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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City
Autoren: Lisa Barham
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Ersatz gefunden … hier.« Ich hielt ihr die neuen Schuhe hin, doch stattdessen war sie weiter wie gebannt von den ramponierten, und ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, sogar noch strahlender als das erste.
    »Oh Imogene, vielen Dank!«
    »Oh, nein, nein, du musst mir wirklich nicht danken«, wehrte ich ab. »Das ist das Mindeste, was ich tun konnte. Ich bin es, die sich bei dir bedanken muss.«
    »Nein, ich meine, ich danke dir, weil diese Schuhe genau das sind, wonach ich gesucht habe! Ich habe nämlich in zwanzig Minuten eine Besprechung mit unserem
Design-Team. Ich weiß nicht, ob du es gehört hast, aber bei Jock Lords jüngster Modenschau drehte sich alles um Lumpen. Sie sind der letzte Schrei. Er nennt es ›Reiches armes kleines Mädchen‹. Ist das nicht fantastisch? Er ist ja sooooo brillant! Ich hätte meinen rechten Arm dafür gegeben, bei der Modenschau dabei zu sein. Jedenfalls, diese Schuhe sind genau das, wonach ich gesucht habe!«, sprudelte sie schier vor Freude über und hielt die Schuhe hoch, damit wir sie beide betrachten konnten. Ich stand reglos da und wartete darauf, dass die nächste Bombe platzte. »Ehrlich gesagt würde ich dich gern zu der Besprechung mitnehmen. Kannst du noch ein bisschen bleiben?«
    »Ähm, das würde ich wirklich gern tun, aber ich werde woanders erwartet.«
    »Das ist so schade. Na ja, natürlich werde ich jedem erzählen, wessen geniale Idee diese Schuhe waren, und ich sage dir Bescheid, was daraus wird. Aber ich bin sicher, dass sie dich kennenlernen möchten. Du hast so viele tolle Einfälle! Was meinst du, vielleicht könntest du ja ein andermal wiederkommen?«
    »Klar, warum nicht?«
    »Okay. Ich rufe dich an. Bis bald. Und Imogene, nochmals vielen Dank!«, sagte sie und umarmte mich in einem letzten Ausbruch der Dankbarkeit. »Ich kann gar nicht abwarten, sie allen zu zeigen!«
     
    H autelaw zu betreten, war an jenem Tag eine gänzlich neue Erfahrung. Zum einen fühlte ich mich wie ein anderer Mensch – geläutert,
gewandelt, von innen nach außen gekehrt, ein wenig älter und viel, viel weiser. Ich meine, bei all den Dingen, die ich jetzt wusste, fühlte ich nicht den leisesten Anflug von Erster-Hand-Peinlichkeit oder Unsicherheit, wie ich sie empfunden hatte, als ich das erste Mal durch diese Türen getreten war. Es war, als ob ich endlich in meinen eigenen Schuhen ging.
    Ich ging hinüber zu der Aushilfe am Empfang – Derek oder Jason oder Oliver oder wer immer Springs derzeitiger Favorit war.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte er.
    » Shayna punim !«, ertönte Malcolms Stimme. Er kam mit einer riesigen Umarmung auf mich zugeeilt, während er verschlagen über meine Schulter hinweg Oliver zuzwinkerte, welcher ihn entsetzt anstarrte. Er trat einen Schritt zurück und musterte mich von oben bis unten. »Ach, was bist du doch für eine Augenweide!«
    »Nur für dich«, lachte ich. Ich trug ein sexy kleines Conspiracy-Eight-Top, das ich mir von der neuen verbesserten und hundertprozentig politisch korrekten Evie geliehen hatte, und eine flippig bestickte Brazilian-Jeans, welche total meine Figur betonte (von der ich bis vor Kurzem gar nicht gewusst hatte, dass ich sie besaß), sowie ein atemberaubendes Paar ultrascharfer Dolce & Gabbana-Riemchensandaletten, eine Spende von Caprice, die sie mir direkt von der Fabrik hat schicken lassen.
    »Wir sind alle in Micks Büro«, verkündete er so beflissen wie immer und ging mit mir im Schlepptau den Flur hinunter.

    »Wer ist wir?«
    Wir kamen um die Ecke und betraten Micks Büro. Am gegenüberliegenden Ende des runden Tisches saß Mick, mit den Füßen auf seinem Schreibtisch und einem breiten Grinsen auf seinem Gesicht.
    »Schön, dass du kommen konntest«, sagte er. »Nette Klamotten.«
    »Danke.« Ich wurde rot.
    Deborah lehnte mit verschränkten Armen an einem riesigen Einbauschrank, und um ihre Lippen spielte ein wissendes Lächeln.
    »Du hast uns gefehlt, Imogene«, sagte sie.
    »Ihr habt mir auch gefehlt, Deborah.«
    Mick nickte Malcolm zu, der die Tür schloss.
    »Ich dachte, du möchtest das hier vielleicht sehen«, sagte er, holte einen dicken Band aus einer Schublade und legte ihn vor mich auf den Schreibtisch. Es war das dicke neue Herbst/Winter-Buch.
    »Frisch vom Drucker«, sagte Malcolm aufgeregt.
    Oh mein Gott! Das Titelbild war eine von meinen Blue-Village-Aufnahmen – die Bilder, die ich auf der Suche nach dem perfekten Blauton im East Village geknipst hatte. Das ganze
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