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SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

Titel: SGK284 - Nacht im Horror-Hotel
Autoren: Larry Brent
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als
Untoter herumzuspuken .
    »Wer ist da ?« fragte Claudine Solette .
    Ein leises Lachen! Das kannte sie. So
hatte es auch aus Delibres Kehle geklungen.
    Ob er doch ...?
    Claudines Augen blickten nervös umher.
Noch immer sah sie nichts.
    Sie stellte sich mit dem Rücken zur
Wand und ging daran entlang, in der einen Hand die brennende Taschenlampe, in
der anderen die schussbereite Smith & Wesson
Laser. Die Waffe gab ihr ein Gefühl der Sicherheit, obwohl sie wusste , dass sie in diesem Fall
völlig wirkungslos war.
    »Wir kennen uns sehr gut, denn wir
sind uns schon einige Male in diesem Haus begegnet«, sagte eine Stimme aus dem
Nichts. Sie klang kalt und gefährlich. Eine Stimme ohne Gefühl.
    »Warum zeigen Sie sich nicht ?« Claudines Blicke suchten verzweifelt nach dem Sprecher.
    »Im Augenblick habe ich mehr Freude
daran .«
    Die Agentin meinte, dass sich die Luft in ihrer unmittelbaren Nähe leicht
bewegte. Sie spürte einen Hauch auf dem Gesicht.
    Claudine drückte ab. Der Laserstrahl
raste lautlos in die zwielichtige Atmosphäre des Kellers und traf in ein dicht gewebtes
altes Spinnennetz an der gegenüberliegenden Wand. Es schmorte zu einem winzigen
Rest zusammen.
    »Geben Sie sich zu erkennen !« forderte Claudine den Unsichtbaren auf. »Was bindet Sie
an dieses Gebäude? Was hat Sie - verflucht? «
    »Es ist mein eigener Wunsch. Zu leben
... immer zu leben ... hier und auch außerhalb... es hat sich gelohnt ... für
mich«, antwortete ihr die Stimme.
    Claudine Solette wollte noch etwas sagen, als sich die Hände des Unsichtbaren plötzlich um ihren
Hals legten. Wie von Sinnen schlug und trat die junge Frau um sich. Der gleiche
Vorfall - nur unter anderen Bedingungen - wiederholte sich.
    Der Gegner gierte nach ihrem Tod.
    »Denn wenn es dich nicht mehr gibt,
kann ich so sein wie du, und mit niemand wirst du je über das sprechen können,
was du in diesem Haus gehört und gesehen hast. Und das ist gut so...« Die böse
Stimme schien durch dicke Watte zu dringen.
    Claudine Solette kämpfte verzweifelt, ging zu Boden und versuchte die unsichtbaren Hände von
ihrem Hals zu lösen.
    Es gelang ihr, sich aus der
Umklammerung zu befreien und wieder auf die Beine zu kommen. Da sah sie, welch
immense Kräfte in der Nähe des Unsichtbaren sich entwickelten oder durch ihn
selbst ausgelöst wurden.
    Die riesigen, schweren Schrankkoffer
gerieten in Bewegung und wurden verschoben! Zwei kräftige Hände schienen zwei
Koffer gleichzeitig zu bewegen. Wie eine Mauer kamen sie auf Claudine Solette zu.
    Der Weg zur Leiter nach oben war ihr
abgeschnitten. Und selbst wenn sie den Schacht noch erreicht hätte, wäre es ihr
unmöglich gewesen, das Kellergewölbe zu verlassen.
    Mit einem lauten Knall schlug die
Klappe zu, und die Leiter stürzte um. Polternd fiel sie auf die Schrankkoffer.
    Auf dem Boden lagen die Smith &
Wesson Laser und die kleine Taschenlampe. An beides kam die Französin nicht
mehr heran. Sie war eingesperrt mit dem unsichtbaren Bösen, mit einer Kraft,
die sich vom Tod der Opfer nährte und über deren geheimnisvolle
Wechselwirkungen wahrscheinlich nur diejenigen wussten ,
die damit direkt konfrontiert wurden. Aber die Betreffenden konnten nicht mehr
darüber sprechen.
    Claudine Solette begann zu laufen in Richtung Gewölbegang und vor zu den anderen Kellerräumen.
    Hinter sich vernahm sie das gierige
Keuchen ihres Verfolgers.
    Mit jedem Schritt, den sie sich von
der Taschenlampe entfernte, wurde der Schein schwächer. Das in den Korridor
sickernde Licht reichte gerade noch aus, die halbrunden, niedrigen Durchlässe
zu erkennen, die in geheimnisvolle Katakomben und Verliese führten.
    Die feuchte Holztür zu einem solchen Anlass stand weit offen.
    Der Raum bot sich nicht als Fluchtweg
an, dennoch warf Claudine einen Blick seitwärts. Sie meinte, in eine
gespenstische, makaber eingerichtete Höhle zu blicken.
    Knochengerüste von Menschen und Tieren
standen vor den schwarzen Wänden, muffige, sauerstoffarme Luft schlug ihr
entgegen.
    Claudine rannte weiter, ziellos, die
Angst im Nacken vor dem Verfolger.
    »Warum läufst du denn vor mir davon ?« hörte sie die Stimme hinter sich. Das bekannte widerliche
Lachen schloss sich an. »Es nutzt dir nichts ... du
kannst treppauf - treppab laufen und wirst mir doch nicht entkommen! Überall
werde ich dich greifen können. Ich werde dich mir holen, denn dies ist mein
Haus - und du gehörst mir .. .«
    Claudine Solette strauchelte auf dem rauhen, unebenen Steinboden
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