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Sherlock von Schlotterfels 02 - Ein schauriger Geburtstag

Titel: Sherlock von Schlotterfels 02 - Ein schauriger Geburtstag
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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geschubst haben?“
    Ja, wer?
    Dr. Kuckelkorn schob seinen Stuhl zurück. „Ich muss noch ein paar Vorbereitungen treffen! Entschuldigt mich.“ Im Aufstehen wandte er sich an Oskar: „Wenn ich das nächste Mal einen Vortrag über ein Gemälde halten muss, beauftrage ich dich mit den Recherchen.“
    Da sprang Oskar von seinem Stuhl auf. „Aber Onkel Klaus! Ich bin noch nicht fertig! Ich habe eine tolle Idee. Wie wäre es, wenn ich dir pünktlich zur Museumseröffnung den Mörder von Herold von Schlotterfels liefere?“
    „Was ist das denn für eine Schnapsidee“, sagte Dr. Kuckelkorn kopfschüttelnd. „Von so einem Unsinn will ich nichts hören. Damit das klar ist: Dieses Schloss ist kein Spielplatz! Es hat Winkel und Ecken, in denen man sich schnell verlaufen kann. Keiner geht hier auf Entdeckungsreise!“
    „Aber Onkel Klaus!“, ließ Oskar nicht locker und stürzte hinter Dr. Kuckelkorn her.
    „Grundgütiger! Diese Hofschranze ist ja nicht zu ertragen!“, schimpfte Sherlock nach dem Frühstück, während er mit Lilly auf dem Arm neben Max und Paula über den Flur schwebte. „Dieser Kakerlaken-Cousin! Mich, Sherlock Freiherr von Schlotterfels, als miesen Detektiv zu bezeichnen! Sapperlot noch eins! Das schlägt ja wohl dem Fass den Boden aus!“
    „Da Sie gerade davon sprechen“, sagte Max. „Warum haben Sie uns eigentlich nichts von dieser Enterbungssache erzählt?“
    Sherlock spitzte die Lippen. „Grundgütiger, was soll denn dieses Theater? Mein Urgroßvater wollte eben sein Testament ändern, und?“
    „Na, aber das ist doch wichtig!“, rief Paula.
    „So etwas nennt man ein starkes Motiv“, stimmte Max seiner Schwester zu.
    Verlegen zupfte das Gespenst an Lillys Fell herum. „Ist ja gut. Ich hätte es euch schon noch erzählt. Beizeiten!“
    „Beizeiten?“ Paula legte den Kopf schräg und schaute Sherlock forschend an. „Was soll das heißen?“
    „Sobald es mir wieder eingefallen wäre!“ Damit drückte Sherlock Lilly fester an sich und brauste in Gespenstergeschwindigkeit um die nächste Ecke.
    „Ich glaube, du hast ihn schon wieder beleidigt“, seufzte Max.
    Als die Geschwister auf die Galerie einbogen, lehnte Sherlock neben einem besonders klobigen Ölgemälde. Er deutete darauf und verkündete: „Wenn ich euch nun meinen Urgroßvater vorstellen dürfte? Hier haben wir Herold Freiherr von Schlotterfels!“
    „Das Opfer“, fügte Max fachmännisch hinzu.
    „Was hat der denn an? Also für ein Porträt von mir hätte ich ja was Schöneres angezogen“, bemerkte Paula.
    Das Gespenst machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ihr habt ja keine Vorstellung davon, wie geizig er gewesen ist! Er hat sich erst dann neue Hosen schneidern lassen, wenn ihm die alten vom Allerwertesten gefallen sind.“

    Sherlock stieß sich vom Boden ab und schwebte die Galerie entlang. „Und hier haben wir meinen Großvater Kasper Freiherr von Schlotterfels. Nach seinen Goldfischen haben Theresia und ich immer heimlich geangelt.“ Sherlock unterdrückte ein Kichern und schwebte weiter. „Der Herr mit dem eindrucksvollen Dolch ist Onkel Ludwin Freiherr von Schlotterfels und hier haben wir seine Gemahlin Giselgunde. Ein schreckliches Weib. Die Raffgier in Person. Jedes Mal wenn sie uns besucht hat, hat meine Mutter anschließend die Silberlöffel gezählt. Und dies hier ist … oh ja, diese etwas füllige Dame, die ihre Armbrust so liebevoll umarmt, ist Sybille Freiherrin von Schlotterfels.“ Hinter vorgehaltener Hand zischte Sherlock: „Sie blieb unverheiratet. Ein schrecklicher Skandal.“ Er schwebte zum nächsten Bild. „Vincent Freiherr von Schlotterfels hatte, wie ihr seht, eine große Vorliebe für orientalische Krummsäbel. Ebenso wie Articus, mein Cousin …“ Schon bald brummte Paula und Max vor lauter Tanten, Onkeln, Cousins und Cousinen der Schädel. Zum Glück kam Sherlock endlich zum Schluss. „Und zuletzt Cousin Lester. Er war fast genauso ein kleiner Schleimer wie euer Oskar. Aber ich befürchte, selbst Lester hätte von ihm noch etwas lernen können!“
    „Meine Güte“, stöhnte Paula. „Und die waren alle auf dem Fest?“
    Sherlock nickte.
    „Können wir jetzt endlich das Zimmer sehen, in dem der Mord passiert ist?“ Paula trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen.
    „Aber selbstredend!“ Das Gespenst führte Max und Paula ans Ende der Galerie. Dort befand sich eine unscheinbare Tür.
    „Aber die ist doch immer abgeschlossen“, moserte Paula enttäuscht.
    „Diesmal
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