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Sie haben mich verkauft

Sie haben mich verkauft

Titel: Sie haben mich verkauft
Autoren: O Kalemi
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Fehler gemacht!«, rief er und packte mich. »Und dafür wirst du bezahlen.«
    Panik stieg in mir auf, als der Junge mich nach draußen zerrte, wo die beiden Männer warteten. Der eine war Anfang dreißig, hatte blonde Haare und war gut gebaut, der andere war groß, dünner und älter.
    »Hallo, kleines Mädchen. Schön, dich kennenzulernen. Na, dann mal los«, sagte der Große, grub mir die Finger in den Arm und zerrte mich zu einem Zelt, das in der Nähe aufgeschlagen war.
    Ich schaute mich um und sah, wie der Blonde dem Jungen Geld gab, dann wurde ich ins Zelt geschoben. Das Licht drinnen schimmerte gelblich, und die Luft war heiß, das Atmen fiel schwer.
    »Na, was fangen wir denn jetzt mit dir an?« Der Blonde lächelte, als er hinter uns ins Zelt kroch.
    Ohne ein Wort zu sagen, packte er mich bei den Haaren und presste mir den Mund auf die Lippen. Ich spürte, wie sich Zähne in mich gruben, während der Mann mich bei den Schultern hielt und seine Shorts aufmachte. Er kniete sich hin und drückte mich mit dem Kopf gegen seinen nackten Unterleib. Ich verstand nicht. Was wollte er? Ich biss die Zähne zusammen, gab mir Mühe, nicht zu weinen und zu schreien, als der Mann immer näher kam. Plötzlich zogen mir irgendwelche Finger die Mundwinkel auseinander, und ich schmeckte Blut, als meine Haut riss.
    »Halt ihr die Nase zu«, sagte einer, und Finger kniffen mir die Nase zu.
    Was auch passieren mochte, ich musste den Mund zuhalten, ich durfte diesen Mann nicht in meinen Mund lassen.Doch als die Welt erst rot und dann schwarz wurde und mein Körper um Luft rang, schob sich der Blonde in mich hinein. Ich biss zu.
    »Verdammte Schlampe!«, schrie er.
    Eine Faust schlug mir gegen den Mund, ein Knie rammte mir ins Gesicht. Mein Kopf war ein einziger Schmerz. Ich schmeckte Blut und spürte das salzige Beißen von Tränen, die sich mit dem Blut aus meinen Wunden vermischten.
    »Hier, warte«, sagte der Große, packte mich beim Hals und zog eine Rolle Kreppband heraus. Einen Streifen davon klebte er mir über den Mund. Blut und Tränen strömten mir in die Kehle, als sie mir die Arme über den Kopf hielten und mich wieder auf den Boden drückten.
    Der Blonde zog mir das T-Shirt hoch, und plötzlich lastete sein Gewicht schwer auf mir. Er wollte, was sich gestern der Junge geholt hatte. Es hatte so wehgetan. Ich musste ihn davon abhalten! Wieder machte ich mich ganz steif, als er in mich eindrang.
    »Du tust dir nur selber weh«, sagte er.
    Es war schlimmer, viel schlimmer als in der Nacht davor, als dieser erwachsene Mann mit einer Gewalt in mich eindrang, von der der Junge noch nicht gewusst hatte, dass sie in ihm steckte. Ich wollte sterben. Einfach ins Meer fallen, vom Himmel, und sterben. Tränen rannen mir das Gesicht herunter, als sich der Mann über mir bewegte. Einen derartigen Schmerz so tief in mir, mitten in mir, hatte ich bisher nicht gekannt.
    »Scht«, sagte er und stieß seine Hüften wieder und wieder gegen mich; seine Stimme war auf einmal ganz sanft, die Art Stimme, mit der man zu einem kleinen Mädchen spricht. »Weine nicht. Ist doch gut.«
    Aber immer noch bewegte er sich auf mir rauf und runter, bis plötzlich ein schwerer moschusartiger Geruch die Lufterfüllte. Ich spürte, wie sich Wärme auf meinem Bauch ausbreitete, als er sich von mir runterrollte.
    Ohne einen Laut von mir zu geben, setzte ich mich auf und riss mir das Kreppband vom Mund, als sich die Männer eine Zigarette ansteckten. Es fühlte sich an, als sei da ein Tier in mir, das schreien wollte, aber ich konnte es nicht rauslassen.
    »War doch schön, oder? Obwohl du so eng warst.« Der Blonde lächelte mit der Zigarette im Mund.
    »Kann ich eine haben?«, fragte ich und deutete auf die Zigarette.
    »Du rauchst?«
    »Ja«, log ich, als er mir eine Zigarette in den blutenden Mund steckte und ein Streichholz daranhielt. Mir wurde schwindlig, als mir die ganze Chemie ins Hirn stieg, und ohne lange nachzudenken, drückte ich mir die brennende Zigarette auf den Handrücken. Ich wollte sehen, ob ich noch lebendig war, spürte aber nichts, als mir die brennende Spitze der Zigarette die Haut versengte. Nur die kleine weiße Narbe, die mir auf der Hand blieb, erinnert mich immer noch daran, dass es diesen Tag tatsächlich gab. Aber das wusste ich damals nicht. Es fühlte sich wie ein Albtraum an. Wann würde ich zu Hause aufwachen?
    Ich spürte einen Schlag ins Gesicht.
    »Bist du wahnsinnig?«, brüllte der Große.
    Ohne etwas zu sagen, sah
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