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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons
Autoren: Larry Brent
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zurück, bis sie mit dem Rücken gegen die Deckaufbauten stieß,
vor denen die zusammengelegten und mit Ketten verankerten Liegestühle und
Sessel standen.
    »Da ist es! Mein Gott, Bill, schau dir's an. Das ist doch tatsächlich das Schiff, von dem
William uns erzählt hat !« Eine Frauenstimme sagte das.
Sie klang hell und klar und erschrocken.
    Die PSA-Agentin sah, wie einige der auf Deck
befindlichen Passagiere zur Reling eilten, wie sie sich nach vom beugten, die
Hände ausstreckten und aufgeregt auf das Geisterschiff deuteten.
    Die davon Zeuge wurden, waren
fasziniert, verwirrt und erschrocken.
    Deutlich war an Deck der „Yanelle" zu
sehen, wie die schwarze Piratenflagge mit dem Totenkopf und den gekreuzten
Knochen darunter gehisst wurde, wie sich dunkle, schattengleiche Gestalten auf
Deck der Schaluppe bewegten.
    Den meisten, die oben sich eingefunden hatten,
die zufällig oder auf ihre Erwartung hin Zeuge des unheimlichen Geschehnisses
wurden, kam dies alles vor wie ein Traum.
    Dann sagte niemand mehr ein Wort.
    Stumm und voller Ratlosigkeit starrte man auf
das Piratenschiff, das gespenstisch schnell und groß neben die „Yanelle"
herankam, die ihre Geschwindigkeit beibehielt, obwohl der Luxusdampfer über
Schiffsschrauben verfügte, während die Piratenbarke nur auf Wind angewiesen
war.
    Hier erlaubte sich jemand einen Scherz. Anders
konnte sich auch Morna Ulbrandson, die schon mit viel unerklärlichen Dingen in
ihrem Leben zu tun hatte, diese Begegnung zunächst nicht erklären.
    Dann ging alles drunter und drüber.
    Deutlich waren die Gestalten drüben zu
erkennen. Bärtige, wüste Gesichter, Männer, die rote, grüne und gelbe Tücher um
ihren Kopf geschlungen hatten, die in zerfetzten Hemden und fadenscheinigen,
hochgekrempelten Hosen auf der Reling standen und dann die letzten Meter
zwischen der 'Yanelle" und der Schaluppe mit schwingenden Seilen
überwanden, als sie sich wie Tarzan an einer Liane mit Hilfe dieser Seile durch
die Luft schwangen und auf Deck des französischen Luxusdampfers ankamen.
    Das alles geschah mit geisterhafter
Lautlosigkeit.
    Man hörte nichts, man sah nur Gestalten,
kräftige Zähne, die Dolche gepackt hielten, behaarte Arme und Brustkörbe, die
vor Schweiß glänzten.
    Einer, der die anderen um mehr als zwei Köpfe
überragte und breit wie ein Kleiderschrank, ein massiger Koloss mit furchterregendem
Gesicht, tauchte grölend und teuflisch lachend nur wenige Schritte von Morna
Ulbrandson auf.
    In der ledernen Schärpe, die er sich um den
Leib geschlungen hatte, steckten sieben Pistolen. In seiner Rechten hielt er
ein Schwert. Das ließ er, als er kaum Boden unter den Füßen fühlte durch die
Luft sausen.
    Ruckartig stieß er die Waffenhand nach vorn
und das Schwert bohrte sich in die Brust einer Frau, die schreiend davonlaufen
wollte, um dem spukhaften Grauen zu entgehen.
    Das waren keine fiktiven Bilder, das
war keine Halluzination!
    Morna Ulbrandson warf sich nach vom. Aus der
kleinen Tasche, die sie bei sich trug, holte sie die Smith & Wesson-Laser
und drückte ab. Grelle Lichtblitze verließen den Lauf des handlichen Revolvers
und bohrten sich in die unheimlichen, furchteinflößenden Gestalten, die dem
Schlund der Hölle entsprungen zu sein schienen.
    Doch die Laserstrahlen vermochten nichts
auszurichten. Genauso gut hätte Morna die unheimlichen Piraten anpusten können.
    Die Menschen schrien, liefen
durcheinander und schlugen um sich.
    Deutlich war zu sehen, wie ein junger Mann zu
Boden stürzte, wie ein Pirat sich über ihn hermachte, ihn wieder emporriss und
über die Reling warf. Der lang hallende Schrei verebbte und kam noch mal auf,
als Piraten von der Schaluppe aus mit langen Stangen den über Bord gegangenen
mit roher Gewalt an Bord ihres Schiffes zogen.
    Morna kniete neben der Verletzten zog sie zur
Seite und sah die blutende Wunde.
    Die Unheimlichen aus dem Geisterreich konnten
den Menschen Schaden zufügen, während die Hiebe derer, die sich wehrten, selbst
die Smith & Wesson-Laser, nichts gegen diese Spukgestalten ausrichteten.
    Es ging alles so schnell drunter und drüber, dass
X-GIRL-C den Dingen im Einzelnen kaum zu folgen vermochte.
    Sie erhielt einen Stoß in den Rücken und
entging mit knapper Not dem Streich eines Schwertes, dessen Klinge sich in die
Planken bohrte. Große Splitter wurden herausgerissen, als der furchteinflößend
blickende Pirat seine Waffe zurückzog und einem Steward folgte, der in der
allgemeinen Verwirrung das Weite suchte und
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