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Sherlock von Schlotterfels 02 - Ein schauriger Geburtstag

Titel: Sherlock von Schlotterfels 02 - Ein schauriger Geburtstag
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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nicht“, rief Max. „Guck mal, da steckt ein Schlüssel im Schloss!“
    „Wo kommt der denn her?“ Paula legte die Stirn in Falten und sah Sherlock an. „Haben Sie etwas damit zu tun?“
    „Mitnichten!“, rief das Gespenst. „Euer Vater höchstpersönlich hat diese Tür gestern aufgeschlossen. Mir deucht, er hat nach Ausstellungsstücken gesucht. Das ist das Zimmer, in dem mein Urgroßvater sein Ende gefunden hat.“
    Er drückte die Klinke nach unten und öffnete die Tür. „Wie ihr seht, wird dieser Raum schon seit langer Zeit als Rumpelkammer genutzt“, erklärte Sherlock und deutete auf die mit großen Tüchern verhangenen Möbelstücke. „Eine Schande ist das!“
    Beklommen setzten Max und Paula einen Fuß vor den anderen. Es war schon sehr gruselig, in einem Zimmer zu sein, in dem einmal ein Mord verübt worden war.
    „Da drüben vor dem Wandteppich stand der Schreibtisch meines Urgroßvaters“, führte das Gespenst aus. „Dort hat man ihn dann auch gefunden … mit dem Kopf auf der Tischplatte.“
    „Ist das nicht unheimlich hier?“, fragte Paula leise.
    Max nickte stumm. „Wer hat Ihren Urgroßvater als Letzter lebend gesehen?“, wandte er sich an Sherlock.
    „Das war sein Diener Johann. Er war schon als kleiner Junge im Dienste unserer Familie. Wenn mein Urgroßvater seinen Mittagsschlaf hielt, saß Johann immer auf einem Stuhl vor diesem Zimmer. Damit er zur Stelle war, wenn sein Herr ihn brauchte. Auch an jenem Tag.“
    Max wurde hellhörig. „Und? Hat er jemanden gesehen oder etwas gehört? Ist ihm irgendetwas aufgefallen?“
    „Nichts“, antwortete das Gespenst knapp.
    Nachdenklich begann Max im Zimmer auf und ab zu laufen. Er zog die Augenbrauen zusammen. „Ist Johann während seiner Wache eingeschlafen?“
    „Niemals!“, versicherte Sherlock.
    „Worauf willst du hinaus, Max?“ Paula kannte ihren Bruder. Wenn er so ernst dreinschaute, dann hatte er eine Idee.
    Max blieb abrupt stehen und breitete die Arme aus. „Wie ist der Mörder dann in das Zimmer gekommen?“
    Paula stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Stimmt!“ Plötzlich bekamen ihre Augen ein eigentümliches Leuchten.
    „Geheimgänge!“, rief sie. Ihre Stimme überschlug sich fast. „Freiherr von Schlotterfels, gibt es einen geheimen Zugang zu diesem Zimmer?“
    Das Gespenst wedelte mit seiner Spitzenmanschette durch die Luft. „Was für eine Frage! Wie in jedem anständigen Schloss sind auch in dem meinigen alle Zimmer durch Geheimgänge miteinander verbunden, meine Liebe!“
    Max’ Augenbrauen schossen in die Höhe „Dann ist die Sache klar. Der Mörder hat das Zimmer durch den Geheimgang betreten.“
    „So schlau war ich schon zu Lebzeiten, mein Lieber“, versicherte ihm das Gespenst hochmütig. „Aber das wird euch auch nicht weiterhelfen.“
    Amüsiert beobachtete Sherlock, wie Max und Paula die Wände nach einer verborgenen Tür absuchten.
    Plötzlich ertönte Paulas Jubelschrei hinter dem Wandteppich hervor: „Ich hab ihn! Ich hab den Geheimgang gefunden!“
    „Wo?“, rief Max und quetschte sich gefolgt von Sherlock und Lilly hinter den schweren Teppich.
    „Hier!“, sagte Paula und deutete auf einen niedrigen Durchgang in der Wand.
    Max zückte seine Taschenlampe. Er musste sich bücken, um in den Eingang hineinzuleuchten. Das Mauerwerk strahlte eine unangenehme Kälte aus, die von tief unter der Erde zu kommen schien. Hinter dem Eingang lag ein aus Stein gemauerter Gang, der sich in der Dunkelheit verlief.
    „Oh nein!“, stieß Paula hervor.
    „Unheimlich!“ Max schauderte.
    „Das auch“, erwiderte Paula. „Aber das meine ich gar nicht!“ Langsam ging sie auf die Knie und kroch ein Stückchen in den Gang hinein. Im nächsten Moment hielt sie etwas in den Lichtkegel.
    „Bonbonpapier!“, sagte Max. „Oskar!“
    Paula nickte. „Hat jemand eine Ahnung, was er nach dem Frühstück gemacht hat?“
    „Er ist Papa hinterhergelaufen“, erinnerte sich Max.
    „Und dann?“



Alle drei schauten sich vielsagend an. Die Sache war klar. Oskar war vor ihnen hier gewesen, hatte den Geheimgang gefunden und war hineingelaufen.
    „Tststststs“, schnalzte das Gespenst. „So ein Tölpel! Diese Gänge sind tückisch … um nicht zu sagen … tödlich ! Sie sind wie ein Labyrinth. Wer ohne Plan und Verstand dort hineinspaziert, ist hoffnungslos verloren. Ich würde sagen, euren Cousin seid ihr für immer los. Gratuliere!“
    „Freiherr von Schlotterfels!“, riefen Max und Paula empört.
    „Man
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