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SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

Titel: SGK284 - Nacht im Horror-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und stürzte. Im nächsten Moment
war sie wieder auf den Beinen. Die Dunkelheit nahm zu. Da war der Gang zu Ende.
    Er machte einen scharfen Knick nach
links. Eine Sackgasse. . . Claudine rannte gegen die rauhe Wand an und warf
sich keuchend herum.
    Jetzt war das Ende nahe, jetzt kam der
Unheimliche und würde das vollenden, was sie vorhin noch mal hatte verhindern
können!
    X-GIRL-F stand mit dem Rücken gegen
die rauhe, kalte Wand.
    Sie lauschte auf das Keuchen, das
spöttisch-widerliche Lachen. Nichts ... Totenstille...
    Hatte der Verfolger seine Absicht
aufgegeben, sie...
    Da entrann ihren Lippen ein gellender
Schrei.
    Schwer und feucht fiel etwas aus der
Höhe auf ihre Schulter. Claudine Solette wurde
förmlich nach unten gedrückt. Instinktiv warf sie sich nach vorn, als der
zweite Brocken herabfiel.
    Er traf sie im Nacken.
    Die linke Hand der Agentin kam
instinktiv in die Höhe, während sie gleichzeitig nach vorn taumelte.
    Es war feucht und breiig, ein dicker
Schlammbrocken, der langsam ihren Rücken hinabrutschte. An ihren Füßen blieb er
haften. Auch der andere, dann ein dritter und vierter >Riesentropfen<,
der sich von der Decke löste, nein - aus- der Decke kam!
    Schwerfällig zog Claudine Solette ihre Beine nach. Sie hatte das Gefühl, als würden
Zentnergewichte daran hängen.
    Die Schlammtropfen waren kopfgroß und hatten einen Geruch nach Moor und Sumpf und
ein Gewicht, das ständig zunahm.
    Claudine Solette brach in die Knie und konnte sich nicht mehr erheben.
    Der Kellerboden rings um sie wurde zum
tödlichen, sie verschlingenden Sumpf. Die unheimlichen Tropfen quollen auch aus
der Wand neben ihr und beschleunigten die Zunahme des Volumens.
    Claudine kämpfte und versuchte, den
bis zu ihren Hüften ragenden Morast zu verlassen. Das Seltsame daran war, dass der Schlamm nicht weiter in den Kellerkorridor
zurückwich, sondern sich nur Um sie aufbaute und höher und höher schichtete,
als könne er denken ...
     
    *
     
    »Wir sind da !«
    Christine Lousons Stimme klang erleichtert, beinahe glücklich.
    Während der Fahrt durch die Nacht
hatte Schwester Anais ihre Chancen mehr als einmal
bedacht - und dann doch nichts unternommen. Christine Louson hatte die Situation in jedem Augenblick fest im Griff. Ihre Entschlusskraft und Selbstsicherheit waren schon übersteigert. Das war kein gutes Zeichen,
dachte die Schwester, sie ist verrückt, mehr als je zuvor... Sie weiß nicht,
was sie tut. Diese krankhaften Überbewertungen der Dinge wurden ihr nicht bewusst .
    Christine Louson kroch auf den Beifahrersitz und dirigierte Schwester Anais geschickt nach draußen. Sie blieb dicht hinter ihr. Die Stelle, an der sie
ständig die Messerspitze aufdrückte, war schon wund. Die Bedrohte hatte das Gefühl,
als wäre ihre Haut an dieser Stelle geritzt.
    Auf der Straße vor dem >Hotel de
Louis < brannte eine altmodische Laterne. Ein einzelnes Auto parkte einige
Schritte vom Eingang entfernt.
    Das war eine Tatsache, die Schwester Anais erstaunte. »Ich dachte, das Hotel sei nicht mehr in
Betrieb ?«
    »Ist es auch nicht, wie Sie bald sehen
werden. Louis de Calenque ist wieder mal ein Opfer
auf den Leim gegangen. Einsame Reisende haben Pech, wenn sie hier vorbeikommen,
Essen, Trinken und ein Bett für die Nacht erwarten. Nichts anderes als der Tod
in Person harrt ihrer ...«
    Anais verdrehte die Augen. Sie konnte es
bald nicht mehr hören. Einerseits hörte sich Christine Lousons Stimme so vernünftig an, andererseits erzählte sie sinnloses Zeug
...
    Dem Mädchen aus Matignon schlugen die Zähne zusammen. Es war kalt geworden, und nur mit einem Slip und
einem kurzen Hemd bekleidet konnte sie sich hier oben auf der windigen Höhe den
Tod holen.
    Christine Louson dirigierte sie zur Eingangstür. Die ließ sich nicht öffnen. Im ganzen Haus war
es still und dunkel.
    Eine Klingel gab es nicht. Christine Louson klopfte lautstark an die Tür.
    »Aufmachen, Onkel Louis! Ich bin’s -
Christine, deine Nichte Christine. Du wirst mich doch nicht in der Kälte
draußen stehen lassen. Komm’, mach auf !«
    Nichts geschah. Ein verzerrtes Lächeln
spielte um die Lippen der Krankenschwester. Das hatte sie erwartet. Sie war nur
verwundert darüber, dass der Lärm, den die Verrückte
vollführte, keinen Gast auf die Palme brachte.
    »Rennen Sie gegen die Tür an! Sie ist
nicht sehr stabil. Wenn wir uns ein bisschen anstrengen, werden wir es schaffen...«
    Die Schwester glaubte, nicht richtig
zu hören.
    Sie wusste selbst nicht, wieso

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