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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons
Autoren: Larry Brent
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nach.
    Mit drei, vier schnellen Schritten war er
hinter dem Eingeborenen und packte ihn. Doch das war gar nicht so einfach.
Seine Hände rutschten an der dicken Ölschicht auf der Haut des Lauschers ab,
und X-RAY-3 taumelte durch seinen eigenen Schwung nach vom. Dies nützte er im
letzten Augenblick noch aus und versetzte dem Davoneilenden einen Stoß, so dass
der taumelte, das Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte.
    Eine Sekunde später war X-RAY-3 über
ihm.
    Zwischen den beiden Männern entspann
sich ein kurzer, erbitterter Kampf.
    Der muskulöse Eingeborene wand sich unter
Larrys Zugriffen wie eine Schlange. Flink und wendig entglitt er den Fingern
des PSA-Agenten, der den glatten, glitschigen Körper nicht festzuhalten
vermochte.
    Brent warf sich in seiner ganzen Länge und mit
seinem Gewicht auf den Eingeölten und versuchte ihn festzuhalten.
    »Ich nehme an, wir hatten vorhin schon mal das
Vergnügen«, stieß er hervor. »Nun werde ich bestimmt erfahren weshalb Sie so
interessiert in mein Zimmer gestarrt haben, gerade zu einem Zeitpunkt, der sehr
mysteriös war .« X-RAY-3 stemmte sich mit ganzer Kraft
auf die Schultern des unter ihm liegenden Mannes, der ihn hasserfüllt
anblickte.
    »Lassen Sie mich los !« stieß der andere hervor.
    »Aber dann laufen Sie wieder davon.
Das mag ich nicht so...«
    »Sie sind verloren, so oder so. Sie haben
überhaupt keine Chance. Tatakoto ist für Sie zu einer Falle geworden .«
    »Genau deshalb möchte ich mich mit Ihnen
unterhalten. Sie haben doch vorhin versucht, mich mit einem Pfeil zu töten. Er
war vergiftet, nicht wahr ?«
    Keine Antwort erfolgte.
    »Ich werde behandelt wie ein Feind und nicht
wie ein Gast dieser Insel. Ich bin mir keiner Schuld bewusst, irgendwann
irgendjemand etwas getan zu haben...«
    Ein rauhes Lachen schlug Larry entgegen.
»Danach fragt Sie kein Mensch. Die Zeit des Dämons ist da. Das Blut des toten
Dämons fließt bald in den Adem aller, und dann wird es keine Fremden mehr auf
der Insel geben .«
     
    *
     
    X-RAY-3 wusste nicht, was er von
diesen Worten halten sollte.
    Und Gelegenheit, da nachzufassen, wo der
Eingeborene aufgehört hatte, fand sich in diesem Augenblick nicht mehr. Der
Mann spannte blitzschnell die Muskeln, drehte sich ruckartig auf die Seite,
krallte seine Rechte in den losen Sand und warf X-RAY- 3 eine Handvoll Dreck
mitten ins Gesicht.
    Larry musste die Augen schließen und
ließ unwillkürlich los.
    Er erhielt einen Stoß in die Seite. Dann
sprang der andere auf, ehe X-RAY-3 es verhindern konnte und lief in Richtung
Dorf.
    Vier, fünf Sekunden gingen dem PSA-Agenten
verloren, während er seine Augen rieb. Der feinkörnige Sand brannte wie Feuer
unter seinen Lidern.
    X-RAY-3 tat das einzig vernünftige, das in
diesem Moment am schnellsten half. Er lief die wenigen Schritte zur Bucht
zurück, warf sich in den Sand, tauchte sein Gesicht ins klare Wasser und wusch
seine Augen.
    Dann sprang er auf und lief dem Davoneilenden
nach, der in diesem Moment im Schatten des kleinen Hotels verschwand.
     
    *
     
    Von ihrem Standort aus hatte Chantalle
Rochard einiges mitbekommen
    Wie eine Statue saß die schöne, nackte Frau
halb auf der Felszunge und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
    Was sie nicht bemerkte, war, dass sich in
dieser Sekunde aus dem Kernschatten der Bucht, etwa eine Steinwurfweite von ihr
entfernt, lautlos ein längliches Boot schob und auf sie zuglitt.
    In dem Boot saßen zwei Männer, die ihre
Paddeln mit äußerster Vorsicht zu Wasser brachten, um jedes Geräusch zu
vermeiden.
    Chantalle Rochard merkte auch nicht das
geringste. Ihre Aufmerksamkeit war ganz auf die Bucht vom gerichtet.
    Das Boot tauchte schräg neben ihr auf.
    Die Französin warf noch den Kopf herum
und wollte schreien.
    Da legte sich auch schon eine glitschige, nach
ranzigem Öl riechende Hand auf ihren Mund und erstickte ihren Aufschrei.
    Chantalle Rochard riss die Arme hoch und
wollte instinktiv um sich schlagen, als ihr beide Hände festgehalten wurden und sie in Lebensgröße in das schwankende Boot
gezogen wurde.
    Die Französin nahm die beiden
Inselbewohner mit einem flüchtigen Blick wahr.
    Der eine hielt die bunte Schwanzfeder eines
Hahnes in der Hand und berührte mit dem zugespitzten Kiel die nackten Schultern
der jungen Frau.
    Chantalle spürte einen brennenden Schmerz und
hatte das Gefühl, als ob ihre Haut mit einem Messer geritzt würde.
    Im nächsten Moment begann alles um sie herum
zu kreisen, als säße sie auf einem
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