Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City
Autoren: Lisa Barham
Vom Netzwerk:
fragte Nini Spring. »Es betrifft auch dich, Imogene. Und deine Mutter.«
    »Spring?« Meine Mutter, die etwas abseits gestanden und mit Nini geplaudert hatte, trat vor. »Spring Sommer?«
    Sie starrten einander ungläubig an.
    »Isabelle?«, hauchte Spring.
    »Nun, ich hatte gehofft, das Wiedersehen von Les Trois Coquettes etwas anders zu gestalten«, sagte Nini und legte ihren Arm um meine Mom, »aber wo die Katze schon einmal aus dem Sack ist …«
    »Jetzt weiß ich, an wen du mich die ganze Zeit über erinnert hast …«, quiekte Spring an mich gerichtet, während sie sich ungestüm auf meine Mutter stürzte. »Isabelle!!«
    Meine Mutter war die dritte Coquette? Okay, das haute mich jetzt wirklich um. Ich meine, es konnte nicht sein. Meine Mutter kannte Spring Sommer, die Nini kannte, die meine Mutter kannte, die Spring kannte. Sehr verwirrend.

    Nun, alle standen herum und schauten die drei an, während sie sich fragten, was eine Trois Coquette war, und ganz allgemein gespannt darauf warteten, dass etwas passierte. Schließlich brachen die drei in ein ohrenbetäubendes » Hiiiiiiiiiieeeeeeeee !!!« aus, begleitet von einer Menge Auf- und Abgehüpfe und gleichzeitigem kreischendem Geplapper. Ich glaube, in jenem Moment waren sie alle wieder 16.
    Es war cool. Ich meine, die drei hatten sich seit über … nun, seit ihren GCA-Tagen nicht mehr gesehen. Ich schätze, ich hatte Springs Namen wohl nie gegenüber Mom und Dad erwähnt.
    Und wo wir gerade von meinem Dad sprechen, in der Aufregung hatte ich ihn ganz vergessen – und Missy Farthington, die alles neugierig mit anschaute, soll heißen, sie überprüfte jeden von uns hinsichtlich unseres möglichen Promistatus (nur für alle Fälle). Ihr Blick blieb abrupt an Evie hängen, dann schoss er zu mir.
    »Ihr!«, zischte sie, »ihr beide!«
    »Sie kennen die beiden?«, fragte Dad überrascht.
    »Kennen?! Die da hat versucht, sich für mich auszugeben!« Sie zeigte auf moi , dann auf Evie. »Und die hier hat meine Aufnahmeleiterin gespielt!«
    »Wirklich?!«, sagte mein Dad ernst, doch ich konnte sehen, dass er sich einen Spaß machte.
    »Das ist ja noch längst nicht alles«, entrüstete sich Missy. »Die beiden stecken hinter der unerlaubten Übernahme einer McDonald’s-Filiale – in Greenwich!«
    Sie verstummte plötzlich. Musik, Stimmengewirr und das Klirren anstoßender Gläser wurden von Stille
und gedämpften Lauten des Erstaunens verdrängt, die sich immer näher auf unsere kleine Gruppe zubewegten. Etwas hatte offiziell alles zum Stillstand gebracht, und dieses Etwas kam in unsere Richtung.
    Ein aufgeregtes Getuschel erhob sich, während sich die Menge teilte und Caprice in den Zirkel schlenderte. Sie trug ein mit funkelnden Perlen besticktes, zerfetztes hautfarbenes JL-Couture-Abendkleid, das ultrasexy war und dezente, geschmackvolle Einblicke auf ihre kurvenreiche Figur erlaubte. Den Männern schwanden die Sinne.
    »Hola, chica . Tut mir leid, dass ich mich verspätet habe«, erklärte sie gelassen. »Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht angebaggert, angeflirtet oder ungeniert angestiert werde«, jammerte Caprice. Sie erhielt im Durchschnitt drei Heiratsanträge pro Woche.
    »Kein Wunder«, erwiderte ich. »Hast du etwas gegen BHs?«
    »Von denen kriege ich Kopfschmerzen.«
    »Wann fährst du?«, fragte ich und bezog mich damit auf ihren jüngsten Erfolg. Vogue hatte sie für eine große Reportage gebucht. Sie würde eine Woche in Belize verbringen.
    »Morgen«, sagte sie und drückte aufgeregt meine Hand, »und wenn ich zurückkomme, fange ich mit der Jock-Lord-Kosmetikkampagne an, und anschließend ist das Shooting für die Modekollektion der nächsten Saison dran.«
    »Diesmal aber ohne Haie!«, sagte ich und umarmte sie ganz fest.

    »Imogene, ich kann dir gar nicht genug danken. Das hab ich alles dir zu verdanken, absolut alles!«
    Von da an ging die Party richtig los.
    »Ich will alle diese Leute und einfach alles auf Band«, hörte ich Missy hektisch ihrem Team zuflüstern. Und ihr Wunsch wurde erfüllt.
    Danach, na ja, danach haben alle hemmungslos die ganze Nacht durchgefeiert – zumindest habe ich das in den Spätnachrichten gehört. Und moi ? Ich bin früh gegangen. Ich musste noch zu einer Modenschau.
     
    S o stand ich also mit meiner Einladung in der Hand draußen vor der Glamonti-Show und sah zu, wie die Leute hineingingen. Und warum stand ich dort herum? Na ja, mal sehen, vielleicht, weil ich ein bisschen nervös war, Paolo
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher