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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons
Autoren: Larry Brent
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Merkwürdigkeit,
die ihm nicht in den Kopf wollte.
    Larry wusste nicht mehr genau, ob es eine oder
zwei Personen gewesen waren, die davonliefen als er sich dem Fenster näherte.
Es war alles viel zu schnell gegangen, und die zahlreichen
Versteckmöglichkeiten hatten dem oder den Fliehenden sofort Unterschlupf
geboten.
    Doch der Anfang dieser Flucht und Larrys
Auftauchen im Freien, als er über den hölzernen, am Haus entlangführenden Pfad
gelaufen war - das eben war nicht ganz lautlos über die Bühne gegangen.
    Doch tauchte niemand auf, um nach dem
Rechten zu sehen.
    Mysteriös...
    Brent lief den Pfad zwischen den Büschen
entlang, warf vereinzelt einen Blick hinein und erreichte die Bucht, die in
einem Felspanorama auslief.
    Im Sternenlicht, das über Wasser und Felsen
lag, sah er gut zweihundert Meter von sich entfernt eine Gestalt sitzen, die
leise ein Lied vor sich hinsummte.
    Es war eine junge Frau.
    Ihre Strandkleidung, die aus einem Bikinioberteil
und einem langen, bis zu den Hüften geschlitzten Rock bestand, der von einem
lässig getragenen, handgeflochtenen Gürtel gehalten wurde, war hellgrundig und
leuchtete in der Dunkelheit.
    Langsam kam Larry näher, ohne sich
dabei ausgesprochen leise zu verhalten.
    Durch das Rauschen des Wassers, das gegen die
felsige Umgebung spülte, reagierte die Unbekannte auf dem Felsvorsprung
praktisch erst im letzten Augenblick.
    Sie saß da, hatte beide Beine ins Wasser
gestreckt und spielte mit ihren nackten Zehen.
    Ihr geschlitzter Rock war auf die Seite
geklappt, so dass ihre gebräunten, wohlgeformten und langen Schenkel im Licht
der Sterne schimmerten.
    Die Frau warf den Kopf herum, als sich
ihr Larry näherte.
    »Jetzt bin ich aber erschrocken«, sagte sie
halblaut und atmete tief durch. »Dass jetzt noch jemand auf den Gedanken kommt,
spazieren zu gehen, damit habe ich nicht gerechnet .«
    Sie hatte eine sympathische Stimme und war
höchst charmant. Die junge Frau, die dort saß, war etwa siebenundzwanzig Jahre
alt, hatte dichtes, schwarzes Haar, das ein hübsches, ausdrucksstarkes Gesicht
rahmte.
    Larry Brent erkannte die Frau sofort wieder.
Sie war zufällig im gleichen Hotel untergebracht wie er.
    »Wenn man nicht schlafen kann, dann kommt man
auf komische Gedanken«, bemerkte Larry Brent lächelnd.
    »Dann geht's Ihnen wie mir«, lachte die junge
Französin »Kennen wir uns nicht ?« fuhr sie mit
vielsagendem Augenaufschlag fort und rutschte ein wenig zur Seite, als wolle
sie Larry Platz machen. Dass dabei ihr seidig schimmernder Rock weiter
verrutschte und ihre schönen Beine noch mehr freigab, schien sie überhaupt
nicht zu stören. »Mein Name ist Chantalle - Chantalle Rochard«, nickte sie ihm
zu.
    »Larry Brent...«
    Der Amerikaner reichte ihr die Hand, und sie
begann von der stillen, romantischen Landschaft, von dieser exotischen
Inselwelt zu schwärmen.
    Seufzend warf sie einen Blick zurück Richtung
Dorf, wo die Umrisse der Hütten und Häuser mehr zu ahnen als zu sehen waren.
»Eins kann ich nicht Verstehen...« schüttelte sie den Kopf »dass es Menschen
gibt, die bei dieser Schwüle überhaupt schlafen
können. Mein Mann ist so ein Wundertier, das bringt mich schon gar nicht mehr
aus der Fassung. Auch hier auf der Insel, wo es so völlig still ist, schlafen
alle wie die Murmeltiere. Wie kommt das bloß ?«
    Sie richtete die Augen auf den sympathischen
Mann, und das Sternenlicht glitzerte in ihren Pupillen.
    »Ich habe mich auch schon darüber gewundert«,
nickte Brent kaum merklich. »Aber außer uns beiden scheint es noch mehr Leute
zu geben, die die nächtliche Hitze aus den Betten treibt. Ich habe mindestens
einen, wenn nicht sogar zwei Spaziergänger gerade vor wenigen Minuten in der
Nähe meines Fensters beobachtet. Auf einmal waren sie verschwunden Ist Ihnen
etwas aufgefallen, Madame ?«
    Bevor sie auf seine Frage einging, winkte sie
ab und warf lachend den Kopf zurück, sich mit beiden Händen auf den
Felsvorsprung stützend und ihr Gesicht zum Himmel reckend. Sie schloss die
Augen, ihre Lippen waren halb geöffnet und schimmerten verführerisch im Sternenlicht
»Madame? Sagen Sie Chantalle zu mir! Das klingt viel besser. Wenn man hier auf
so einer weltabgelegenen Insel Zusammentrifft und darüber hinaus noch unterm
gleichen Dach wohnt, sollte man sich ruhig beim Vornamen ansprechen. Finden Sie
nicht auch, Larry ?«
    Sie öffnete die Augen und blickte ihn an,
näherte ihr Gesicht dem seinen und flüsterte: »Es ist doch sehr romantisch dass
wir
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