wo ich hinhauen muss, damit es richtig wehtut und die Jungs dann tun, was ich will.«
    Der Esel trottete zu den beiden und streckte seinen Kopf über den Zaun. Zufrieden nickte er, als Penny ihm das schwarze Haarbüschel zwischen den Ohren zerzauste. Erst jetzt bemerkte sie seine langen Wimpern, die seinen Augen etwas Verschmitztes gaben.
    Vor dem Haus arbeitete Ivan an den halben Fässern, in denen er Blumen gepflanzt hatte. Die Pelargonien blühten noch einmal in voller Pracht und waren sein ganzer Stolz.
    »Das müsst ihr riechen. Bitte!« Er winkte Penny und Elvis zu sich. In drei großen Tontöpfen hatte er ganze Büsche von Perlagonien gezogen. »Das sind Duftperlagonien. Wonach riechen die?«
    Er zeigte ihnen, wie man die Pflanzen zwischen die Hände nahm und Blätter und Blüten durchstreifen ließ. Danach schnupperte er an den Handflächen. Penny tat es ihm nach und staunte nicht schlecht: »Hm, Banane und Vanille. Du hast den Duft aufgesprüht.«
    »Oh nein, habe ich nicht!«, sagte Ivan und steckte den ganzen Kopf in den Busch. »Diese Pflanzen duften wirklich so. Ich nenne sie deshalb Bananen-Split-Perlagonien. Meine eigene Kreuzung, die den ganzen Sommer über nach Eiscreme mit Schlagsahne gerochen hat und erst jetzt den Bananenduft entwickelt. Am Wochenende gibt es eine Gartenschau nur für Duftperlagonien. Dort werden sie eine Sensation!«
    »Viel Glück!«, wünschte Penny.
    Ivan war immer für eine Überraschung gut. Auf den ersten Blick würde ihm niemand zutrauen, wie ausgezeichnet er die Familie Moosburger versorgte, wie wunderbar er kochte und den Haushalt im Griff hatte. Ivan bügelte schwungvoll wie ein Tänzer. Selbst das Füllen der Waschmaschine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher