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SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

Titel: SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück
Autoren: Larry Brent
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warf den Comic in den nächsten Papierkorb und
suchte eine Telefonzelle auf. Er tat etwas, was er eigentlich nie tun wollte,
um Amaiko nicht noch in zusätzliche Schwierigkeiten zu bringen.
    Er rief in ihrer Wohnung an.
    Wenn sie es sich anders überlegt hatte, nein - er verwarf den
Gedanken sofort wieder. Alles zwischen ihnen war klar und abgesprochen.
    Es mußte etwas passiert sein.
    Vielleicht ein Unfall... Der Gedanke daran schnürte Toshio
förmlich die Kehle zu.
    Zweimal schlug der Apparat am anderen Ende der Strippe an. Dann
meldete sich eine männliche Stimme. Es war Amaikos Ehemann.
    Toshio Kawasako entbot weder einen Gruß, noch stellte er sich vor.
    »Ist Amaiko da ?« fragte er lediglich.
    »Nein ... aber wer sind Sie? Wieso fragen Sie nach ihr ?« Man hörte der Stimme des Sprechers an, daß er sich
ärgerte, sofort auf die gestellte Frage geantwortet zu haben.
    Noch mehr Fragen drängten sich Kawasako auf, doch er stellte keine
einzige mehr, weil er wußte, daß er keine Antwort erhalten würde.
    So legte er auf.
    Wenn Amaiko nicht zu Hause war, wo war sie dann?
    Keine Nachricht von ihr ... diese Ungewißheit zerrte an seinen
Nerven.
    Voller Unruhe suchte Toshio die nächste Eckkneipe auf, bestellte
dort einen Reisschnaps und traf zufällig, einen Kollegen des >Tokio
Star<, für den auch er arbeitete. Diese Zeitung gehörte zu den
auflagestärksten des Landes.
    Er setzte sich zu Komaso an den Tisch.
    »Was machst du denn hier ?« wunderte sich
der Kollege. »Ich denke, du hast heute abend frei...«
    »Hab' ich auch«, entgegnete Toshio knapp. Er war einen Kopf größer
und schlanker als der füllige Komaso.
    »Versteh' ich nicht«, schüttelte der andere den Kopf. »Was machst
du dann hier im Bahnhof? Hier sollte ich heute abend Domizil beziehen. Hab 'nen
interessanten Tip bekommen. Streng geheim. Im Bahnhofshotel soll es innerhalb
der nächsten halben Stunde 'ne Razzia geben. Dort scheint ein ganz schwerer
Junge aus der Rauschgiftszene abgestiegen zu sein. Leute vom >Tokio Star<
sind überall immer wieder dort, wo was los ist. Sag' mir nur nicht, du hast
auch 'nen Tip gekriegt, um ...«
    »Nein, ich hab' ein Rendezvous.«
    »Und warum bist du allein ?«
    »Es ist geplatzt. Die Schöne ist nicht erschienen. Das läßt mir
keine Ruhe ...«
    Komaso spitzte die Ohren. »Ist das das Girl, von dem du so
geschwärmt hast ?«
    »Ja.« Toshio Kawasako griff nach seinem Glas. Er leerte es mit
einem Zug und bestellte gleich ein neues, das ihm unmittelbar darauf serviert
wurde.
    Komaso hob kaum merklich die Augenbrauen.
    Die Tatsache, daß Toshio von seiner Geliebten versetzt worden war,
schien diesem stark zuzusetzen.
    Ein so knallharter Bursche wie Kawasako und Liebeskummer - das war
neu!
    Toshio Kawasako ließ sich zum Plaudern verleiten. Komasos Anwesenheit
wirkte auf ihn wie ein Ventil.
    »Ich hatte die Absicht, mit ihr zu verschwinden«, sagte er leise.
»Sie wollte ihren Mann, ich meinen Arbeitsplatz verlassen .«
    »Aber ...« Komasos Mund klappte auf.
    »Was ich dann angefangen hätte, wolltest du fragen, nicht wahr ?«
    Kopfnicken.
    » ... in Tokio hätte ich mich nicht mehr sehen lassen und auch
nicht mehr arbeiten können, das ist klar. Ich hätte irgendwo auf dem Land eine
neue Stelle gefunden. Als Redakteur eines Provinzblattes wäre ich schon noch
untergekommen .«
    »Du mußt sie sehr lieben«, sagte Komaso nachdenklich.
    »Ich bin verrückt nach ihr! Ich liebe sie mit einer Leidenschaft,
für die es keine Worte gibt .«
    Toshio Kawasako trank seinen dritten Schnaps. Dann bestellte er
sich einen Pflaumenwein.
    Einen Moment herrschte betretenes Schweigen an dem quadratischen,
kahlen Tisch. Stimmengemurmel und geschäftige Geräusche ringsum nahmen sie nur
beiläufig wahr.
    »Vielleicht hat sie es sich in letzter Sekunde anders überlegt«,
sagte Komaso unvermittelt. »Das wäre nicht das erste Mal...«
    »Sie ist nicht zu Hause. Das steht fest. Sie ist auf keinen Fall
zu ihrem Mann zurückgekehrt«, erwiderte Kawasako rauh.
    »Das meinte ich nicht...«
    »Was dann?«
    Komaso druckste einen Moment herum. »Wenn ich dich nicht so gut
kennen würde, Toshio, würde ich gar nicht wagen, es anzudeuten. Aber da ich
weiß, daß man mit dir über alles reden kann ... ich denke an etwas Bestimmtes.
Vielleicht hat sie sich zu einer Kurzschlußhandlung hinreißen lassen .«
    Kawasako blickte sein Gegenüber an wie einen Geist. »Selbstmord...
du denkst an Jukai ?« stieß er erregt hervor.
    Komaso nickte kaum
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