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Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband
Autoren: Rhino Valentino
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nicht nur eine angenehme Stimme, die jetzt in ein ängstliches Kieksen überging. Sie besaß auch eine vorbildliche, klare Aussprache.
    „Ich stoße dein Gebiet ins Verderben! Und dich stoße ich gleich als erste!“ grunzte der Bösewicht in einem abgehackten, liederlichen Dialekt. Der erinnerte nur entfernt an gutes Kongolesisch. Die Worte klangen, als würde eine Hyäne unverdautes Aas ausspeien. Tief, dunkel, voller hemmungsloser Verderbnis und Gräuel.
    Barnabas spürte das Gewicht auf seinem Rücken. Sein Lieblingsbuch. Natürlich! Dort hing das drei Kilo schwere Gesangsbuch. Es war in unverwüstliches Nashornleder gebunden und wurde zusammengehalten von einem fingerdicken Band mit Eisenschnalle. Das Buch beschwerte sein breites Kreuz, wie es das ständig tat, außer beim Schlafen. Als Mahnmal, als Geißelung, als immerwährende Verheißung der himmlischen Wahrheit! Das Buch der Glückseligkeit, dessen Bürde er nur allzu gern trug. Nicht nur, um es immer und an allen Orten dabeizuhaben. Sondern, um sein stattliches Gewicht auf sich zu spüren. Es wirkte gleichzeitig beruhigend und strafend. Beruhigend, weil es unzählige erquickliche Lieder und Gesänge enthielt, die sein Lebensglück nährten und vermehrten. Strafend deshalb, weil es ihn an die vielen kleinen Sünden erinnerte, für die er Buße leisten wollte. Jeden Tag, jede Stunde, immer und überall. Durch das Tragen des schweren Päckchens, welches das
Buch
war. Schwer war es als Objekt, und schwer war auch sein mahnender und bedeutungsvoller Inhalt: Die göttlichen Psalmen, Gesänge und Wahrheiten. Sie konnten vordergründig als ausgesprochen schweinisch und ordinär wahrgenommen werden, besaßen aber auf den zweiten Blick einen tieferen, verborgenen Sinn.
    Hinter sich greifen und die dünne Kette vom Tragegurt abzustreifen, war eines. Die Kette fest in die Hände nehmen und das Buch abwägend hin- und herschwingen zu lassen, war das Nächste.
    Gerade als der böse Mann dabei war, der verzweifelt Schreienden das Lendentuch herunterzureißen, damit er ohne Umschweife mit seinem schmutzigen Schwengel in sie eindringen konnte, brach Barnabas Treubart aus dem Gebüsch hervor.
    Wie eine Urgewalt kam er über den Angreifer und schwang das Buch an der Kette. Es zischte durch die Luft. Das dunkelbraun gegerbte, schrumpelige Leder reflektierte matt das grelle Licht der Sonne.
    Der Hieb ging daneben. Das Buch surrte am Kopf des Unholds vorbei, der sich verwundert umgedreht hatte. Mit seinem ganzen Körpergewicht lag er auf der Frau. Das Gras war nach allen Seiten hin plattgedrückt. Er stank wie tausend Teufel der Hölle. Ein widerlicher, sumpfiger Geruch, der auch etwas an verdorbenes Fleisch erinnerte.
    Der bohrende Blick des Bösen traf auf Barnabas. Er begann sein Gesicht zu einer grinsenden Fratze zu verzerren, die es noch abstoßender und hässlicher machte, als es ohnehin schon war. Offensichtlich schätzte er die körperliche Kraft seines Gegners als gering ein, was seiner Selbstsicherheit und Überheblichkeit Flügel verlieh.
    „Auch dich durchbohre ich, weißer Mann!“ verkündete er angriffslustig. „Zuerst mit meinem Zauberstab! Dann mit meinen Zähnen!“
    Barnabas wusste, dass mit „Zauberstab“ in bestimmten Gegenden des Kongo das männliche Glied gemeint war. Welches „zaubern“ konnte wegen dem Ausstoß des geheimnisvollen weißen Saftes, der die Geburt von Babys ermöglichte.
    In banger Angst um die Unversehrtheit der Frau sowie seines jungfräulichen Hinterns, schwang Barnabas das schwere Gesangsbuch erneut.
    Oh, mein geliebtes Buch!
betete er inbrünstig.
So helfe mir, Gutes zu tun! Verzeihe mir die Zweckentfremdung! Es ist für eine ehrenhafte Tat
.
    Das klobige Nashornlederbuch sauste abermals durch die Luft. Ermutigt vom ersten wirkungslosen Schlagversuch und voller Hohn und Verachtung über diesen dickbäuchigen Weißen, der ihn da anzugreifen wagte, wollte der Unhold aufstehen. Bevor er sich über die Frau hermachen würde, wollte er zunächst seinen Gegner ausschalten. Dies erschien ihm als ein Leichtes. In seinen Augen blitzte die blanke Geilheit; eine Mischung aus Mordlust und sexueller Gier. Was würde es für ein Vergnügen sein, den frechen weißen Störenfried abzuschlachten, um danach mit blutigen Händen brutal die Frau zu vergewaltigen! Begleitet vom schmerzerfüllten Wehgeschrei des Sterbenden im Hintergrund… Vielleicht hatte er im Anschluss danach noch genug Saft und Kraft, um über den Weißen herzufallen? Seinen
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