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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City
Autoren: Lisa Barham
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meinen Hals, vollführte auf Zehenspitzen eine 360-Grad-Drehung und entdeckte sie am Büfett ( quelle surprise !). Ich winkte. »Hast du meine Eltern irgendwo gesehen?«, fragte ich.
    »Was?!« Es war praktisch unmöglich, bei dem Krach etwas zu verstehen.
    »Rühr dich nicht von der Stelle!«, schrie ich in die Sprechmuschel. »Ich komme rüber!«
    Ich begann, mich in ihre Richtung zu bewegen, und setzte mich tapfer gegen die verschiedensten mir im Weg stehenden Körperteile der geladenen Gäste zur Wehr, als ein vertrautes kehliges Geheul durch den Lärm schnitt.
    » Imooooooogeeeeeeeeeene !« Eine dicke blaue Rauchwolke, die man mühelos mit dem Beginn eines Nor’easters hätte verwechseln können, kündigte Springs Vormarsch an. »Schätzchen!«, rief sie aus und scheuchte die Menge mit ausholend fuchtelnden Gesten aus ihrem Weg. Sie hatte sich eine neue »Frisur« zugelegt – und einen neuen knackigen Begleiter. Er trug ein offen stehendes Hemd, das einen stählernen Waschbrettbauch unter einer haarlosen muskulösen Brust entblößte, hautenge Jeans, Halsketten und hatte zerzauste, zottige Locken. Er hatte Rock’n’ Roll förmlich auf seine Stirn tätowiert, außer dass er sauber war, sehr, sehr sauber. Außerdem
hatte sie Mick, Malcolm und Ian im Schlepptau. »Ich habe dich schon überall gesucht!«, verkündete sie lautstark und versperrte einem vorbeikommenden Kellner den Weg. »Und wo wollen Sie hin?! Hier sind Leute am Verdursten!«
    Er verdrehte die Augen und senkte das Tablett.
    » Oi , hier sind mehr männliche Models als bei einer Grillparty von Elton John«, feixte Malcolm.
    »Du siehst aus, als wärst du gerade aus Paris eingeflogen«, bemerkte Mick lächelnd.
    »Dito«, pflichtete Ian bei.
    »Danke.« Ich lief rot an. Mein neues Ich hatte entschieden, wenn ich schon nicht nach Paris reisen konnte, dann konnte ich wenigstens so aussehen, als ob ich dort gewesen wäre. Und so trug ich ein sehr süßes, von Evie geborgtes und nach den Blicken zu urteilen, die ich bei meinem Eintreffen erhalten hatte, schon etwas wieder aus der Mode geratenes Anna-Sui-Sommerkleid – welches, wie ich gestehen muss, meinen Après-Modeentzug-Glanz bestens zur Geltung brachte. Es war ein Kleid aus der Kollektion der letzten Saison, und ich war stolz darauf, denn mein neues Motto lautet: Accessoires, Accessoires, Accessoires! Nach dem Vorbild der Französinnen, die dieselben Kleider über und über und über tragen, bis diese ganz zerschlissen sind, aber das schert niemanden, denn sie haben so tolle Accessoires. So schick! Und so billig! Und so unendlich französisch!
    »Schätzchen, du überstrahlst die reichsten kleinen ärmsten … ärmsten kleinen reichen … na ja, wie immer
es auch geht«, stammelte Spring. »Nun, jedenfalls, du siehst fantastisch aus. Als ich dich zum ersten Mal sah, wusste ich gleich, dass der Fetzenlook ein Comeback erleben würde. Und wo wir gerade von Jock Lord sprechen, deine Reportage über die Modenschau war absolut fantastisch !« Spring strahlte über das ganze Gesicht. »Alle Welt redet davon. Hast du schon gehört, dass drei von unseren ehemaligen Klienten sich für nächste Woche Termine bei uns vereinbart haben? Und das ist erst der Anfang.«
    »Wir haben ein Treffen mit Jock Lord höchstpersönlich«, meldete sich Mick zu Wort, »sobald er von seinem Schönheitsfarmurlaub in Abu Dhabi zurück ist.«
    »Ich kann gar nicht abwarten, dass Ihr-wisst-schonwer davon hört.« Spring rieb sich boshaft kichernd die Hände.
    »Ich bin sicher , dass Brooke es ihr brühwarm erzählen wird«, bemerkte Malcolm.
    »Oh Gott! Erwähne nicht diesen Namen!« Spring lehnte sich nach hinten, so als würde sie ohnmächtig, doch stattdessen zündete sie sich eine Zigarette an.
    »Wovon redet ihr?«, wollte ich wissen.
    »Hast du es denn noch nicht gehört, Mädel ?«, flötete Malcolm. »Brooke ist auf die dunkle Seite übergewechselt – als ob sie nicht schon längst dort gewesen wäre.«
    »Sie arbeitet jetzt für Haute & About«, fügte Mick hinzu, »... offiziell.«
    »Welch eine Überraschung«, murmelte Ian.
    »Imogene, Schatz, ich muss mich einfach für unser kleines Missverständnis entschuldigen. Dieser schrecklichen«,
Springs Augen loderten, während sie nach Worten rang, »Brooke-Person konnte man nicht über den Weg trauen! Ich gebe mir selbst die Schuld. Wenn ich doch nur intensiver mit Madame Blatskovitch gearbeitet hätte, dann hätte ich gewusst, dass sie eine Verräterin war! Ich glaube,
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