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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)
Autoren: C.C. Hunter
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machen. Oder er hat auch so eine verdammt junge, heiße Freundin wie mein Dad gefunden und beschlossen, mich fallenzulassen.«
    Holiday lachte. »Hast du mal daran gedacht, dass Daniel vielleicht will, dass du das allein herausfindest?«
    »Oh, das ist nicht fair«, sagte Kylie. »Deine Eltern sind nicht gestorben und haben dich auch nicht allein gelassen, damit du dir einen abbrichst, herauszufinden, was du bist. Du bist mit dem Wissen geboren.«
    Holiday schüttelte den Kopf. »Die Reise ist bei jedem anders. Warum machst du das nicht zu deiner nächsten Aufgabe?«
    Jetzt war Kylie wirklich frustriert. »Ich will aber keine nächste Aufgabe. Warum kann es nicht einmal einfach sein?«
    Holiday grinste. »Einfach macht keinen Spaß.« Sie seufzte. »So ungern ich es auch zugebe, wenn Männer einfach zu durchschauen wären, wäre es wohl auch nicht so spannend mit ihnen.«
    »Ja, aber sich so zu fühlen, als wäre das eigene Leben das reinste Chaos, macht auch keinen Spaß. Und so fühle ich mich jetzt schon seit zwei Monaten.«
    Holiday runzelte die Stirn und fasste über den Tisch nach Kylies Hand. »Und ich bin dabei, einige Dinge vielleicht noch schwieriger für dich zu machen.«
    »Was?« Kylie zog ihre Hand weg.
    Die Campleiterin sah unglücklich aus, zog aber einen Brief aus der Schreibtischschublade. »Ich wollte dir das eigentlich nicht geben, aber dann … Mir ist wieder eingefallen, wie du gesagt hast, ich wäre so überbeschützend.«
    Für einen Moment machte sich Sorge in Kylie breit. »Weißt du, es ist manchmal auch gut, beschützend zu sein.«
    »Nein. Du hattest schon recht«, sagte Holiday.
    »Ist er von Daniel?« Kylie starrte den Umschlag an.
    »Nein. Er ist von Lucas.«
    »Erschieß mich am besten.« Kylie ließ den Kopf auf die Tischplatte fallen.
    Holiday kicherte. »So schlimm kann es nicht sein.« Sie reichte Kylie den Brief und drückte ihre Hand dabei. »Du bist etwas Besonderes, Kylie. Wenn du mich fragst, würde ich sagen, dass diese beiden nicht die Einzigen bleiben werden, die durchs Feuer gehen würden, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen.« Sie stand auf. »Ich glaube, ich werde mich mal für eine Weile unters Partyvolk mischen. Bleib ruhig so lange hier, wie du magst.«
    »Holiday?« Kylie musste noch etwas wissen.
    »Was?«
    Kylie schaute sie an. »Hat Lucas dir auch geschrieben?«
    Holiday nickte.
    »Weißt du, ob … ob Fredericka bei ihm ist?«
    Holidays Augen verfinsterten sich. »Ja.«
    »Danke.«
    Holidays Schritte entfernten sich und verschmolzen mit dem Geräusch der Musik von nebenan. Kylie zog den Brief zu sich heran. Sie erinnerte sich daran, wie es sich angefühlt hatte, Derek zu küssen – heiß und sicher, bis auf den kleinen Zweifel, dass ihre Gefühle vielleicht manipuliert waren.
    Ihr Kuss mit Lucas war … heißer, aber nichts daran hatte sich sicher angefühlt. Vielleicht war das auch der Grund, dass er heißer gewesen war. Risiko und Leidenschaft schienen irgendwie zusammenzugehören.
    Kylie starrte den Brief an. Konnte ihr Lucas irgendetwas in dem Brief geschrieben haben, das die Tatsache ändern würde, dass er verschwunden war? Dass Fredericka bei ihm war, mit der er geschlafen hatte? Die ihm sogar etwas bedeutete?
    Nein, dachte Kylie. Es gab nichts, was Lucas sagen konnte, das diese Tatsachen ändern würde. Genau wie es nichts gab, was ihr Vater tun könnte, um das, was er ihrer Mutter angetan hatte, rückgängig zu machen. Oder was Trey ihr angetan hatte.
    Die Musik schien nach ihr zu rufen. Da war eine Party, und sie sollte dort sein. Sie faltete den Brief und steckte ihn in die Hosentasche. Sie hatte es sich verdient, heute Abend einfach Spaß zu haben. Später würde sie herausfinden, was Lucas ihr zu sagen hatte.
    Sie stand auf und wandte sich zum Gehen. Die Kälte traf sie so unvermittelt, dass ihr der Atem stockte. Dann füllte sich der Raum mit einem dichten Nebel.
    Okay, das war anders als sonst.
    Sie dachte gerade, dass es jetzt genug war, als ihr klar wurde, wie anders es war. Das war nicht Daniel.
    Sie versuchte, sich zu entspannen. Aber jetzt mal ehrlich, an diese Geistersache musste man sich auch erstmal gewöhnen. »Daniel?« Sie sagte seinen Namen und hoffte, dass sie sich irrte.
    Ein Nebelschwaden hob sich. Eine Frau, nicht älter als dreißig, mit langen dunklen Haaren, stand vor ihr. Sie trug ein wunderschönes weißes Kleid, oder zumindest war es einmal schön gewesen.
    Kylies schlug das Herz bis zum Hals, als sie die Blutflecken
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