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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)
Autoren: C.C. Hunter
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Dame?«, ihre Mutter war nun richtig sauer. »Marks Eltern. Du hast mich angelogen.«
    »Vielleicht komme ich ja nach dir«, gab Kylie zurück. Sie versuchte immer noch, damit klarzukommen, dass ihr Dad nicht aufgetaucht war. Er hätte doch wissen müssen, wie fertig sie war. Warum war er nicht gekommen?
    »Was soll das denn heißen, Kylie?«
    »Du hast zu Dad gesagt, du wüsstest nicht, was mit seiner Unterhose passiert. Dabei hattest du sie gerade auf dem Grill flambiert.«
    Schuldbewusstsein spiegelte sich in den Augen ihrer Mutter, und sie schüttelte den Kopf. »Dr. Day hat recht.«
    »Was hat das mit meiner Therapeutin zu tun?«, fragte Kylie fassungslos. »Sag jetzt nicht, dass du sie angerufen hast. O Mom, wehe sie kommt her! Alle meine Freunde sind hier!«
    »Nein, sie kommt nicht. Aber es geht nicht nur um heute Nacht.« Sie atmete tief ein. »Ich schaffe das nicht alleine.«
    »Was schaffst du nicht alleine?« Schon während sie das fragte, bekam Kylie ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
    »Ich melde dich für ein Sommercamp an.«
    »Was für ein Sommercamp?« Kylie presste ihre Handtasche fest an ihre Brust. »Ich will in kein Camp.«
    »Es geht nicht darum, was du willst.« Ihre Mutter schob sie zum Ausgang. »Es geht darum, was du brauchst. Es ist ein Camp für Jugendliche mit Problemen.«
    »Probleme? Bist du jetzt verrückt geworden? Ich hab keine Probleme«, schrie Kylie. Nun ja, zumindest keine, die irgendein Camp lösen konnte. Sie war ziemlich sicher, dass das Camp weder Dad zurück nach Hause holen konnte noch den Soldaten verschwinden lassen würde – und es würde ihr wohl kaum Trey zurückbringen.
    »Keine Probleme? Soso, und warum muss ich dann mitten in der Nacht aufs Polizeirevier, um meine sechzehnjährige Tochter abzuholen? Du fährst ins Camp. Ich melde dich morgen an. Keine Diskussionen mehr.«
    Ich werde nicht fahren , sagte Kylie sich immer wieder, als sie die Wache verließen.
    Ihre Mutter mochte vielleicht den Verstand verloren haben, aber nicht ihr Dad. Er würde nicht zulassen, dass Mom sie in ein Camp für jugendliche Kleinkriminelle schickte. Das würde er nie tun …
    Oder?

3. Kapitel
        
    Drei Tage später stand Kylie mit dem Koffer in der Hand auf dem Parkplatz des YMCA-Jugendclubs. Dort parkten gleich mehrere Busse des Camps, die die jugendlichen Übeltäter abholten. Sie konnte es verdammt nochmal nicht fassen, dass sie wirklich hier war.
    Ihre Mom zog das wirklich durch.
    Und ihr Dad ließ wirklich zu, dass sie es tat.
    Kylie, die noch nie mehr als zwei Schluck Bier getrunken, noch nie geraucht hatte – weder Zigaretten noch Joints –, und keine Drogen genommen hatte, sollte in irgend so ein Camp für schwererziehbare Jugendliche geschickt werden.
    Ihre Mutter kam auf sie zu und berührte sie am Arm. »Ich glaube, du wirst aufgerufen.«
    Ihre Mutter konnte sie offenbar gar nicht schnell genug loswerden. Kylie zog ihren Arm zurück. Sie war so wütend und verletzt, dass sie gar nicht mehr wusste, wie sie sich verhalten sollte. Sie hatte gebettelt, gefleht und geweint – nichts hatte geholfen. Sie würde fahren müssen. Sie hasste es, aber sie konnte nichts dagegen tun.
    Ohne ein Wort zu sagen und fest entschlossen, nicht vor den Dutzenden anderer Jugendlichen zu weinen, richtete sich Kylie auf und ging auf den Bus zu, vor dem eine Frau stand und ein Schild mit der Aufschrift Shadow Falls Camp in die Höhe hielt.
    O Mann. Wo würde sie nur landen?
    Als Kylie den Bus betrat, hoben die acht oder neun anderen, die schon auf ihren Plätzen saßen, die Köpfe und starrten sie an. Sie verspürte ein ungutes Gefühl, und es fröstelte sie. Noch nie hatte sie so einen starken Drang verspürt, einfach nur wegzulaufen. Sie zwang sich, nicht die Flucht zu ergreifen, dann begegnete sie den Blicken dieser … O Gott, ihr fiel kein anderes Wort ein als … Freaks?
    Ein Mädchen hatte die Haare in drei verschiedenen Farben gefärbt – Pink, Grasgrün und Pechschwarz. Ein anderes Mädchen trug nur Schwarz – schwarzen Lippenstift, schwarzen Lidschatten, schwarze Hosen und ein schwarzes langärmeliges Oberteil. War der Gothic-Look nicht längst out? Wo hatte die denn ihre Mode-Tipps her? Hatte sie nicht gelesen, dass Farben wieder in waren? Dass Blau das neue Schwarz war?
    Und dann dieser Junge weiter vorne im Bus. Er hatte beide Augenbrauen gepierct. Kylie beugte sich vor, um aus dem Fenster nach ihrer Mutter zu suchen. Wenn ihre Mutter diese Typen sah, würde sie
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